Michael Satke: Unterschied zwischen den Versionen

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Michael Satke, *17. Dezember 1943 Wien, Gastronom.
 
Michael Satke, *17. Dezember 1943 Wien, Gastronom.
  
 
==Biographie==
 
==Biographie==
Nach der Matura studierte Michael Satke von 1968 bis 1973 Rechtswissenschaften an der Universität Wien, brach jedoch das Studium nach der ersten Staatsprüfung ab. Anschließend besuchte er die Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Von 1974 bis 1979 war Michael Satke bei mehreren Werbeagenturen tätig und danach Vertriebsdirektor des Spritzguss- und Extrusionsherstellers Cincinnati Milacron.
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Michael Satke wuchs in der Leopoldstadt auf. Nach der Matura studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Wien, brach jedoch das Studium nach der ersten Staatsprüfung ab. Von 1962 bis 1964 lebte er in London, studierte Englisch und besuchte die London Fashion Design School. Nach seiner Rückkehr besuchte er die Modeklasse von Gertrud Höchsmann (1902-1990) an der Akademie für angewandte Kunst in Wien, anschließend absolvierte er drei Semester an der Hochschule für Welthandel mit Schwerpunkt Werbung und Verkauf. Ab 1966 war Michael Satke bei mehreren Werbeagenturen tätig und danach Marketing- und Vertriebsdirektor der Spritzguss- und Extrusionsfirma Cincinnati Milacron. In diese Zeit fällt auch die erste Zusammenarbeit mit Coop Himmelblau. 
  
1977 gründete er in Wien die “Reiss-Bar“, 1981 das Musiklokal “Roter Engel“, 1994 das “First Floor“ und das “Ron & Soda“. Michael Satke zählt damit zu den Pionieren des Wiener Beisl-Booms der späten 1970er Jahre. 1987 erhielt Michael Satke als erster Preisträger den Wiener Fremdenverkehrspreis.
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1977 gründete er in Wien mit der "Reiss-Bar" die erste Champagnerbar der Welt; das Design stammte von Coop Himmelblau wie auch jenes des 1981 eröffneten Musiklokals "Roter Engel". Satke zählt zu den Mitbegründern des legendären "Bermudadreiecks" in der Wiener Innenstadt und somit zu den Pionieren des Wiener Beisel-Booms ab den den späten 1970er Jahren. 1984 folgte Bar und Ausstellungsraum "Wildes Zimmer", 1985 das "Café Billard" sowie 1994 die American Bar "First Floor" und das kubanische Lokal "Ron & Soda". 1987 erhielt Michael Satke als erster Preisträger den Wiener Fremdenverkehrspreis.  
  
Gemeinsam mit Gert Winkler und Günther Lebisch gründete der Gastronom 1979 das Lifestyle-Magazin “Wiener". Das Projekt scheiterte jedoch schon nach wenigen Ausgaben an der Finanzierung und wurde 1980 – diesmal ohne Satke – neu gestartet.  
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Gemeinsam mit Gert Winkler und Günther Lebisch gründete der Gastronom 1979 das Lifestyle-Magazin "Wiener". Das Projekt scheiterte jedoch schon nach wenigen Ausgaben an der Finanzierung und wurde 1980 – diesmal ohne Satke – neu gestartet.  
  
1986 veranstaltete Michael Satke den ersten “Champagnerball“ im Wiener Konzerthaus. Als Stargast konnte er den französischen Sänger Charles Aznavour verpflichten. Besonderes Aufsehen erregte die von [[Christian Ludwig Attersee]] gestaltete Balldekoration. 1987 und 1988 folgten weitere “Champagnerbälle“.  
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Daneben trat Michael Satke auch als Veranstalter auf, etwa 1982 von "Carneval in Venedig", der ersten Street Party Wiens. 1986 veranstaltete er den ersten "Champagnerball" im Wiener Konzerthaus. Als Stargast konnte er den französischen Sänger Charles Aznavour verpflichten. Besonderes Aufsehen erregte die von Christian Ludwig Attersee gestaltete Balldekoration. 1987 und 1988 folgten weitere "Champagnerbälle". Er lieferte ebenso das Konzept für den "Österreichischen Luftfahrtsball" (1991), die Open Air Festivals "Summer in the City" (1996) und "Hongkong meets Vienna" (1997) am Franz Josefs-Kai oder Projekte für die Gestaltung der Marienbrücke bzw. des Schwedenplatz-Bereichs (Brückenprojekt "Trialto", 2005/2008).
  
Gemeinsam mit Wolfgang Weiss beriet Michael Satke die Stadt Wien bei der künstlerischen Ausgestaltung der Milleniumsfeiern. Zwischen 1998 und 2002 verkaufte Satke seine Lokale und verlegte später seinen Wohnsitz nach Irland. Seine Erfahrungen brachte Michael Satke in dem von ihm herausgegebenen Buch “Mythos Bar“ zum Ausdruck.
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Gemeinsam mit Wolfgang Weiss beriet Michael Satke die Stadt Wien bei der künstlerischen Ausgestaltung der Milleniumsfeiern. Zwischen 1998 und 2002 verkaufte Satke seine Lokale und verlegte später seinen Wohnsitz nach Irland. Seine Erfahrungen brachte Michael Satke in dem von ihm herausgegebenen Buch "Mythos Bar" zum Ausdruck.
  
