Neue Hohe Brücke

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Wipplingerstraße 24-26 (Hohe Brücke), um 1906
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Brücke
Datum von 1903
Datum bis
Andere Bezeichnung Hohe Brücke
Frühere Bezeichnung
Benannt nach hohe Lage
Einlagezahl
Architekt Josef Hackhofer
Prominente Bewohner
PageID 1081
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 2.05.2022 durch WIEN1.lanmuswid
Bildname HMW 032546.jpg
Bildunterschrift Wipplingerstraße 24-26 (Hohe Brücke), um 1906
  • 1., Wipplingerstraße
  • 1., Tiefer Graben

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 12' 45.87" N, 16° 22' 7.05" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Stadtwappen der Hohen Brücke im Tiefen Graben.
Wipplingerstraße 24-26 (Hohe Brücke), um 1906

Neue Hohe Brücke (1, Wipplingerstraße; über den Tiefen Graben).

Architektur

Da die 1858 errichtete zweite Brücke (siehe Alte Hohe Brücke) dem gestiegenen Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen war, wurde sie nach Plänen von Josef Hackhofer (Firma Biro; Statik Karl Christ) 1903/1904 neu erbaut. Die Stirnflächenmarmorverkleidungen wurden mit Abbildungen der Brücken versehen, die früher an dieser Stelle standen (1782-1857, 1858-1903). Die tragende Konstruktion war zur Gänze verkleidet: die Unterschicht mit Wellblech, die Seitenansichten mit Carrarer Marmor. In den Eckfeldern der Marmorverkleidung waren Ansichten der beiden Vorgängerbauten mit Goldauflage eingraviert. Die Geländer bestanden aus eisernem Stabwerk mit reich verzierten Jugendstilornamenten. Vor den Widerlagermauern unter der Brücke lagen Geschäftsportale im Stil der alten Rollbalkenläden. Sie dienten nur der Zierde, da der Raum dahinter nur einen halben Meter tief war. Die Brücke hat eine Spannweite von 15 Metern und eine Gesamtbreite von 16,5 Metern. Das Gewicht der Eisenkonstruktion beträgt rund 107 Tonnen. Die Gesamtkosten betrugen 205.000 Kronen.
Dieser Bau besteht heute im Wesentlichen noch unverändert und steht unter Denkmalschutz.

Generalinstandsetzung 1979 bis 1981

Bereits 1978 kam es zur Erneuerung des gesamten Entwässerungssystems, dabei wurden auch die Stirnseiten der Brückenkonstruktion mit Marmorplatten neu verkleidet. Die ursprünglich vorhandenen Verzierungen, Gravuren und Inschriften wurden wiederhergestellt und vergoldet. Des Weiteren kam es zur Instandsetzung beziehungsweise Neuherstellung der Geschäftsportale im Tiefen Graben, der Portale beiderseits der Brücke aus Mannersdorfer Kalkstein und der Wellblechverkleidung an der Brückenuntersicht gemäß dem Altbestand und unter Verwendung derselben Materialien. Auf beiden Gehwegen kam es zu Instandsetzungsarbeiten an der Stahlkonstruktion und Abdichtung gegen Feuchtigkeit. Alle Belege wurden erneuert und die straßenseitigen Ziegelstützmauern der beiden Stiegenanlagen mit Asbestzementplatten verkleidet (1984).

Instandsetzung 1996

Die Vergoldung an der Hohen Brücke sowie die beiden Stiegenanlagen wurde erneuert. Die hausseitigen Fassaden wurden neu verputzt. Es kam zur Entfernung der straßenseitigen Verkleidungen mit Asbestzementplatten und zur Errichtung des darunter liegenden alten Ziegelmauerwerkes als Sichtmauerwerk. Für die Brücke und die Stiegenanlagen wurde ein neues Beleuchtungskonzept entwickelt. Die Instandsetzung beinhaltete außerdem eine Installierung des Korrosionsschutzes aller Stahlteile.[1]

Quellen

Literatur

  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 39
  • Eugen Guglia: Die Hohe Brücke, In: Alt-Wiener Kai. 1919, S. 69 ff.
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. Teil. Wien 21953 (Manuskript im WStLA), S. 534 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 628
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Band 4, S, 592 f. (Abbildungen der 3 Brücken: S. 594 f.)
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Band 11, S. 320 ff.

Einzelnachweise