Ottokar Czernin: Unterschied zwischen den Versionen

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Ottokar Graf Czernin (von und zu Chudenitz), * 26. September 1872 Dimokur, Bezirk Podebrad (Dymokury, ČSFR), 14. April 1932 Wien, Staatsmann, Berater Erzherzog Franz Ferdinands.  
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Ottokar Graf Czernin von und zu Chudenitz, * 26. September 1872 Dimokur, Bezirk Podiebrad, Böhmen (Dymokury, Tschechische Republik), † 4. April 1932 Wien, Staatsmann, Berater des 1914 ermordeten Thronfolgers Erzherzog [[Franz Ferdinand von Österreich-Este]].  
  
Als österreichisch-ungarischer Außenminister (1916-1918) war er maßgebend an den Friedensverträgen von Bukarest und Brest-Litowsk beteiligt, löste aber auch die „Sixtus-Affäre" aus und mußte deshalb zurücktreten.  
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Als österreichisch-ungarischer Außenminister 1916-1918 war er maßgebend an den Friedensverträgen von Bukarest und Brest-Litowsk beteiligt. Er löste aber auch die „Sixtus-Affäre" aus, bei der er öffentlich im Gegensatz zu Kaiser [[Karl I.]] und dessen privaten Friedensbemühungen agierte und den Monarchen kompromittierte. Er wurde deshalb am 16. April 1918 als Außenminister enthoben.  
  
1920-1923 war er als (einziger) Abgeordneter einer „Bürgerlichen Arbeiterpartei" Abgeordneter zum Nationalrat.  
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Unter Bürgermeister [[Richard Weiskirchner]] wurde Czernin am 2. Mai 1918 zum Ehrenbürger der Stadt Wien erklärt. Man wollte damit seine Verdienste um den Abschluß des Friedensvertrags von Brest-Litowsk würdigen.
  
Ehrenbürger der Stadt Wien (2. Mai 1918) für den Abschluß des Friedensvertrags von Brest-Litowsk.
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1920-1923 war Czernin einziger Abgeordneter einer „Bürgerlichen Arbeiterpartei" im Nationalrat.
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==Quellen==
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++ab3d7ba4-4e5e-4bba-87e1-5e34dbbec7feVERA#Akt_____ab3d7ba4-4e5e-4bba-87e1-5e34dbbec7feVERA Meldezettel von Ottokar Czernin (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)]
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*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrparte/content/pageview/3154072 Wienbibliothek Digital: Partezettel]
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*[https://permalink.obvsg.at/wbr/AC15812789 Wienbibliothek im Rathaus: Sammlung Ottokar Czernin]
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*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbr/name/view/3506295 Wienbibliothek Digital: Ottokar Czernin]
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
* Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
 
* Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
 
* Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.  
 
* Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.  
* Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 17 (Hans Friedl)
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* Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 17. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1968
 
* Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23)
 
* Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23)
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Ottokar Czernin im [https://search.wienbibliothek.at/primo-explore/search?vid=WBR&mode=advanced&query=creator,contains,118677659 Katalog der Wienbibliothek im Rathaus].
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==Weblinks==
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Sixtus-Aff%C3%A4re Wikipedia: Sixtus-Affäre]

Aktuelle Version vom 7. November 2023, 11:18 Uhr

Daten zur Person
Personenname Czernin, Ottokar
Abweichende Namensform Czernin von und zu Chudenitz, Ottokar
Titel Graf
Geschlecht männlich
PageID 24048
GND 118677659
Wikidata Q78560
Geburtsdatum 26. September 1872
Geburtsort Dimokur, Bezirk Podiebrad (Dymokury, Tschechische Republik)
Sterbedatum 4. April 1932
Sterbeort Wien
Beruf Staatsmann, Berater Erzherzog Franz Ferdinands
Parteizugehörigkeit Bürgerliche Arbeiterpartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Bad Aussee
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 2. Mai 1918)


  • Abgeordneter zum Nationalrat (10.11.1920 bis 20.11.1923)
  • Abgeordneter zum Böhmischen Landtag (1903)
  • Mitglied des Herrenhauses des Reichsrates (1912 bis 1918)
  • Minister des Äußeren (22.12.1916 bis 14.04.1918)

Ottokar Graf Czernin von und zu Chudenitz, * 26. September 1872 Dimokur, Bezirk Podiebrad, Böhmen (Dymokury, Tschechische Republik), † 4. April 1932 Wien, Staatsmann, Berater des 1914 ermordeten Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este.

Als österreichisch-ungarischer Außenminister 1916-1918 war er maßgebend an den Friedensverträgen von Bukarest und Brest-Litowsk beteiligt. Er löste aber auch die „Sixtus-Affäre" aus, bei der er öffentlich im Gegensatz zu Kaiser Karl I. und dessen privaten Friedensbemühungen agierte und den Monarchen kompromittierte. Er wurde deshalb am 16. April 1918 als Außenminister enthoben.

Unter Bürgermeister Richard Weiskirchner wurde Czernin am 2. Mai 1918 zum Ehrenbürger der Stadt Wien erklärt. Man wollte damit seine Verdienste um den Abschluß des Friedensvertrags von Brest-Litowsk würdigen.

1920-1923 war Czernin einziger Abgeordneter einer „Bürgerlichen Arbeiterpartei" im Nationalrat.

Quellen

Literatur

  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 17. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1968
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23)


Ottokar Czernin im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks