Otto Neurath

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Daten zur Person
Personenname Neurath, Otto
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Univ.Prof.
Geschlecht männlich
PageID 18389
GND
Wikidata
Geburtsdatum 10. Dezember 1882
Geburtsort Wien
Sterbedatum 22. Dezember 1945
Sterbeort Oxford, Großbritannien
Beruf Nationalökonom, Wirtschaftshistoriker, Soziologe, Bildungspolitiker
Parteizugehörigkeit Sozialdemokrat
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 16.07.2014 durch WIEN1.lanm09mur
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Neurath Otto, * 10. Dezember 1882 Wien, † 22. Dezember 1945 Oxford, Großbritannien, Nationalökonom, Wirtschaftshistoriker, Soziologe, Bildungspolitiker, Gattin (1941) Marie Leidemeister (* 27. Mai 1898). Studierte an den Universitäten Wien und Berlin (Dr. phil. 1906), lehrte bis 1914 an der Handelsakademie I und habilitierte sich 1917 an der Universität Heidelberg für politische Ökonomie. Ab 1919 war Neurath Präsident des bayeriscen Zentralwirtschaftsamts (auch noch in der Räterepublik). Nach Anklage und Freispruch ging er nach Wien und schloß sich hier den Sozialdemokraten an. Er wurde Leiter des österreichischen Siedlungsmuseums, Direktor des von ihm begründeten Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums und Direktor des Internationalen Verbands für Bildungspädagogik. 1934 emigrierte er in die Niederlande und wurde in Den Haag Direktor der Internationalen. Foundation for Visual Education (1936 Gründung des International Institute for the Unity of Science). 1941 emigrierte Neurath weiter nach Großbritannien, wo er Sekretär des Isotype Institute Oxford wurde. Sein besonderes Verdienst ist die Erfindung der International Picture Language „ISOTYPE" (International System of Typographie Picture Education; ursprünglich zur verständlichen Präsentation von Statistiken), die weltweit Verwendung findet. Neurath war Mitglied des neopositivistischen „Wiener Kreises" um Moritz Schlick, in dem er die marxistische Position vertrat und auch Mitverfasser der Programmschrift „Wissenschaftliche Weltauffassung: Der Wiener Kreis" war; er gehörte zu den Vertretern des logischen Positivismus und Physikalismus, aus dem heraus er die erwähnte wortlose Sprache entwickelte. Neurath veröffentlichte verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen, auch zur Theorienbildung. Dr.-Otto-Neurath-Gasse.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (weitere Lit.)
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Viktor Kraft: Der Wiener Kreis. 1950
  • F. Stadier: Arbeiterbildung in der Zwischenkriegszeit. Otto Neurath - Gerd Arntz. 1982
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 379 f.
  • Rendezvous Wien. Vierteljahreszeitschrift für Freunde Wiens in aller Welt. Wien: Wiener Tourismusverband. 11/1982, S. 16 f.
  • Neues Österreich. Wien, 8. 12. 1957
  • Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag, 11. 12. 1957, 11.5. 1982
  • Kurier, 26.6. 1982
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 22. 12. 1970