Metzen
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Daten zum Eintrag
Metzen, Trockenhohlmaß, das in Wien und Niederösterreich ab dem 13. Jahrhundert bis 31. Dezember 1875 für Getreide und Mehl verwendet wurde. Bis 1752 gab es regionale Unterschiede. In Wien entsprach der Metzen bis dahin nach heutigen Begriffen 42,28 Liter, ab 1. Juni 1752 hingegen 61,48682 Liter. Der Metzen bildete die Grundlage für den Muth, ein im Großhandel verwendetes Mengenmaß (Muttel), bei dem es ebenfalls regionale Unterschiede gab (30-32 Metzen pro Muth); ab dem 17. Jahrhundert wurden einheitlich 31 Metzen pro Muth gerechnet. Mit Reichsgesetz vom 23. Juli 1871 (Reichsgesetzblatt vom 2. März 1872; Wirksamkeitsbeginn 1. Jänner 1876) wurde der Metzen abgeschafft und durch die Hohlmaße Liter bzw. Hektoliter ersetzt.
Literatur
- Rudolf Geyer: Münze und Geld, Maß und Gewicht in Niederösterreich und Oberösterreich. 1938, S. 85 ff. (Traidmetzen, Hafer/netzen, S. 99; Umrechnung auf Liter, S. 101)
- Karl Schalk: Zur Geschichte der älteren Wiener Maße im 15. und 16. Jahrhundert, in: Bll. Lkde. NO 20 (1886), S. 454 ff.
- Waage und Maß (Katalog Österreichisches Museum für Volkskunde, Schloß Gobelsburg 1991)
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