Narrenkotter: Unterschied zwischen den Versionen

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Narrenkotter (1, Hoher Markt), bestand hier nach urkundliche Nennungen 1547-1710. In einem kleinen Raum vor dem [[Fischbrunnen]] befanden sich Käfige, in denen Unruhestifter, Trunkenbolde, Dirnen und (ab 1568) Zauberer und Wahrsager auf kurze Zeit eingesperrt, dem öffentlichen Spott preisgegeben beziehungsweise vom Volk „genarrt" (zum Narren gehalten) wurden. Ab 1616 wurde der Narrenkotter nur noch als Kalkmagazin benützt und verschwand 1710 beim Umbau des Fischbrunnenhauses.
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Narrenkotter (1, Hoher Markt), bestand hier nach urkundlichen Nennungen 1547-1710, dürfte aber bereits aus dem Mittelalter stammen. In einem kleinen Raum vor dem [[Fischbrunnen]], der an das [[Fischbrunnenhaus]] angebaut war, befanden sich Käfige, in denen Unruhestifter, Trunkenbolde, Dirnen und (ab 1568) Zauberer und Wahrsager auf kurze Zeit eingesperrt, dem öffentlichen Spott preisgegeben beziehungsweise vom Volk „genarrt" (zum Narren gehalten) wurden. Ab 1616 wurde der Narrenkotter nur noch als Kalkmagazin benützt und verschwand 1710 beim Umbau des Fischbrunnenhauses.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* Richard Perger: Der Hohe Markt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 3), S. 59 ff.
 
* Richard Perger: Der Hohe Markt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 3), S. 59 ff.
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* Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 2. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 371 f.

Version vom 30. Juli 2014, 22:20 Uhr

Daten zum Eintrag
Datum von
Datum bis 1710
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 30.07.2014 durch DYN.elwu

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Narrenkotter (1, Hoher Markt), bestand hier nach urkundlichen Nennungen 1547-1710, dürfte aber bereits aus dem Mittelalter stammen. In einem kleinen Raum vor dem Fischbrunnen, der an das Fischbrunnenhaus angebaut war, befanden sich Käfige, in denen Unruhestifter, Trunkenbolde, Dirnen und (ab 1568) Zauberer und Wahrsager auf kurze Zeit eingesperrt, dem öffentlichen Spott preisgegeben beziehungsweise vom Volk „genarrt" (zum Narren gehalten) wurden. Ab 1616 wurde der Narrenkotter nur noch als Kalkmagazin benützt und verschwand 1710 beim Umbau des Fischbrunnenhauses.

Literatur

  • Richard Perger: Der Hohe Markt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 3), S. 59 ff.
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 2. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 371 f.