Daten zur Person
Personenname Rudolf I.
Abweichende Namensform
Titel Deutscher König
Geschlecht männlich
PageID 518
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1. Mai 1218 JL
Geburtsort Schloß Limburg, Breisgau
Sterbedatum 15. Juli 1291 JL
Sterbeort Speyer
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.07.2013 durch WIEN1.lanm08w05
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Gruft im Dom zu Speyer

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Rudolf I., * 1. Mai 1218 Schloß Limburg im Breisgau, † 15. Juli 1291 Speyer (Gruft im Dom zu Speyer), deutscher König aus dem Haus Habsburg, Begründer der habsburgischen Herrschaft über Österreich, Gattin (1253) Gertrud Gräfin Hohenberg, Sohn Graf Albrechts IV. von Habsburg und dessen Gattin Heilwig von Kiburg, Sproß einer seit dem 10. Jahrhundert nachweisbaren, im Schweizer Kanton Aargau (Stammburg Habichtsburg) und im Elsaß begüterten Hochadelsfamilie. Anhänger der Hohenstaufen, mehrte er seinen Besitz im schwäbischen Raum und wurde am 1. Oktober 1273 zum deutschen König gewählt (Krönung Aachen 24. Oktober 1273). Als ihm Ottokar II. die Huldigung verweigerte, ging er militärisch gegen ihn vor (Belagerung von Wien 18. Oktober 1276). Ottokar unterwarf sich am 25. November worauf ihn Rudolf mit Böhmen und Mähren belehnte, jedoch Österreich und Steiermark im Namen des Reichs einzog (am 30. November feierlicher Einzug in Wien, das "des Reiches Hauptstadt in Österreich" wird). Ottokar wurde nach einem neuerlichen Einfall in Österreich von Rudolf am 26. August 1278 in der Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen besiegt und fand unter nicht zur Gänze geklärten Umständen den Tod (Dankgottesdienst Rudolfs im Stephansdom, am 31. August 1280 Stiftung des Dominikanerinnenklosters Tulln, Niederösterreich). Am 24. Juni 1278 erneuerte und erweiterte Rudolf das Wiener Stadtrecht (Rudolfinum), am 14. Februar 1279 urkundete er "in Castro Wiennensi" (Burg beim Widmertor [Schweizertrakt der Hofburg], dessen Bau Ottokar 1275 begonnen hatte). Die Treuegelöbnisse führender Wiener Bürger für Rudolf und seinen Sohn Albrecht (24. Mai und 12. Juni 1281) sollten einer Opposition in Wien, wo man Ottokar (der eine städtefreundliche Politik betrieben hatte) nachtrauerte, vorbeugen (Rudolf verließ am 1. Juni 1281 Wien für immer und zog ins Reich). Statthalter in Österreich und Steiermark wurde Albrecht I., der am 24. Juli 1281 das Stapelrecht der Stadt Wien abänderte (Niederlagsprivileg). Am 27. Dezember 1282 belehnte Rudolf seine Söhne Albrecht I. und Rudolf II. gemeinsam mit Österreich und Steiermark, schränkte aber am 1. Juni 1283 über Drängen der Landstände die Belehnung auf Albrecht ein. Damit waren Österreich und Steiermark nicht mehr Reichsländer, sondern Reichslehen der Habsburger und blieben es bis zur Auflösung des [[Heiligen Römischen Reichs]] (1806).

Denkmale

  • 1, Rathaus: Über dem rechten Zugang zum großen Turm befindet sich ein Hochrelief mit der Reiterfigur Rudolfs I. (von Carl Kundmann).
  • 3, Arsenal: Statue in der Ruhmeshalle (von Carl Kundmann).
  • Dom von Speyer: Unter den acht Statuen mittelalterlicher Herrscher, die Franz Joseph I. 1856-1868 für den Dom anfertigen ließ, befindet sich jene von Rudolf I.
  • Ein 1871 geplantes, jedoch unrealisiert gebliebenes Reiterdenkmal, das für die Kuppel des Michaelertors der Hofburg bestimmt gewesen wäre, entstand 1899 im Modell (von Wilhelm Seib; Historisches Museum der Stadt Wien) bzw. 1907 als Bronze-Marmor-Replik, die dem Kaiser überreicht wurde (Bundesmobiliendepot).
  • 1907 plante Ludwig Baumann ein Reiterdenkmal Rudolfs I. für den Heldenplatz
  • 1908 schuf Franz Barwig der Ältere eine Reiterskulptur aus Holz.
  • 1914 wurde im Künstlerhaus eine Terrakottastatue von Artur Strasser gezeigt.
  • Mittelalterliche Glasfenster in der Herzogskapelle des Stephansdoms (um 1390; Historisches Museum der Stadt Wien), in der Laxenburger Franzensburg (Peter Strudel).
  • Obelisk in Stillfried, Niederösterreich (1908).

Literatur

  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begr. von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearb. von Karl Bosl [u.a.]. München: A. Francke 1973-1975
  • Die Habsburger: ein biographisches Lexikon. Hg. von Brigitte Hamann. Wien: Ueberreuter 1988
  • Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Hg. von Walter Pollak. Band 1: Von den Babenbergern bis zum Wiener Kongreß 1973. Wien/München: Jugend & Volk 1973-1974, S. 52ff.
  • Oswald Redlich, Rudolf von Habsburg (Innsbruck 1903)
  • Johann Franzl, Rudolf I. - der erste Habsburger auf dem deutschen Thron (Graz-W.-Köln 1986)
  • Richard Reifenscheid, Die Habsburger in Lebensbildern (Graz-W.-Köln 1982), S. 14ff.
  • Alphons Lhotsky, Zur Geschichte des Grabmals König Richards I., in: Aufsätze und Vorträge 2, ; Die Zeit der frühen Habsburger (Katalog Wiener Neustadt, 1979), S. 157f., 357f., 408f.
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