Saliterei: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Sonstiges |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien }} Saliterei ("Saliterey"). Der Name leitet sich von Saliter = Salpeter (Salz der Salpetersäure) …“)
 
Zeile 32: Zeile 32:
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
Lit.: GStW4 (191J), 218ff., bes. 237; Brunner, Finanzen, 298;
+
* Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Altertumsverein zu Wien. Wien: Holzhausen 4 (1911) S. 218 ff., besonders 237
Walter Hummelberger, Kurt Peball, Die Befestigungen W.s (1974;
+
* Brunner: Finanzen, S. 298
WrGB 14), 66; Ringstraße 5, 104ff.; Neubau, 59f.; Josefstadt, 55,
+
* Walter Hummelberger: Die Befestigungen Wiens. Wien [u.a.]: Zsolnay 1974 (Wiener Geschichtsbücher, 14) S. 66
259; Messner, Mariahilf, 209; dsbe., Josefstadt, 29.
+
* Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 5. Wiesbaden: Steiner 1974, S. 104 ff.
 +
* Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 59 f.
 +
* Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 55, S. 259
 +
* Robert Messner: Mariahilf im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der westlichen Vorstädte Wiens (südliche Hälfte) auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1982 (Topographie von Alt-Wien, 6) S. 209
 +
* Robert Messner: Die Josefstadt im Vormärz. Historisch-Topographische Darstellung der westlichen Vorstädte (nördliche Hälfte) und westlichen Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1973 (Topographie von Alt-Wien, 3) S. 29

Version vom 30. Juli 2013, 00:36 Uhr

Daten zum Eintrag
Datum von
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 30.07.2013 durch WIEN1.lanm08w05

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst!


Saliterei ("Saliterey"). Der Name leitet sich von Saliter = Salpeter (Salz der Salpetersäure) ab. Es wurde aus Pflanzen, die diese Säure halten, gewonnen und fand bei der Herstellung von Schießpulver Verwendung. Die Saliterei (wie die entsprechende kriegswirtschaftlich bedeutsame Werkstatt genannt wurde) befand sich nächst dem neuen Kärntnertor. Im Mittelalter bezog die Stadt Wien den Salpeter von Gärtnern auf dem Marchfeld und im Raum Pottendorf-Schwadorf. In den Kasematten der 1548-1552 erbauten Augustinerbastei (sub eins) bestand schon vor 1758 eine Saliterei. (ohne archivalischen Beleg wird eine am 15. Dezember 1752 hier stattgefundene Explosion erwähnt). 1806 wurde die Saliterei auf das Josefstädter Glacis verlegt (nach heutigen Begriffen etwa 8, Lenaugasse-Wickenburggasse- Florianigasse-Landesgerichtsstraße) ; die Hütten mit den 142 Erdpyramiden boten einen seltsamen Anblick. Auf Betreiben des Grundrichters der Josefstadt, Franz Gerl (1810-1825), erwog die k. k. Militärverwaltung schon 1818/1819 einen Verkauf des Geländes und die Verlegung der Saliterei. Die von Franz I. 1827 genehmigte Lizitation blieb ergebnislos. Nachdem man 1838 den Parzellierungsplan geändert hatte (nunmehr 23 Grundstücke), konnten diese 1839 einzeln veräußert werden. Die Saliterei war schon 1826 an den äußeren Rand der Vorstadt Schottenfeld, dicht an den Linienwall, verlegt worden (Schottenfeld Nr. 5; 7, Neubaugürtel 6); noch 1846 befand sich dort das "k. k. Saliter- Magazin". 1857 kam das Grundstück samt zwei angrenzenden Parzellen durch Kauf an den Lazaristenorden (Lazaristenkirche [7]).

Literatur

  • Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Altertumsverein zu Wien. Wien: Holzhausen 4 (1911) S. 218 ff., besonders 237
  • Brunner: Finanzen, S. 298
  • Walter Hummelberger: Die Befestigungen Wiens. Wien [u.a.]: Zsolnay 1974 (Wiener Geschichtsbücher, 14) S. 66
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 5. Wiesbaden: Steiner 1974, S. 104 ff.
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 59 f.
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 55, S. 259
  • Robert Messner: Mariahilf im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der westlichen Vorstädte Wiens (südliche Hälfte) auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1982 (Topographie von Alt-Wien, 6) S. 209
  • Robert Messner: Die Josefstadt im Vormärz. Historisch-Topographische Darstellung der westlichen Vorstädte (nördliche Hälfte) und westlichen Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1973 (Topographie von Alt-Wien, 3) S. 29