Mechitaristenkirche

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sakralbau
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Klosterkirche "Maria Schutz"
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Mechitaristen
Einlagezahl
Architekt Josef Georg Kornhäusel
Prominente Bewohner
PageID 29000
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 29.09.2013 durch WIEN1.lanm08w02
  • 7., Neustiftgasse 4

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48° 12' 20.45" N, 16° 21' 16.07" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Mechitaristenkirche (7, Neustiftgasse bei 4; Klosterkirche „Maria Schutz"). 1599 waren die Kapuziner nach Wien gekommen, 1603 errichtete man ihnen ein kleines Kloster und die Kirche „Zum heiligen Franziskus" am Platzl in St. Ulrich. Nach der Zerstörung durch die Türken (1683) wurden die Objekte bereits 1684 durch Feldmarschall J. C. Graf Serényi neu erbaut. 1784 wurde das Kloster durch Joseph II. aufgehoben. Das Hofdekret vom 13. Dezember 1810 sprach die Kirche den von den Franzosen aus Triest vertriebenen Mechitaristen zu, 1814 wurde sie ihnen verkauft. Die Mechitaristen verschönerten die Kirche bedeutend. 1823 setzten sie an die Stelle des früheren Hochaltarbilds „Maria Verkündigung" (vom Kremser-Schmidt?) ein Maria-Schutz-Bild, wodurch die Kirche das Patrozinium „Maria Schutz" erhielt (späteres Fresko über dem Hochaltar von Josef Kleinert). Nach dem großen Brand in St. Ulrich 1835 kam es zu einem Neubau des Klosters (Eingang von der Mechitaristengasse) durch Josef Georg Kornhäusel (Grundsteinlegung am 18. Oktober 1837 durch Ferdinand I.; Bauleitung Anton Hoppe). Kirche und Kloster wurden 1871-1873 von Camillo Sitte im Stil der Neurenaissance erneuert (nachdem die Kirche behördlich wegen Baufälligkeit gesperrt worden war); am 15. August 1874 erfolgte die Weihe. Die Kirche wurde 1901 renoviert und 1958 restauriert.

Äußeres

Schmale, hohe, gänzlich gequaderte Fassade mit zwei Stumpftürmen und einachsigem, weit vortretendem Mittelrisalit mit Freitreppe; mittleres Ädikulaportal mit kleinteiligem Neorenaissancedekor in der Art des oberitalienischen Quattrocento.

Inneres

Kurzer hoher rechteckiger Saalraum mit je drei rundbogigen Kapellennischen, hohem Triumphbogen vor dem querrechteckigen Chor und zweigeschossiger Orgelempore über einer dreischiffiger Vorhalle mit Doppelsäulenarkatur. Die Kuppel zeigt Fresken von Friedrich Schilcher. An der Chorwand Wandmalereien von Josef Kleinert (1901-1903): Maria Schutz (das Medaillon mit dem Bild des Ordensgründers Mechithar wird Maria von Engeln zugeführt), darunter vier griechische Kirchenväter. Den Hochaltar (1881) schuf Josef Leimer, die Orgel Carl Hesse (1874). In der Kapelle rechts vom zweiten Joch Gnadenbild Maria Mutter der schönen Liebe (17. Jahrhundert?), Das Ölbild „Heilige Anna lehrt Maria lesen" schuf vielleicht Franz Anton Maulbertsch.


Literatur

  • Vahan Inglisian CMV, 150 Jahre Mechitaristen in Wien 1811-1961.1961
  • Festschrift aus Anlaß der 100-Jahre-Feier des Neubaues des Mutterhauses der Mechitaristen in Wien.1937
  • Mari Kristin Arat: 175 Jahre Mechitharisten in Wien und 285 Jahre „Ökumenismus". In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien, 24. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1986, S. 47 ff.
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 169 ff.
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 281
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 153 ff.
  • Alfred Schnerich: Wiens Kirchen und Kapellen in kunst- und kulturgeschichtlicher Darstellung. Zürich / Wien: Amalthea 1921 (Amalthea-Bücherei, 24), S. 166
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 132

Neubau, S. 88 ff.

  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955, S. 67

Elisabeth Bauer-Manndorf: Die Sammlungen der Mechitharisten-Kongregation in Wien. In: Österreichische Museen stellen sich vor (Folge 22/1986), S. 18 f.

  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 245 f.