Richard Wettstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Wettstein Richard Ritter von Westersheim, * 30. Juni 1863 Wien 1, [[Heiligenkreuzer Hof]], † 10. August 1931 Sommersitz in Trins, Tirol (Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 14C, Nummer 3; Grabdenkmal von [[Otto Hofner]], 1932), Botaniker, Gattin Adele Kerner von Marilaun.
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Wettstein besuchte Gymnasium und Universität in Wien und studierte bei Wiesner und [[Anton Kerner|Anton Kerner von Marilaun]] (Dr. phil. 1884). Im selben Jahr erhielt er die Stelle eines Demonstrators bei Kerner, wurde dann Assistent und Adjunkt an dessen Lehrkanzel, habilitierte sich 1886 für systematische Botanik und folgte 1892 einer Berufung als ordentlicher Professor an die Deutsche Universität in Prag; dort wirkte er auch maßgeblich an der Verlegung des Botanischen Gartens in die Prager Neustadt mit.  
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Richard Wettstein, * 30. Juni 1863 Wien, † 10. August 1931 Trins (Tirol), Botaniker.
  
1899 wurde Wettstein nach Anton Kerners Tod als dessen Nachfolger nach Wien berufen, wo er auch (ebenfalls als Nachfolger Kerners [1878-1898]) bis zu seinem Tod den Botanischen Garten leitete, in dem er 1905 ein neues Institutsgebäude mit Museum schuf.  
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==Biografie==
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Richard Wettstein wurde im [[Heiligenkreuzer Hof]] in Wien geboren. Er besuchte das Gymnasium und die Universität in Wien und studierte bei [[Julius Wiesner]] und [[Anton Kerner|Anton Kerner von Marilaun]], seinem späteren Schwiegervater. Wettstein promovierte 1884 und erhielt noch im selben Jahr die Stelle eines Demonstrators bei Kerner, wurde dann Assistent und Adjunkt an dessen Lehrkanzel. 1886 habilitierte er sich für systematische Botanik und folgte 1892 einer Berufung als ordentlicher Professor an die Deutsche Universität in Prag, dort wirkte er auch maßgeblich an der Verlegung des Botanischen Gartens in die Prager Neustadt mit.
  
Sein Hauptwerk war das "Handbuch der systematische Botanik" (2 Bände, 1901-1908).  
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1899 wurde Wettstein nach Anton Kerners Tod als dessen Nachfolger nach Wien berufen, wo er, ebenfalls als Nachfolger Kerners, den [[Botanischer Garten|Botanischen Garten]] leitete, in dem er 1905 ein neues Institutsgebäude mit Museum schuf.
  
Präsident der Wiener Zoologisch-Botananischen Gesesllschaft; wirkliches Mitglied (1900) der Akademie der Wissenschaften (Vizepräsident 1919), auf deren Kosten er 1901 eine Forschungsreise nach Südbrasilien unternahm.  
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Wettsteins Hauptwerk war das "Handbuch der systematische Botanik" (2 Bände, 1901-1908). Er war Präsident der Wiener Zoologisch-Botanischen Gesellschaft und wirkliches Mitglied (1900) der [[Akademie der Wissenschaften]] (Vizepräsident 1919), auf deren Kosten er 1901 eine Forschungsreise nach Südbrasilien unternahm.
  
Bürger der Stadt Wien (14. März 1930).
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Das Grabdenkmal auf dem Zentralfriedhof wurde von [[Otto Hofner]] gestaltet.
  
[[Wettsteindenkmal]], [[Wettsteingasse]], [[Wettsteinpark]].
 
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 2. Dezember 2019, 12:30 Uhr

Daten zur Person
Personenname Wettstein, Richard
Abweichende Namensform Westersheim, Richard Wettstein von
Titel Ritter, Dr. phil., a.o.Univ.Prof.
Geschlecht männlich
PageID 8293
GND 117328421
Wikidata
Geburtsdatum 30. Juni 1863
Geburtsort Wien
Sterbedatum 10. August 1931
Sterbeort Trins, Tirol
Beruf Botaniker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 2.12.2019 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum 15. August 1931
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle 14C, Nummer 3
Ehrengrab ja„ja“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
  • 1., Schönlaterngasse 3-5 (Geburtsadresse)
  • 1., Grashofgasse 3 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 14. März 1930)

  • Direktor des botanischen Gartens der Universität Wien )
  • Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften )

Richard Wettstein, * 30. Juni 1863 Wien, † 10. August 1931 Trins (Tirol), Botaniker.

Biografie

Richard Wettstein wurde im Heiligenkreuzer Hof in Wien geboren. Er besuchte das Gymnasium und die Universität in Wien und studierte bei Julius Wiesner und Anton Kerner von Marilaun, seinem späteren Schwiegervater. Wettstein promovierte 1884 und erhielt noch im selben Jahr die Stelle eines Demonstrators bei Kerner, wurde dann Assistent und Adjunkt an dessen Lehrkanzel. 1886 habilitierte er sich für systematische Botanik und folgte 1892 einer Berufung als ordentlicher Professor an die Deutsche Universität in Prag, dort wirkte er auch maßgeblich an der Verlegung des Botanischen Gartens in die Prager Neustadt mit.

1899 wurde Wettstein nach Anton Kerners Tod als dessen Nachfolger nach Wien berufen, wo er, ebenfalls als Nachfolger Kerners, den Botanischen Garten leitete, in dem er 1905 ein neues Institutsgebäude mit Museum schuf.

Wettsteins Hauptwerk war das "Handbuch der systematische Botanik" (2 Bände, 1901-1908). Er war Präsident der Wiener Zoologisch-Botanischen Gesellschaft und wirkliches Mitglied (1900) der Akademie der Wissenschaften (Vizepräsident 1919), auf deren Kosten er 1901 eine Forschungsreise nach Südbrasilien unternahm.

Das Grabdenkmal auf dem Zentralfriedhof wurde von Otto Hofner gestaltet.


Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 8. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935, S. 11 ff., 27 ff.
  • Erwin Janchen: Richard Wettstein. Sein Leben und Wirken. Wien: Springer 1933
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 82, Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1932, S. 295
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 114 ff.
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 84
  • Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995