Nora Hiltl: Unterschied zwischen den Versionen
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|Personenname=Hiltl, Nora | |Personenname=Hiltl, Nora | ||
|Abweichende Namensform=Hiltl, Eleonora | |Abweichende Namensform=Hiltl, Eleonora | ||
+ | |Titel=Dr.phil.; Ministerialrätin; Prof. | ||
|Geschlecht=weiblich | |Geschlecht=weiblich | ||
− | |Geburtsdatum=21 | + | |GND=130182281 |
+ | |Geburtsdatum=1905/06/21 | ||
|Geburtsort=Wien | |Geburtsort=Wien | ||
− | |Sterbedatum=02 | + | |Sterbedatum=1979/01/02 |
+ | |Sterbedatum unbekannt=Nein | ||
|Sterbeort=Wien | |Sterbeort=Wien | ||
− | |Beruf=Politikerin; Journalistin | + | |Friedhof=Helenen-Friedhof, Baden |
− | |Parteizugehörigkeit= | + | |Beruf=Politikerin; Journalistin; Lehrerin |
− | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | + | |Parteizugehörigkeit=Österreichische Volkspartei |
+ | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage;POLAR | ||
|Bildname=Nora Hiltl.jpg | |Bildname=Nora Hiltl.jpg | ||
|Bildunterschrift=Nora Hiltl (1954) | |Bildunterschrift=Nora Hiltl (1954) | ||
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− | |Bildrechte= | + | |Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0 |
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+ | {{Funktion | ||
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+ | |Auszeichnung=Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich | ||
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+ | |Auszeichnung=Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien | ||
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+ | Nora (Eleonora) Hiltl, * 21. Juni 1905 Wien, † 2. Jänner 1979 Wien, Politikerin, Journalistin. | ||
− | Nora | + | ==Biografie== |
+ | Nora Hiltl und ihre Zwillingsschwester, Herta Pammer, verbrachten ihre ersten Lebensjahre in verschiedenen Garnisonsstädten der österreichisch-ungarischen Monarchie, denn ihr Vater war Kavallerie-Oberst. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] übersiedelte die Familie nach Innsbruck, wo Hiltl ihre schulische Ausbildung mit der Matura abschloss. Im Anschluss studierte sie an der [[Universität für Musik und darstellende Kunst Wien|Musikakademie Wien]] Klavier und Gesang und war anschließend als Musiklehrerin in Innsbruck tätig. Ab September 1935 unterrichtete sie an mehreren Wiener Gymnasien. | ||
+ | Als Gegnerin des [[Nationalsozialismus|NS-Regimes]] war Hiltl 1939/1940 mehrere Monate inhaftiert, durfte nach ihrer Haftentlassung aber wieder an einer Mädchenschule unterrichten. Nach der Befreiung Österreichs wurde sie im November 1945 in den Wiener [[Gemeinderat]] und [[Wiener Landtag|Landtag]] gewählt, dem sie bis 1969 angehörte (kandidierte im Wahlreis 1, 1954 im 2. Bezirk, 1959 im 4. Bezirk). 1969-1970 vertrat sie Wien im [[Bundesrat]]. Beruflich war die Politikerin ab 1946 im Staatsamt für Unterricht tätig, wo sie mit der Leitung der Abteilung "Allgemeine Frauenbildung" betraut war. 1964 wurde sie zur Ministerialrätin befördert. | ||
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+ | Die Rechte der Frauen und die Erwachsenenbildung waren Hiltl ein besonderes Anliegen. Sie gründete die Wochenschrift "Frau von heute" und war auch deren Chefredakteurin. Weiters war sie Vizepräsidentin des Verbandes der Wiener [[Volkshochschule|Volkshochschulen]] und Präsidentin der [[Volkshochschule Wien-West]]. Jahrelang war sie auch Präsidentin der Österreichischen Pfadfinderinnen. Außerdem war sie Landesleiterin von Wien der Österreichischen Frauenbewegung. | ||
