Richard Zsigmondy
- Vater Adolph Zsigmondy
- Bruder Otto Zsigmondy
- Bruder Emil Zsigmondy
Zsigmondy Richard, * 1. April 1865 Wien, † 24. September 1929 Göttingen (Stadtfriedhof), Chemiker, Sohn des Adolph Zsigmondy.
Studierte an der Technischen Hochschule Wien, in München und in Erlangen (Dr. phil. 1889) Chemie und ging als Privatassistent nach Berlin.
1893-1897 arbeitete Zsigmondy als Assistent in Graz (wo er sich 1893 an der Technischen Hochschule habilitierte), danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Jenaer Glaswerk Schott und Genossen (wo er sich vor allem mit Goldrubinglas beschäftigte), lebte 1900-1907 als Privatgelehrter in Jena und war 1908-29 ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für organischen Chemie an der Universität Göttingen (ab 1907 ao. Prof.; Klärung der Vorgänge bei der Koagulation von kolloiden Lösungen [Erstarren zum "Gel"]).
1913 schuf er das Immersions-Ultramikroskop (Sichtbarmachung von Partikeln einer Größe von einem Millionstel Milimeter), 1918 erfand er den Membran- und den Ultrafeinfilter. Zsigmondys Forschungen waren für die Biologie und die Medaille gleichermaßen von Bedeutung.
Korrektes Mitglied Akademie der Wissenschaften (1924); Nobelpreis für Chemie (1925); zahlreiche weitere Auszeichnungen.
Literatur
- Deutsches Biographisches Jahrbuch II. 1932, S. 335 Dieser Artikel bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Helfen Sie bitte mit, ihn zu verbessern, und entfernen Sie anschließend die Markierung {{Überarbeiten}}.
- Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
- Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 3: Der Parlamentarismus und die beiden Republiken 1974. Wien / München: Jugend & Volk 1973-1974, S. 411 ff.
- Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 80 (1940), S. 262
- Hans Hartmann, Lexikon der Nobelpreisträger (Frf.-Bln. 1967), S. 420 f. Dieser Artikel bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Helfen Sie bitte mit, ihn zu verbessern, und entfernen Sie anschließend die Markierung {{Überarbeiten}}.
- Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 119 ff.
- Erich Kurzel-Runtscheiner: Erfindungen aus Österreich. 1950, S. 9
- Helga Wittmann: Richard Zsigmondy. In: Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, (05.09.1979).