OPEC

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Institution
Datum von 14. September 1960
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 64664
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
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Organization of the Petroleum Exporting Countries (OPEC; deutsch: Organisation der Erdöl exportierenden Länder). Am 14. September 1960 kamen die Staaten Iran, Irak, Kuwait, Saudi-Arabien und Venezuela daher in Bagdad überein, die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (OPEC) zu gründen. Wichtigste Ziele waren eine Koordinierung der Erdölpolitik der Mitgliedsländer, Wahrnehmung der gemeinsamen Interessen, vor allem gegenüber den internationalen Konzernen sowie Stabilisierung der Preise. Später traten der Organisation noch weitere Staaten wie Katar (1961), Indonesien (1962), Libyen (1962), die Vereinigten Arabischen Emirate (1967), Algerien (1969) und Nigeria (1971) bei. Heute umfasst die OPEC 11 Mitglieder.

Zu den grundsätzlichen Zielen der OPEC gehört die Koordination der Erölpolitiken der Mitglieder, die Wahrnehmung individueller und gemeinsamer Interessen, die Stabilisierung der Preise auf den internationalen Ölmärkten sowie eine effiziente, wirtschaftliche und regelmäßige Versorgung der Konsumenten mit Erdöl. Dazu zählen etwa Beschlüsse über eine Anhebung oder Senkung der Förderquoten.

Das Hauptquartier der Organisation war vorerst in Genf angesiedelt. Österreich bemühte sich ab dem Staatsvertrag 1955 verstärkt um die Ansiedlung von internationalen Organisationen. So ist Wien etwa seit 1957 Sitz der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA); 1966 bewarb sich Wien erfolgreich um die Ansiedlung der UN-Organisation für Industrielle Entwicklung (UNIDO). Nach Verhandlungen und einem Beschluss der OPEC, den Sitz nach Wien zu verlegen, unterzeichneten der damalige österreichischen Außenminister Bruno Kreisky und der damalige Generalsekretär der OPEC Ashraf Lutfi am 1. September 1965 ein Abkommen zur Errichtung eines Amtssitzes in der Bundeshauptstadt. Vorerst in zwei kleinen Gebäuden untergebracht, übersiedelte das Sekretariat schließlich in das Haus Dr. Karl Lueger-Ring 10. Der rechtliche Status der OPEC wurde durch das Amtssitzabkommen 1974 festgelegt. Am 21. Dezember 1975 überfiel ein internationales Terrorkommando unter der Leitung des Venezolaners Ramirez Sanchez Illich („Carlos“) das Gebäude der OPEC während einer Konferenz und nahm rund 70 Geiseln, darunter 11 Minister, gefangen. Ein Polizist wurde erschossen, ein weiterer schwer verletzt. Im Zuge von Verhandlungen konnte die österreichische Bundesregierung ein unblutiges Ende der Geiselnahme erreichen, indem sie den Terroristen freies Geleit garantierte. Der Terrorüberfall ließ Stimmen laut werden, die an eine Verlegung des Sitzes dachten. Österreich stellte der Organisation daher ein neues Hauptquartier am Donaukanal zur Verfügung und garantierte strenge Sicherheitsmaßstäbe. Der Mietvertrag wurde im August 1976 unterzeichnet, im März 1977 konnte das neue Gebäude in der Oberen Donaustraße 93 am Donaukanal bezogen werden.


Das offizielle Logo der Organisation wurde im Rahmen eines Wettbewerbs 1969 ermittelt, den die Österreicherin Gertrude Svoboda gewann. Es wurde durch Kundmachung im österreichischen Bundesgesetzblatt im Juni 1970 öffentlich anerkannt.

Literatur

  • Giuliano Garavini: The rise and fall of OPEC in the twentieth century. Oxford: Oxford University Press 2019


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