Oskar Weltmann: Unterschied zwischen den Versionen
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Weltmann Oskar, * 21. Juni 1885 Wien, † 17. Mai 1934 Wien, Internist. | Weltmann Oskar, * 21. Juni 1885 Wien, † 17. Mai 1934 Wien, Internist. | ||
− | Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med.univ. 1908) erhielt Weltmann seine internistische Fachausbildung beim Hämatologen [[Wilhelm Türk]] am Kaiser-Franz-Josef-Spital. Die serologisch-bakteriologische Arbeitsmethode erlernte er später beim Pathologen [[Heinrich Albrecht]]. 1912 trat Weltmann in die Dritte Medizinische Universitäts-Klinik ([[Franz Chvostek]]) ein, bei dem er sich 1922 für Innere Medizin habilitierte | + | Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1908) erhielt Weltmann seine internistische Fachausbildung beim Hämatologen [[Wilhelm Türk]] am Kaiser-Franz-Josef-Spital. Die serologisch-bakteriologische Arbeitsmethode erlernte er später beim Pathologen [[Heinrich Albrecht]]. 1912 trat Weltmann in die Dritte Medizinische Universitäts-Klinik ([[Franz Chvostek der Jüngere|Franz Chvostek]]) ein, bei dem er sich 1922 für Innere Medizin habilitierte (außerordentlicher Titularprofessor 1932). |
− | 1929 wurde Weltmann zum Primararzt der Ersten Medizinischen Abteilung des Kaiser-Franz-Josef-Spitals ernannt. Seine Arbeitsschwerpunkte betrafen vor allem die Erkrankungen der Leber und der Nieren sowie zahlreiche Infektionskrankheiten. Die Trübungsreaktion im Serum bei Flecktyphus wurde nach ihm "Weltmann-Reaktion | + | 1929 wurde Weltmann zum Primararzt der Ersten Medizinischen Abteilung des Kaiser-Franz-Josef-Spitals ernannt. Seine Arbeitsschwerpunkte betrafen vor allem die Erkrankungen der Leber und der Nieren sowie zahlreiche Infektionskrankheiten. Die Trübungsreaktion im Serum bei Flecktyphus wurde nach ihm "Weltmann-Reaktion" benannt; auch das von ihm im Blutserum entdeckte "Koagulationsband" trägt seinen Namen. |
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* Wiener klinische Wochenschrift 47 (1934), S. 697 | * Wiener klinische Wochenschrift 47 (1934), S. 697 | ||
* Wiener medizinische Wochenschrift 84 (1934), S. 674 f. | * Wiener medizinische Wochenschrift 84 (1934), S. 674 f. | ||
− | * | + | * Die feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1934/35. Wien: Universität 1934, S. 30 f. |
Version vom 5. August 2014, 10:48 Uhr
Weltmann Oskar, * 21. Juni 1885 Wien, † 17. Mai 1934 Wien, Internist.
Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1908) erhielt Weltmann seine internistische Fachausbildung beim Hämatologen Wilhelm Türk am Kaiser-Franz-Josef-Spital. Die serologisch-bakteriologische Arbeitsmethode erlernte er später beim Pathologen Heinrich Albrecht. 1912 trat Weltmann in die Dritte Medizinische Universitäts-Klinik (Franz Chvostek) ein, bei dem er sich 1922 für Innere Medizin habilitierte (außerordentlicher Titularprofessor 1932).
1929 wurde Weltmann zum Primararzt der Ersten Medizinischen Abteilung des Kaiser-Franz-Josef-Spitals ernannt. Seine Arbeitsschwerpunkte betrafen vor allem die Erkrankungen der Leber und der Nieren sowie zahlreiche Infektionskrankheiten. Die Trübungsreaktion im Serum bei Flecktyphus wurde nach ihm "Weltmann-Reaktion" benannt; auch das von ihm im Blutserum entdeckte "Koagulationsband" trägt seinen Namen.
Literatur
- Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
- Wiener klinische Wochenschrift 47 (1934), S. 697
- Wiener medizinische Wochenschrift 84 (1934), S. 674 f.
- Die feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1934/35. Wien: Universität 1934, S. 30 f.