Sachertorte

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 29.07.2014 durch WIEN1.lanm09bur

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Sachertorte, Schokoladentorte, an der Oberfläche mit erwärmter Marillenmarmelade bestrichen (aprikotiert) und mit Schokoladeglasur überzogen (bisweilen auch mit Marillenmarmelade gefüllt), heute meist mit Schlagobers serviert, früher zu einem Gläschen Cognac genossen. Die erlaubten Zutaten sind im österreichischen Lebensmittelcodex (Codex alimentarius austriacus) festgelegt. Erfunden hat die Torte 1832 der damals 16jährige Kochlehrling im Haus des Fürsten Metternich, Franz Sacher (1816-1907). Er vererbte das Rezept seinem Sohn Eduard Sacher (Gattin Anna Maria Sacher), dem Gründer des Hotels Sacher. Anna Maria Sacher, Präsidentin des Schulkuratoriums der Kochschule der Gastwirte Wiens, stellte der Schule das Rezept zur Verfügung (allerdings ohne Angabe technischer Details, wie Beschaffenheit des Materials, Backhitze, Dauer des Backvorgangs usw.). 1955 beendete das Handelsgericht einen jahrzehntelangen Rechtsstreit mit der Konditorei Demel zugunsten des Hotels Sacher, das allein seine Torte als "Originale Sachertorte" bezeichnen darf. 1995 brachte die Sachertorte allein 24 % des Gesamtumsatzes des Unternehmens; jährlich werden derzeit von acht Mitarbeitern 270.000 Stück produziert und teilweise in alle Welt verschickt.

Literatur

  • Gertrude Fuchs: 150 Jahre Sacher-Torte. In: Blätter für Kunst und Sprache 47 (1982), S. 13
  • Olga und Adolf Friedrich Hess: Wiener Küche. Sammlung von Kochrezepten der staatlichen Bildungsanstalt für Koch- und Haushaltungsschullehrerinnen und der Kochschule der Gastwirte in Wien. Ein unentbehrliches Hilfs- und Nachschlagebuch für Leitungen und Hilfskräfte häuslicher und gewerblicher Klein- und Großküchenbetriebe. Wien [u.a.]: Deuticke 1928, S. 436
  • Codex alimentarius austriacus, Anlage zu Zahl 72.110/12-VII/B/lb/90