Narrenturm: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Narrenturm (9, Sensengasse 2 [ | + | Narrenturm ([[9]]., [[Sensengasse]] 2 [Altes AKH]), volkstümliche Bezeichnung für den im Eröffnungsjahr des [[Altes Allgemeines Krankenhaus|Allgemeinen Krankenhauses]], 1784, nach Plänen von [[Isidore Canevale]] errichteten "Irrenturm" (fünfgeschoßiger Rundbau für Geisteskranke), der von der Bevölkerung wegen seiner Form auch als "Kaiser Josephs Gugelhupf" bezeichnet wurde. |
− | + | Das Gebäude besaß in jedem Stockwerk 28 Zellen. Hier konnte für eine bessere Behandlung der Geisteskranken gesorgt werden. Der Narrenturm wurde bis 1866 mit Patientinnen und Patienten belegt, bevor diese in die [[Niederösterreichische Landesirrenanstalt]] übersiedelt wurden. Später fand er nach langem Leerstand als Archiv und Krankenschwesternhaus Verwendung. Seit November 1971 wurde in 25 Zellen des ersten Stocks das [[Pathologisch-anatomisches Bundesmuseum|Pathologisch-anatomische Bundesmuseum]] (das vorher im Pathologisch-anatomischen Universitätsinstitut untergebracht gewesen war) eingerichtet. 1974 wurde es in den Verwaltungsbereich des Bundes übernommen und dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung unterstellt. Seit 2012 gehört die Pathologisch-anatomische Sammlung zum [[Naturhistorisches Museum|Naturhistorischen Museum]]. | |
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+ | Siehe auch: [[Nervenheilanstalten]], [[Altes Allgemeines Krankenhaus]], [[Niederösterreichische Landesirrenanstalt]], [[Narrenturm (Nervenanstalt)]] | ||
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+ | ==Quellen== | ||
+ | * [http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++00000732m08uje#Akt_____00000732m08uje Grundrisse im WAIS] | ||
+ | * [https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=1443470 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zum Narrenturm] | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
− | * Dietmar Steiner: Architektur in Wien. 300 sehenswerte Bauten. Wien: Magistrat 1984, S. 95 | + | * Dietmar Steiner: Architektur in Wien. 300 sehenswerte Bauten. Wien: Magistrat 1984, S. 95 |
Aktuelle Version vom 19. April 2023, 10:58 Uhr
48° 13' 6.84" N, 16° 21' 11.46" E zur Karte im Wien Kulturgut
Narrenturm (9., Sensengasse 2 [Altes AKH]), volkstümliche Bezeichnung für den im Eröffnungsjahr des Allgemeinen Krankenhauses, 1784, nach Plänen von Isidore Canevale errichteten "Irrenturm" (fünfgeschoßiger Rundbau für Geisteskranke), der von der Bevölkerung wegen seiner Form auch als "Kaiser Josephs Gugelhupf" bezeichnet wurde.
Das Gebäude besaß in jedem Stockwerk 28 Zellen. Hier konnte für eine bessere Behandlung der Geisteskranken gesorgt werden. Der Narrenturm wurde bis 1866 mit Patientinnen und Patienten belegt, bevor diese in die Niederösterreichische Landesirrenanstalt übersiedelt wurden. Später fand er nach langem Leerstand als Archiv und Krankenschwesternhaus Verwendung. Seit November 1971 wurde in 25 Zellen des ersten Stocks das Pathologisch-anatomische Bundesmuseum (das vorher im Pathologisch-anatomischen Universitätsinstitut untergebracht gewesen war) eingerichtet. 1974 wurde es in den Verwaltungsbereich des Bundes übernommen und dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung unterstellt. Seit 2012 gehört die Pathologisch-anatomische Sammlung zum Naturhistorischen Museum.
Siehe auch: Nervenheilanstalten, Altes Allgemeines Krankenhaus, Niederösterreichische Landesirrenanstalt, Narrenturm (Nervenanstalt)
Quellen
Literatur
- Dietmar Steiner: Architektur in Wien. 300 sehenswerte Bauten. Wien: Magistrat 1984, S. 95