Reischachstraße
48° 12' 37.91" N, 16° 23' 2.28" E zur Karte im Wien Kulturgut
Reischachstraße (1), benannt (1906) nach Eck (= Hektor) von Reischach (Spross eines schwäbischen Adelsgeschlechts), der sich während der Verteidigung Wiens 1529 Verdienste erworben hat (er befehligte sechs Fähnlein Landsknechte der von den österreichischen Erbländern gestellten Truppen im besonders umkämpften Abschnitt zwischen Kärntner Turm und Augustinerkloster). Obwohl der Kärntner Turm durch in nächster Nähe gezündete Minen der Osmanen am neunten, elften, zwölften und 14. Oktober schwer beschädigt worden war, konnte Reischach mit seinen Truppen die in die Breschen eindringenden Osmanen abwehren. Das ursprünglich zur Vorstadt vor dem Stubentor gehörende Gebiet war im 19. Jahrhundert Vorfeld der Kaiser-Franz-Joseph-Kaserne.
Literatur
- Ferdinand Stöller: Soliman vor Wien. In: Mitteilungen des Vereines für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verlag des Vereines 1920 - 1938. Jg. 9/10 (1929/1930), S. 11 ff.
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
- Walter Hummelberger: Wiens erste Belagerung durch die Türken 1529. In: Militarist. Schriftenreihe 33 (1976)