Rainerbrunnen
48° 11' 52.05" N, 16° 22' 2.54" E zur Karte im Wien Kulturgut
Rainerbrunnen (4, Rilkeplatz).
Erzherzog Rainer (1827-1913) fungierte von 1868-1906 als Oberkommandierender der Landwehr und avancierte 1874 zum Feldzeugmeister. Rainer förderte Kunst und Wissenschaften. Unter anderem war er Präsident der Wiener Weltausstellung 1873, Kurator der Akademie der Wissenschaften und Protektor des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie. 1852 heiratete Rainer seine Cousine Erzherzogin Marie Karoline (1825–1915), Tochter Erzherzog Karls, des Siegers von Aspern 1809.
Der von Richard Kauffungen geschaffene Brunnen wurde von der Gemeinde Wien und den Bewohnern der Wieden zur Erinnerung an die goldene Hochzeit Erzherzog Rainers mit Erzherzogin Maria Karolina (21. Februar 1902) errichtet und am 5. Juli 1904 enthüllt. Er trug einen Obelisken aus Granit mit vergoldeter Erzherzogkrone an der Spitze, die figuralen Teile waren aus Bronzeguss. Der Brunnen wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört. Seit 1963 steht hier der Schutzengelbrunnen.
Literatur
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 47
- Schaffran: Wien. 1930, S. 166
- Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien - 2000 Jahre Garnisonsstadt, Band 4, Weishaupt-Verlag, Graz (der Band erscheint 2017)