Orthopädisches Spital: Unterschied zwischen den Versionen

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Orthopädisches Spital, als städtisches Spital 1915 vom Orthopäden [[Hans Spitzy]] in 5, Gassergasse, initiiert (ab 1923 Dir.). Ab 1917 arbeiteten hier die Steyler „Missionschwestern der Dienerinnen des HI. Geistes" (gegründet 1889 in Steyl, Niederlande), doch blieb das Spital bis 1933 im Besitz der Stadt Wien 1933 wurde es in die Trägerschaft der Schwestern genommen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde es als orthopädisches Lazarett benützt; nach der Zerstörung 1945 wurde das Orthopädische Spital in die Hofburg verlegt, 1956 nach Speising ([[Speising]], Orthopädisches Spital).
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Orthopädisches Spital und Invalidenschule ([[5]]., [[Gassergasse]] 44-46).
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Ab 1917 arbeiteten hier die Steyler „Missionschwestern der Dienerinnen des Heiligen Geistes" (gegründet 1889 in Steyl, Niederlande), doch blieb das Spital bis 1933 im Besitz der Stadt Wien. 1933 wurde es in die Trägerschaft der Schwestern genommen.  
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==NS-Zeit==
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Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde das Orthopädische Spital als orthopädisches Lazarett von der Heeresverwaltung übernommen und 1942 in ein Kriegslazarett umgewandelt. Im Jahr 1945 wurde jenes Lazarett durch [[Bombenangriffe]] zerstört und musste deshalb geschlossen werden und das Lazarett wurde in die [[Hofburg]] verlegt, 1956 übersiedelte es nach [[Speising]] ([[Orthopädisches Spital Speising]]).  
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==Nachkriegszeit==
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Nach Kriegsende begann 1954 auf Beschluss des Wiener [[Stadtsenat]]s der Wiederaufbau der städtischen Schulen in der Gassergasse und konnte mit Beginn des Schuljahres 1955 wieder als Schule benutzt werden.<ref>[https://nms-gassergasse44.schule.wien.at/unsere-schule/schulhaus/ NMS Gassergasse 44: Schulhaus].</ref>
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==Literatur==
 
==Literatur==
*60 Jahre Orthopädisches Spital Wien XIII. Speising 1915-1975. 1975
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*60 Jahre Orthopädisches Spital Wien XIII. Speising 1915-1975. Wien: Eigenverlag 1975
*Orthopädisches Spital Wien-Speising. 70 Jahre Orthopädisches Spital / 50 Jahre Orthopäisches Spital in der Trägerschaft der Missionskongregation. Eröffnung des neuen Behandlungstraktes. 1985
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*Orthopädisches Spital Wien-Speising. 70 Jahre Orthopädisches Spital / 50 Jahre Orthopäisches Spital in der Trägerschaft der Missionskongregation. Eröffnung des neuen Behandlungstraktes. Wien: Eigenverlag 1985
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*Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien. 2000 Jahre Garnisonsstadt, Bd. 5, Teil 1, X., XI., XII., XIII., XIV. und XV. Bezirk. Gnas: Weishaupt Verlag, S. 90-93
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==Einzelnachweise==
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Aktuelle Version vom 9. September 2022, 14:07 Uhr

Daten zur Organisation
Art der Organisation Spital
Datum von 1915
Datum bis 1945
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 6232
GND
WikidataID
Objektbezug Zur Königin des Friedens, Anstaltskirche der Invalidenschule, Spitäler
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 9.09.2022 durch DYN.kroellnicole
  • 5., Gassergasse 44-46

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48° 10' 57.92" N, 16° 21' 41.28" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Orthopädisches Spital und Invalidenschule (5., Gassergasse 44-46).

Erster Weltkrieg

Das Spital wurde 1915 - initiiert vom Orthopäden Hans Spitzy (ab 1923 Direktor) - in einer 1910 errichteten Schule im 5. Bezirk (heute MS Gassergasse 44 und VS Gassergasse 46)[1] als Militärspital zur Rehabilitation von Kriegsinvaliden mit 1.000 Betten eröffnet. Die Invaliden wurden hier umgeschult und auf einen neuerlichen Berufseinstieg vorbereitet. Zwei Jahre später wurde die Bettenanzahl auf 3.600 erhöht. Im Jahr 1917 begann Hans Radl, selbst Patient und Lehrer, mit der schulischen Betreuung der Kinder auf der Orthopädie, welche nach Kriegsende mit zwei bis vier Lehrern weiter bestehen blieb. 1923 genehmigte der Stadtschulpräsident Otto Glöckel eine "Krüppelschule".

Ab 1917 arbeiteten hier die Steyler „Missionschwestern der Dienerinnen des Heiligen Geistes" (gegründet 1889 in Steyl, Niederlande), doch blieb das Spital bis 1933 im Besitz der Stadt Wien. 1933 wurde es in die Trägerschaft der Schwestern genommen.

NS-Zeit

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Orthopädische Spital als orthopädisches Lazarett von der Heeresverwaltung übernommen und 1942 in ein Kriegslazarett umgewandelt. Im Jahr 1945 wurde jenes Lazarett durch Bombenangriffe zerstört und musste deshalb geschlossen werden und das Lazarett wurde in die Hofburg verlegt, 1956 übersiedelte es nach Speising (Orthopädisches Spital Speising).

Nachkriegszeit

Nach Kriegsende begann 1954 auf Beschluss des Wiener Stadtsenats der Wiederaufbau der städtischen Schulen in der Gassergasse und konnte mit Beginn des Schuljahres 1955 wieder als Schule benutzt werden.[2]

Literatur

  • 60 Jahre Orthopädisches Spital Wien XIII. Speising 1915-1975. Wien: Eigenverlag 1975
  • Orthopädisches Spital Wien-Speising. 70 Jahre Orthopädisches Spital / 50 Jahre Orthopäisches Spital in der Trägerschaft der Missionskongregation. Eröffnung des neuen Behandlungstraktes. Wien: Eigenverlag 1985
  • Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien. 2000 Jahre Garnisonsstadt, Bd. 5, Teil 1, X., XI., XII., XIII., XIV. und XV. Bezirk. Gnas: Weishaupt Verlag, S. 90-93

Einzelnachweise