Richard Kralik: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. Februar 2022, 09:10 Uhr

Richard Kralik
Daten zur Person
Personenname Kralik, Richard
Abweichende Namensform Kralik von Meyrswalden, Richard
Titel Dr. jur., Ritter
Geschlecht männlich
PageID 16425
GND 118777920
Wikidata Q1317482
Geburtsdatum 1. Oktober 1852
Geburtsort Eleonorenhain, Böhmen (Lenora, Tschechische Republik)
Sterbedatum 4. Februar 1934
Sterbeort Wien
Beruf Publizist, Kulturphilosoph
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus / Handschriftensammlung / Musiksammlung
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 11.02.2022 durch WIEN1.lanm07lin
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14C, Nummer 9
Ehrengrab ja„ja“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
Bildname Richardkralik.jpg
Bildunterschrift Richard Kralik
  • 3., Weimarer Platz (heute Richard-Kralik-Platz) 18 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Richard Kralik Ritter von Meyrswalden, * 1. Oktober 1852 Eleonorenhain, Böhmen (Lenora, Tschechische Republik), † 5. Februar 1934 Wien 18, Weimarer Platz (heute Richard-Kralik-Platz) 3 (Zentralfriedhof, Ehrengrab Gr. 14C, Nr. 9), Publizist, Kulturphilosoph. Studierte 1870-1874 Jus an der Universität Wien (Dr. jur. 1876), fühlte sich jedoch mehr zu Musik, Literatur, Geschichte und klassischer Philologie hingezogen.

Auf seinen Reisen gelangte er zu der Auffassung, dass Kultur auf Religion und Volkstum beruhe; er setzte sich das Ziel, die deutsche Kultur zu erneuern, wandte sich gegen Individualismus und Subjektivismus und betrachtete Kunst als eine Angelegenheit von Gesellschaft und Öffentlichkeit. Kralik schuf Werke im Gedankengut der katholischen Neuromantik (beispielsweise Das Mysterium vom Leben und Leiden des Heilands, Osterfestspiel, drei Bände, 1895; Das deutsche Götter- und Heldenbuch, sechs Bände, 1900-1904; Der heilige Gral, Drama, 1912; Tage und Werke, Erinnerungen, zwei Teile, 1922-1927), gründete 1905 die katholische Schriftstellervereinigung "Gral-Bund" (die die kulturelle Erneuerung im Sinne der katholischen Romantik anstrebte) und gehörte zu den Teilnehmern an Karl von Vogelsangs Entenabenden (1896-1899). Kralik war Verfechter eines österreichischen Staatsmythos christlicher Prägung auf der Grundlage des versunkenen Heiligen Römischen Reichs.

Kralik-Gesellschaft (gegründet 1934). Nachlass in der Handschriftensammlung und der Musiksammlung der Wienbibliothek im Rathaus.

Richard-Kralik-Platz.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Friedrich Jaksch: Lexikon sudetendeutscher Schriftsteller und ihrer Werke. Reichenberg: Stiepel 1929
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992 (Werkverzeichnis)
  • Adolf Innerkofler: Ritter von Kralik. Wien: Kirsch ²1912
  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990, S. 74 f.
  • Die Wiener Moderne. Literatur, Kunst und Musik zwischen 1890 und 1910. Stuttgart 1981
  • Günther Martin: Damals in Döbling... Gestalten und Schauplätze einer Wiener Stadtlandschaf. Wien: Jugend und Volk 1993, S. 42
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 46

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