Otto der Fröhliche: Unterschied zwischen den Versionen

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Otto der Fröhliche, * 1301 Wien, † 16. Februar 1339 Neuberg an der Mürz (auf der Reise von Graz nach Wien), Herzog, erste Gattin (1325) Elisabeth von Niederbayern († 1330), zweite Gattin Anna von Böhmen. Einer der jüngeren Söhne des 1308 ermordeten [[Albrecht I. (Österreich)|Albrecht I.]].
 
Otto der Fröhliche, * 1301 Wien, † 16. Februar 1339 Neuberg an der Mürz (auf der Reise von Graz nach Wien), Herzog, erste Gattin (1325) Elisabeth von Niederbayern († 1330), zweite Gattin Anna von Böhmen. Einer der jüngeren Söhne des 1308 ermordeten [[Albrecht I. (Österreich)|Albrecht I.]].
  
Er gründete 1327 die Zisterzienserabtei Neuberg (Steiermark) und übernahm 1330 nach dem Tod [[Friedrich I. der Schöne | Friedrichs I.]] gemeinsam mit [[Albrecht II.]] die Regierung. Im selben Jahr gründete er das für das Hofgesinde bestimmte [[Martinspital]] vor dem Widmertor. Als die Habsburger 1335 mit Kärnten belehnt wurden, nahm Otto der Fröhliche die Huldigung auf dem Zollfeld entgegen. Bereits im Jahr darauf beteiligte er sich an einem [[Feldzug gegen Böhmen 1336 | Feldzug gegen Böhmen]], ein Konflikt der noch im selben Jahr mit dem Friedensabschlüssen von Freistatt (4. September 1336) beendet wurde. 1337 stiftete er die Georgskapelle im Wiener Augustinerkloster, die Sitz der von Otto dem Fröhlichen vor 1337 gestifteten "Societas Templois" wurde (Rittergesellschaft der Mitglieder der Habsburger und der mächtigsten Österreichischen Adelsfamilien angehörten, die aber gegen 1400 aufgelöst wurde). In der Zeit seiner Ehe mit Elisabeth fiel die lebenslustige Art der Hofhaltung auf, die ihm seinen Beinamen eintrug. Um das Herzogspaar und seine Spaßmacher (den "Pfaffen vom Kahlenberg" und [[Neidhart Fuchs]]) rankten sich zahlreiche Anekdoten, die gegen Ende des 15. Jahrhunderts auch im Druck erschienen. Als er 1339 erkrankte, übergab er seine beiden Söhne und Länder an seinen Bruder Herzog [[Albrecht II.]], der seinen Leichnam gemäß der Wünsche des Verstorbenen in der Stiftung zu Neuberg an der Mürz begraben ließ.  
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==Literatur==
 
==Literatur==
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* Adam Müller-Guttenbrunn: Altwiener Wanderungen und Schilderungen. Wien: Wiener Schulbücherverlag 1915, S. 67 ff.
 
* Adam Müller-Guttenbrunn: Altwiener Wanderungen und Schilderungen. Wien: Wiener Schulbücherverlag 1915, S. 67 ff.
 
* Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitgenossen berichten. 1995
 
* Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitgenossen berichten. 1995
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==Links==
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_der_Fr%C3%B6hliche Wikipedia: Otto der Fröhliche]

Version vom 18. Dezember 2014, 13:49 Uhr

Daten zur Person
Personenname Otto der Fröhliche
Abweichende Namensform Otto der Kühne
Titel Herzog
Geschlecht männlich
PageID 984
GND 103115099
Wikidata
Geburtsdatum 1301 JL
Geburtsort Wien
Sterbedatum 16. Februar 1339 JL
Sterbeort Neuberg an der Mürz
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 18.12.2014 durch WIEN1.lanm09bar
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • 1. Gattin Elisabeth von NiederbayernDie Verwendung von „1. Gattin“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.
  • 2. Gattin Anna von BöhmenDie Verwendung von „2. Gattin“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.

Otto der Fröhliche, * 1301 Wien, † 16. Februar 1339 Neuberg an der Mürz (auf der Reise von Graz nach Wien), Herzog, erste Gattin (1325) Elisabeth von Niederbayern († 1330), zweite Gattin Anna von Böhmen. Einer der jüngeren Söhne des 1308 ermordeten Albrecht I..

Er gründete 1327 die Zisterzienserabtei Neuberg (Steiermark) und übernahm 1330 nach dem Tod Friedrichs I. gemeinsam mit Albrecht II. die Regierung. Im selben Jahr gründete er das für das Hofgesinde bestimmte Martinspital vor dem Widmertor. Als die Habsburger 1335 mit Kärnten belehnt wurden, nahm Otto der Fröhliche die Huldigung auf dem Zollfeld entgegen. Bereits im Jahr darauf beteiligte er sich an einem Feldzug gegen Böhmen, ein Konflikt der noch im selben Jahr mit dem Friedensabschlüssen von Freistatt (4. September 1336) beendet wurde. 1337 stiftete er die Georgskapelle im Wiener Augustinerkloster, die Sitz der von Otto dem Fröhlichen vor 1337 gestifteten "Societas Templois" wurde (Rittergesellschaft der Mitglieder der Habsburger und der mächtigsten Österreichischen Adelsfamilien angehörten, die aber gegen 1400 aufgelöst wurde). In der Zeit seiner Ehe mit Elisabeth fiel die lebenslustige Art der Hofhaltung auf, die ihm seinen Beinamen eintrug. Um das Herzogspaar und seine Spaßmacher (den "Pfaffen vom Kahlenberg" und Neidhart Fuchs) rankten sich zahlreiche Anekdoten, die gegen Ende des 15. Jahrhunderts auch im Druck erschienen. Als er 1339 erkrankte, übergab er seine beiden Söhne und Länder an seinen Bruder Herzog Albrecht II., der seinen Leichnam gemäß der Wünsche des Verstorbenen in der Stiftung zu Neuberg an der Mürz begraben ließ.

Literatur

  • Alphons Lhotsky: Geschichte Österreichs seit der Mitte des 13. Jahrhunderts (1281-1358). Wien: Böhlau 1967, Register
  • Adam Müller-Guttenbrunn: Altwiener Wanderungen und Schilderungen. Wien: Wiener Schulbücherverlag 1915, S. 67 ff.
  • Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitgenossen berichten. 1995

Links