Otto Molden: Unterschied zwischen den Versionen
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Otto Molden, * 13. März 1918 Wien, † 15. Juni 2002, Zypern, Kulturpolitiker. | Otto Molden, * 13. März 1918 Wien, † 15. Juni 2002, Zypern, Kulturpolitiker. |
Aktuelle Version vom 14. August 2023, 15:55 Uhr
Otto Molden, * 13. März 1918 Wien, † 15. Juni 2002, Zypern, Kulturpolitiker.
Biographie
Otto Molden wurde als Sohn berühmter Eltern in eine prominente Familie hineingeboren. Sein Vater war der Historiker, Diplomat, Journalist und Begründer der Wiener Tageszeitung "Die Presse" Ernst Molden, seine Mutter die Schriftstellerin Paula Preradović. Nach der Matura nahm Molden 1937 ein Studium an der Universität Wien auf, das durch den "Anschluss", der für Molden einige kurze Inhaftierungen zur Folge hatte, ein abruptes Ende fand. Den Zweiten Weltkrieg erlebte er als Kradschütze in Frankreich und der Sowjetunion. Als Soldat hatte Molden schon früh Kontakte zum Widerstand und gehörte – wie sein Bruder Fritz P. Molden – der Gruppe O5 an führender Position an. Beide hatten während des Krieges Verbindungen zum US-Geheimdienst OSS, der einen Sitz in der Schweiz hatte. Nach Kriegsende nahm er das Studium der Geschichte und der Staatswissenschaft wieder auf. Noch als Student gründete Molden im Sommer 1945 mit Simon Moser das "Europäische Forum Alpbach" und kurz darauf das "Österreichische College", das als dessen Trägerorganisation fungierte. Von 1956 an engagierte er sich zudem im Österreichischen Nationalkomitee für Ungarn. Als Organisator der sogenannten "Europäischen Hochschulwochen" zog sich Molden 1960 zurück, um die "Föderalistische Internationale" sowie die "Europäische Föderalistische Partei Österreichs" ins Leben zu rufen. Das "Österreichische College" hingegen leitete Molden bis 1992. Für sein Lebenswerk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Otto Molden verstarb am 15. Juni 2002 auf der Insel Zypern.
Zu den Buchpublikationen Moldens gehören "Der Ruf des Gewissens. Der Österreichische Freiheitskampf 1938−1945" (1958), "Der andere Zauberberg. Das Phänomen Alpbach" (1981) sowie "Odyssee meines Lebens und die Gründung Europas in Alpbach" (2001).
Der Nachlass Otto Moldens befindet sich seit 2011 in der Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus und umfasst 20 Archivboxen.
Otto Molden wurde im Ehrengrab seiner Mutter beigesetzt.
Quellen
Literatur
- Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon 2001
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
Otto Molden im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.