Sanatorium Görgen

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Villa Henikstein
Benannt nach Bruno Görgen senior
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 2051
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 1.08.2013 durch WIEN1.lanm08w05
  • 19., Obersteinergasse 18-24

Frühere Adressierung

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48° 14' 29.90" N, 16° 20' 44.09" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Sanatorium Görgen (19, Obersteinergasse 18-24; Döblinger Privatirrenanstalt). 1819 erhielt der Primararzt der Irrenanstalt im Allgemeinen Krankenhaus, Dr. Bruno Görgen senior, die Bewilligung zur Errichtung einer Privatirrenanstalt. Sie befand sich zunächst im Mollardschlössel in Gumpendorf, 1829 übersiedelte Görgen in die Heniksteinsche Villa nach Oberdöbling (zwischen Billroth- und Krottenbachstraße gelegen; Rote Mühle). Als Görgen 1842 starb, übernahm sein Sohn, Dr. Bruno Görgen junior, die Leitung der Anstalt, legte sie jedoch 1860 zurück. An seine Stelle traten Dr. Max von Leidesdorf und Dr. Heinrich Obersteiner der Ältere als Eigentümer; Leidesdorf erreichte europäischen Ruf und wurde unter anderem zur Beurteilung des Geisteszustands von Ludwig II. von Bayern herangezogen und zu Sultan Murad V. berufen. 1872 legte Obersteiner senior die Leitung nieder, ihm folgte sein Sohn Dr. Heinrich Obersteiner der Jüngere, der schließlich nach Leidesdorfs Tod die Anstalt allein führte († 1922). Im Juni 1917 wurde das ganze Anwesen an die Grunderwerbsgesellschaft "Terra" verkauft. Während der beiden Weltkriege wurde das Krankenhaus als Militärspital genutzt, jedoch 1942 unter Dr. Otto Buchner wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt. Bis 1972 befand sich hier ein Privatspital für Nervenkranke (19, Obersteinergasse 18-24); 1991 zog das Bezirksgericht Döbling ein. Bekannte Patienten waren Nikolaus Lenau († 22. August 1850; beim Stichwort Lenau zu korrigieren), Franz Freiherr von Münch-Bellinghausen († 1853; Sohn des Eligius [besser bekannt als Friedrich Halm]), Anton von Fernkorn (1866-1868), Louise Freiin von Eichendorff († 1883, Schwester des Dichters Joseph Freiherr von Eichendorff) und Josef Fürst Sulkowski (1883-1889).

Literatur

  • Franz Englisch: Die Oberdöblinger Privatirrenanst. In: Döblinger Museumsblätter 3/4, S. 12 ff.
  • Franz Englisch: Die Döblinger Privatirrenanstalt. Ein Beitrag zur Geschichte der Wiener Pflegeanstalt für Geisteskranke. In: Wiener Geschichtsblätter 24 (1969), S. 398 ff.
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 176
  • Peter Berner / Walter Spiel / Hans Strotzka / Helmut Wyklicky: Zur Geschichte der Psychiatrie in Wien. 1983, S. 10
  • Bruno Görgen: Privat-Heilanstalt für Gemüthskranke. 1820
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