Nikolauskapelle (13)

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Kapelle
Datum von 1200
Datum bis
Andere Bezeichnung St.-Eustachius-Kapelle
Frühere Bezeichnung St. Nicklas vor dem Holze
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 21189
GND
WikidataID
Objektbezug Kapellen, Katholiken, Sakralbauten
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.07.2022 durch DYN.kroellnicole
  • 13., Nikolausgasse
  • 13., Himmelhofgasse

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48° 11' 51.94" N, 16° 15' 8.09" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Nikolaitor und Nikolauskapelle im Lainzer Tiergarten.

Nikolauskapelle (auch: St.-Eustachius-Kapelle) im nördlichen Teil des Lainzer Tiergartens nahe dem Nikolaustor; 13, Nikolausgasse.

Die Nikolauskapelle wurde um 1200 vermutlich zur Seelsorge für Hacking erbaut (vom romanischen Bau haben sich die Apsis und das östliche Langhausjoch mit Würfelkapitellen erhalten). Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie 1321; Nennung eines "Provisors" (Kaplans) mit einer Pfründe 1324. Anlässlich der Errichtung der Pfarre Hütteldorf (1356) wurde die Nikolauskapelle dieser unterstellt. Weiterhin wurde sie von Kaplänen betreut.

Die Nikolauskapelle oder St.-Eustachius-Kapelle im Lainzer Tiergarten bildet den Rest der alten Siedlung St. Nicola aus dem 15. Jahrhundert. Im Jahr 1440 ist die Kapelle unter dem Namen "St. Nicklas vor dem Holze" belegt. In der Zweiten Türkenbelagerung 1683 von den Osmanen schwer beschädigt, wurden bei der Wiederherstellung das westliche Langhausjoch und die Westfassade erneuert (Neuweihe am 21. August 1735 durch den Hütteldorfer Pfarrer Josef Heinrich Breitenbücher).

Auf Befehl Josephs II. 1785 gesperrt, wurden die Stiftungen 1786 nach Hütteldorf übertragen. Am 25. April 1787 erfolgte die Entweihung. Das Gebäude erwarb Leopoldine Fürstin Liechtenstein, die es der Pfarre Hütteldorf schenkte (Neuweihe und Inkorporation 1805). 1833 im Zuge eines Grundstückstauschs zwischen dem k. k. Ärar und der Pfarre Hütteldorf in den Lainzer Tiergarten einbezogen, 1836 renoviert und mit dem zusätzlichen Patronat St. Eustachius versehen; fortan bis 1914 Gottesdienst bei den Hofjagden am Eustachiustag (20. September), in der Republik 1923-1938 und ab 1951 wiederaufgenommen.

Die Ausstattung der Kapelle umfasst ein Altarbild des Heiligen Eustachius von Leopold Kupelwieser. In der Folge der Kriegsereignisse von 1945 wurde die Kapelle völlig ausgeplündert und diente als Stall.

Literatur

  • Thomas und Gabriele Gergely / Hermann Prissinagg: Vom Saugarten des Kaisers zum Tiergarten der Wiener. Wien 1993, S. 93, S. 243 f.
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag 1948, S. 247 f.
  • Gottfried Scholz: Geschichte der Pfarre Hütteldorf. Wien 1964, S. 13 ff., S. 22 ff., S. 50, S. 57, S. 96, S. 98, S. 104, S. 107 f., S. 112 f.