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+ | 1968 inskribierte Hiltl an der [[Universität Wien (Institution)|Wiener Universität]] und belegte die Fächer Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte und promovierte im Alter von 69 Jahren zur Doktorin der Philosophie. | ||
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+ | Der [[Nora-Hiltl-Hof]] in Wien-Hietzing sowie der [[Hiltlweg]] wurden nach der Kommunalpolitikerin benannt. | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951 | * Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951 | ||
− | * In: Die Frau in Wien 1 (1979), S. 4 | + | * In memoriam Dr. Nora Hiltl: In: Die Frau in Wien 1 (1979), S. 4 |
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+ | ==Weblinks== | ||
+ | *[https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonora_Hiltl Wikipedia: Eleonora Hiltl] | ||
+ | *[http://austria-forum.org/af/Community/Alles_über_Österreich/Hiltl,_Nora_(Eleonora) Austria-Forum: Nora Hiltl] | ||
+ | *[https://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_00592/index.shtml Parlament: Eleonora Hiltl] | ||
+ | *[https://www.wien.gv.at/advuew/internet/AdvPrSrv.asp?Layout=politiker&Type=K&POLLAY=histpolsuche&PERSONCD=2012051111020330&SUCHNAME=Hiltl%20Eleonora&HP=Y&PERIODE=&RF=02&ICD=2011021810192827 POLAR - Wiener Politikerinnen und Politiker Archiv: Eleonora Hiltl] |
Aktuelle Version vom 3. November 2023, 16:00 Uhr
- Mitglied des Bundesrates (06.06.1969 bis 15.12.1970)
- Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates (1945 bis 1969)
- Vorsitzende des Wiener Gemeinderates (1964 bis 1969)
Nora (Eleonora) Hiltl, * 21. Juni 1905 Wien, † 2. Jänner 1979 Wien, Politikerin, Journalistin.
Biografie
Nora Hiltl und ihre Zwillingsschwester, Herta Pammer, verbrachten ihre ersten Lebensjahre in verschiedenen Garnisonsstädten der österreichisch-ungarischen Monarchie, denn ihr Vater war Kavallerie-Oberst. Nach dem Ersten Weltkrieg übersiedelte die Familie nach Innsbruck, wo Hiltl ihre schulische Ausbildung mit der Matura abschloss. Im Anschluss studierte sie an der Musikakademie Wien Klavier und Gesang und war anschließend als Musiklehrerin in Innsbruck tätig. Ab September 1935 unterrichtete sie an mehreren Wiener Gymnasien.
Als Gegnerin des NS-Regimes war Hiltl 1939/1940 mehrere Monate inhaftiert, durfte nach ihrer Haftentlassung aber wieder an einer Mädchenschule unterrichten. Nach der Befreiung Österreichs wurde sie im November 1945 in den Wiener Gemeinderat und Landtag gewählt, dem sie bis 1969 angehörte (kandidierte im Wahlreis 1, 1954 im 2. Bezirk, 1959 im 4. Bezirk). 1969-1970 vertrat sie Wien im Bundesrat. Beruflich war die Politikerin ab 1946 im Staatsamt für Unterricht tätig, wo sie mit der Leitung der Abteilung "Allgemeine Frauenbildung" betraut war. 1964 wurde sie zur Ministerialrätin befördert.
Die Rechte der Frauen und die Erwachsenenbildung waren Hiltl ein besonderes Anliegen. Sie gründete die Wochenschrift "Frau von heute" und war auch deren Chefredakteurin. Weiters war sie Vizepräsidentin des Verbandes der Wiener Volkshochschulen und Präsidentin der Volkshochschule Wien-West. Jahrelang war sie auch Präsidentin der Österreichischen Pfadfinderinnen. Außerdem war sie Landesleiterin von Wien der Österreichischen Frauenbewegung.
1968 inskribierte Hiltl an der Wiener Universität und belegte die Fächer Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte und promovierte im Alter von 69 Jahren zur Doktorin der Philosophie.
Der Nora-Hiltl-Hof in Wien-Hietzing sowie der Hiltlweg wurden nach der Kommunalpolitikerin benannt.
Literatur
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- In memoriam Dr. Nora Hiltl: In: Die Frau in Wien 1 (1979), S. 4