Paul Flora

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Daten zur Person
Personenname Flora, Paul
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 34764
GND 118534025
Wikidata Q877382
Geburtsdatum 29. Juni 1922
Geburtsort Glurns
Sterbedatum 15. Mai 2009
Sterbeort Innsbruck
Beruf Maler, Graphiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Glurns
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 1993)
  • Ehrenzeichen des Landes Tirol (Verleihung: 1959)
  • Großes Deutsches Bundesverdienstkreuz (Verleihung: 1985)
  • Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (Verleihung: 1986)
  • Ehrenbürger der Stadt Glurns (Verleihung: 1992)
  • Ehrenbürger der Stadt Innsbruck (Verleihung: 2002)


  • Präsident des P.E.N.-Club Liechtenstein (2003 bis 2006)

Paul Flora, * 29.06.1922 Glurns (Südtirol), † 15. Mai 2009, Innsbruck, Maler, Grafiker.

Biographie

Die Südtiroler Familie Flora übersiedelte 1927 nach Nordtirol. Sein Zeichenlehrer entdeckte Paul Floras Talent und brachte ihn zu Max von Esterle, wo er sich in Malerei und Radierung übte. 1942 begann er ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste München, wurde aber 1944 zur Wehrmacht eingezogen. 1945 kehrte er nach kurzer US-amerikanischer Gefangenschaft wieder nach Innsbruck zurück und wirkte ab da als freischaffender Künstler. Es entwickelte sich ein enger Kontakt zu Alfred Kubin, der insbesondere das Frühwerk des Tirolers prägte.

Noch 1945 hatte Flora seine erste Einzelausstellung in Bern; 1947 präsentierte er seine Werke erstmals in Wien. In weiterer Folge gab es Ausstellungen in zahlreichen heimischen wie internationalen Galerien und Museen (darunter in Wien: Galerie Würthle, Secession, Wien Museum). 1950 und 1966 trat er auf der Biennale in Venedig auf. 1948 wurde er Mitglied des "Art-Clubs". In dieser Zeit begann auch die Arbeit als Karikaturist für Zeitungen, so für die deutsche "Neue Zeitung", die Hamburger Wochenschrift "Die Zeit", "The Times Literary Supplement" oder "Dagens Nyheter". Weiters entwarf Flora Bühnenbilder, Briefmarken sowie Buchillustrationen und kuratierte von 1964 bis 1992 Ausstellungen für die Innsbrucker Taxis-Galerie.

Wiederkehrende Themen in seinem Werk waren Städte wie Venedig mit seinem Karneval, Akrobaten, Herbstimpressionen oder seine berühmten Raben. Er veröffentlichte sein Werk im Rahmen zahlreicher Publikationen, auch Filme wurden über das Leben und Werk Floras gedreht. Ab 1986 war er korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, ab 1999 Mitglied im P.E.N.-Club Liechtenstein, als dessen Präsident er 2003 bis 2006 wirkte.

Nach seinem Tod widmete ihm seine Geburtsgemeinde Glurns das Paul-Flora-Museum, wo eine Dauerausstellung zu Leben und Werk des Künstlers zu sehen ist.

Literatur

  • Flora. Zeichnungen aus den Jahren 1939-1951. Wien: Edition Tusch 1979
  • Paul Flora/Karl-Markus Gauß: Ein Florilegium. Salzburg: Galerie Seywald 2002
  • Paul Flora - zurück blieb ein Lächeln. 87 Zeichnungen für 87 Lebensjahre. [Salzburg]: Galerie Seywald 2011
  • Wiener Zeitung, 16.05.2009
  • Falter, 22.05.2009
  • Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Flora, Paul [Sign.: TP-012874]
  • Tiroler Landesmuseen: Paul Flora Karikaturen [Stand: 24.11.2016]
  • Glurns: Paul Flora - Das Leben des Künstlers [Stand: 24.11.2016]

Links