Ottakringer Friedhof
48° 12' 48.43" N, 16° 17' 43.40" E zur Karte im Wien Kulturgut
Ottakringer Friedhof (16, Gallitzinstr. 5). Ursprünglich war die alte Lambertkirche von einem kleinen Friedhof umgeben. Als der alte Ortsteil nach der zweiten Türkenbelagerung nicht mehr aufgebaut wurde, lag der Friedhof ungeschützt außerhalb des (neuen) Orts; in seiner Nähe wurde eine Einsiedlerklause errichtet. 1713 wurde, da der Ottakringer Friedhof die Pesttoten nicht aufnehmen konnte, im spitzen Winkel zwischen Gaullachergasse und Friedmanngasse ein Leichenhof angelegt; die Fläche wurde 1719 der Gemeinde Neulerchenfeld zur Errichtung eines eigenen Ortsfriedhofs zur Verfügung gestellt (angelegt 1729, erweitert 1771, belegt bis 1832, aufgelassen 1842); Neulerchenfeld wurde 1761 zur eigenen Pfarre erhoben. Der Ottakringer Friedhof wurde mehrfach erweitert und des öfteren für die Beerdigung von Ortsfremden gesperrt (bzw. mußten in solchen Fällen erhöhte Gebühren entrichtet werden).
Literatur
Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 1, 200ff.