Paltram vor dem Freithof

Aus Wien Geschichte Wiki
Version vom 2. August 2013, 11:44 Uhr von WIEN1.lanm08w13 (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Person |von Objekt=Person |von Objekt=Person |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien }} Paltram vor dem Freithof, * um 1220 Wien (?), † 1287/1288 v…“)

Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht
PageID 2319
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1220 JL
Geburtsort
Sterbedatum 1288 JL
Sterbeort
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 2.08.2013 durch WIEN1.lanm08w13


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Paltram vor dem Freithof, * um 1220 Wien (?), † 1287/1288 vor Akkon, Palästina, Ritter, Amtmann, Erste Gattin Percht (erwähnt ab 1262), zweite Gattin Hedwig (erwähnt ab 1272), Sproß einer ritterlichen Wiener Bürgerfamilie, die schon 1208 eine führende Stellung einnahm; sein gleichnamiger Vater war 1230-33 am Hohen Markt ansässig, seine Mutter stammte aus dem Geschlecht der Greifen. 1239 (damals am Hof Herzog Friedrichs II.) wird Paltram erstmals als Wiener Bürger genannt. Er war 1267 und 1276 Kammergraf, 1269 Stadtrichter, um 1271-1274 Amtmann und trat (als Anhänger König Ottokars II., der 1276 in seinem Friedensschluß mit Rudolf von Habsburg eine Amnestie für Paltram erwirkte) wiederholt an der Spitze der Wiener Bürgerschaft in Erscheinung, womit er eine einem Bürgermeister ähnliche Funktion innehatte. 1278 wegen neuerlicher Parteinahme für Ottokar mit seiner Familie geächtet, floh er nach Niederbayern, wurde mit der Burg Karlstein bei Reichenhall belehnt und war auch in Landshut ansässig. Von einer Pilgerfahrt ins Heilige Land (1287) kehrte er nicht zurück; seine Söhne kamen später wieder nach Wien. Paltram wohnte bis 1278 im Margaretenhof (1; Stiftung der Margaretenkapelle), dessen Außenfront direkt an den Stephansfreithof grenzte (daher Paltrams Beiname). Als Wohltäter des Zisterzienserordens machte Paltram Stiftungen nach Zwettl und Heiligenkreuz (um 1274), förderte das Zister- zienserinnenkloster St. Niklas vor dem Stubentor (dem er 1272 ein Haus in Wien schenkte) und bestiftete Klöster in Bayern. Dem Johanniterorden widmete er 1272 seine Burg (Unter-) Laa, in seinem Wiener Haus stiftete er um 1260 eine der heilige Margarete geweihte Hauskapelle. In der ebenfalls von ihm gestifteten heutigen Bernhardskapelle im Stift Heiligenkreuz hat er möglicherweise (Überführung der Gebeine aus Akkon?) seine letzte Ruhestätte gefunden. [Paltramplatz]].

Literatur

  • Richard Perger: Grundherren 3. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien, Bände 23/25, 1967/69, S. 22 ff.