Otto Breicha

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Daten zur Person
Personenname Breicha, Otto
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 30619
GND
Wikidata
Geburtsdatum 26. Juli 1932
Geburtsort Wien
Sterbedatum 28. Dezember 2003
Sterbeort Wien
Beruf Publizist, Kulturmanager
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 14.11.2013 durch WIEN1.lanm08w14
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Publizistik (Übernahme: 16. Juni 1981)
  • Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik (Verleihung: 1982)


Otto Breicha, * 26. Juli 1932 Wien, † 28. Dezember 2003 Wien, Publizist, Kulturmanager.

Nach Abschluss seiner Studien an der Universität Wien (Theaterwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte; Dr. phil. 1961) war Breicha 1962-1972 wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Leiter der österreichischen Gesellschaft für Literatur und 1969-1974 Mitherausgeber der Nachfolge der Hefte für Kunst und Literatur "Ver Sacrum" sowie 1962-1970 Kunst- und Literaturkritiker des "Kurier". Mehrere Jahre war er außerdem Programm-verantwortlicher der Wiener Galerie Würthle. 1966 begründete er die HJS für Literatur und Kunst "Protokolle" und redigierte sie auch selbst (bis 1969 gemeinsam mit Gerhard Fritsch). 1969-1974 war er Direktionsmitglied des Avantgardefestivals "steirischen herbst". Mit Helmut Qualtinger und H. C. Artmann war er freundschaftlich verbunden, für andere (Arnulf Rainer und die Gruppe "Wirklichkeiten") war er fördernder Freund. 1980-1997 war Breicha als Direktor der Salzburger Landessammlung "Rupertinum" tätig, die 1983 unter seiner Diektion eröffnet wurde.

Er gilt als einer der ersten freien Kunstkuratoren und Kulturmanager Österreichs, der Ausstellungen für die Secession, das Zwanzigerer-Haus und für Galerien zusammenstellte; ein besonderes Anliegen war ihm das kommunale Kunsthaus Graz, das er 1972-2000 (bis zur Schließung) leitete. Sein Schriftsteller. Opus ist sehr umfangreich (den Schwerpunkt bildete die österreichische Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts) und umfasst auch eine Reihe von Monographien (beispielsweise Georg Eisler [Monographie und Werkkatalog, 1970]; Andreas Urteil, 1970; Arnulf Rainer [Überdeckungen, 1972]; Peter Pongratz, 1975; Wolfgang Hutter [Malerei und Zeichnungen; Graphik; zwei Bände 1977]; Fritz Wotruba [Wotruba und die Folgen, 1994]).

Als Herausgeber betreute er unter anderem die Sammelbände "Finale und Auftakt" (1964; Die Wiener Kunstszene an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert), "Aufforderung zum Mißtrauen" (1967; Literatur, bildende Kunst und Musik nach 1945), "Der Art-Club in Österreich" (1981), "Österreich zum Beispiel" (1982), "Wirklichkeiten" (1988), "Miteinander, zueinander, gegeneinander" (1992) sowie "Gut zum Druck" und "Anfänge des Informel in Österreich" (beide 1997) sowie weitere Künstlermonographien (beispielsweise Max Weiler [Die innere Figur, 1989], Peter Pongratz [1975], Oskar Kokoschka [1976], Fritz Wotruba [1977]).

Preis der Stadt Wien für Publizistik (1981); Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik (1982).

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personen Lexikon Österreich. Wien 2001 (Werkverzeichnis)
  • Hans F. Prokop: Österreichisches Literaturhandbuch. 1974
  • Kleine Zeitung Graz, 24.08.1984
  • Die Presse, 25.07.1992
  • Die Presse, 26.07.2002
  • Henriette Horny: Ein Stück Kultur geht zu Ende. In: Kurier, 30.12.2003, S. 25
  • Elfriede Jelinek: Schreiben müssen. In memoriam Otto Breicha. In: Die Presse, 30.12.2003
  • Standard, 30.12.2003
  • Kurier, 30.12.2003
  • Kronen-Zeitung, 30. 12.2003.