==Litzeratur==
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==Literatur==
 
*Michael Satke [Hg.]: Mythos Bar. Wien: MS-Verlag 1992
 
*Michael Satke [Hg.]: Mythos Bar. Wien: MS-Verlag 1992
 
*"Bloß nicht übers Geschäft reden!" In: Die Presse, 05.12.2013
 
*"Bloß nicht übers Geschäft reden!" In: Die Presse, 05.12.2013
 
*Who is who in Österreich. Supplementwerk 2001. 17. Ausgabe. Zug: Who is Who Verlag 2001, S. 1550
 
*Who is who in Österreich. Supplementwerk 2001. 17. Ausgabe. Zug: Who is Who Verlag 2001, S. 1550
 
*Christian Zillner: Der Engelmacher. In: Falter 22/1991, S. 60
 
*Christian Zillner: Der Engelmacher. In: Falter 22/1991, S. 60
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* [http://www.michaelsatke.at/ Website von Michael Satke] [Stand: 08.09.2016]

Version vom 23. September 2016, 12:49 Uhr

Daten zur Person
Personenname Satke, Michael
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 42732
GND
Wikidata
Geburtsdatum 17. Dezember 1943
Geburtsort Wien
Sterbedatum 20. April 2024
Sterbeort
Beruf Gastronom
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 23.09.2016 durch WIEN1.lanm09mer


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Übernahme: 14. September 2016)


Michael Satke, *17. Dezember 1943 Wien, Gastronom.

Biographie

Michael Satke wuchs in der Leopoldstadt auf. Nach der Matura studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Wien, brach jedoch das Studium nach der ersten Staatsprüfung ab. Von 1962 bis 1964 lebte er in London, studierte Englisch und besuchte die London Fashion Design School. Nach seiner Rückkehr besuchte er die Modeklasse von Gertrud Höchsmann (1902-1990) an der Akademie für angewandte Kunst in Wien, anschließend absolvierte er drei Semester an der Hochschule für Welthandel mit Schwerpunkt Werbung und Verkauf. Ab 1966 war Michael Satke bei mehreren Werbeagenturen tätig und danach Marketing- und Vertriebsdirektor der Spritzguss- und Extrusionsfirma Cincinnati Milacron. In diese Zeit fällt auch die erste Zusammenarbeit mit Coop Himmelblau.

1977 gründete er in Wien mit der "Reiss-Bar" die erste Champagnerbar der Welt; das Design stammte von Coop Himmelblau wie auch jenes des 1981 eröffneten Musiklokals "Roter Engel". Satke zählt zu den Mitbegründern des legendären "Bermudadreiecks" in der Wiener Innenstadt und somit zu den Pionieren des Wiener Beisel-Booms ab den den späten 1970er Jahren. 1984 folgte Bar und Ausstellungsraum "Wildes Zimmer", 1985 das "Café Billard" sowie 1994 die American Bar "First Floor" und das kubanische Lokal "Ron & Soda". 1987 erhielt Michael Satke als erster Preisträger den Wiener Fremdenverkehrspreis.

Gemeinsam mit Gert Winkler und Günther Lebisch gründete der Gastronom 1979 das Lifestyle-Magazin "Wiener". Das Projekt scheiterte jedoch schon nach wenigen Ausgaben an der Finanzierung und wurde 1980 – diesmal ohne Satke – neu gestartet.

Daneben trat Michael Satke auch als Veranstalter auf, etwa 1982 von "Carneval in Venedig", der ersten Street Party Wiens. 1986 veranstaltete er den ersten "Champagnerball" im Wiener Konzerthaus. Als Stargast konnte er den französischen Sänger Charles Aznavour verpflichten. Besonderes Aufsehen erregte die von Christian Ludwig Attersee gestaltete Balldekoration. 1987 und 1988 folgten weitere "Champagnerbälle". Er lieferte ebenso das Konzept für den "Österreichischen Luftfahrtsball" (1991), die Open Air Festivals "Summer in the City" (1996) und "Hongkong meets Vienna" (1997) am Franz Josefs-Kai oder Projekte für die Gestaltung der Marienbrücke bzw. des Schwedenplatz-Bereichs (Brückenprojekt "Trialto", 2005/2008).

Gemeinsam mit Wolfgang Weiss beriet Michael Satke die Stadt Wien bei der künstlerischen Ausgestaltung der Milleniumsfeiern. Zwischen 1998 und 2002 verkaufte Satke seine Lokale und verlegte später seinen Wohnsitz nach Irland. Seine Erfahrungen brachte Michael Satke in dem von ihm herausgegebenen Buch "Mythos Bar" zum Ausdruck.

Literatur

  • Michael Satke [Hg.]: Mythos Bar. Wien: MS-Verlag 1992
  • "Bloß nicht übers Geschäft reden!" In: Die Presse, 05.12.2013
  • Who is who in Österreich. Supplementwerk 2001. 17. Ausgabe. Zug: Who is Who Verlag 2001, S. 1550
  • Christian Zillner: Der Engelmacher. In: Falter 22/1991, S. 60
  • Website von Michael Satke [Stand: 08.09.2016]