Max von Portheim

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Daten zur Person
Personenname Portheim, Max von
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 16540
GND
Wikidata
Geburtsdatum 12. Mai 1857
Geburtsort Prag
Sterbedatum 28. Jänner 1937
Sterbeort Wien
Beruf Privatgelehrter, Sammler, Bibliothekar
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 10.09.2013 durch WIEN1.lanm08w13
Begräbnisdatum 20. März 1937
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Reichsratsstraße 7 (Wohnadresse)
  • 19., Gatterburggasse 7 (Letzte Wohnadresse)
  • 19., Hermannstraße 7 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Portheim Max von, * 12. Mai 1857 Prag, † 28. Jänner 1937 Wien 19, Gatterburggasse 7, Privatgelehrter, Sammler, Bibliothekar. Sohn des Großindustriellen Wilhelm Porges von Portheim und dessen Gattin Bertha Goldschmidt, entstammte einer Prager jüdischen Familie, die ursprünglich Porges hieß und am 5. Juni 1841 geadelt wurde. Er studierte an der Universität Prag Technik und an der Universität Halle Chemie und Landwirtschaft, dann Geschichte und Philosophie. 1893 ließ er sich in Wien nieder, noch im selben Jahr begann er mit dem Aufbau einer Sammlung von Büchern und Stichen, die ihn bis zu seinem Tod völlig in Anspruch nahm. 1914 kaufte Portheim die Villa in der Gatterburggasse. Sein Hauptinteressensgebiet war die Zeit Josephs II., später dehnte er seine Sammlung auch auf die Zeit Maria Theresias und Leopolds II. aus. Da er über die in seiner Sammlung befindlichen Stücke hinaus auch einen Katalog der Desiderata anlegte, ergab sich eine fast vollständige „Bibliographia et Iconographia Austriae". Parallel dazu betätigte sich Portheim als Bibliograph. In fünf Hauptabteilungen (deren erste die Personaldaten enthält) hinterließ er rund 600.000 handgeschriebene Zettel, von denen sich etwa 400.000 auf 350.000 Personen beziehen. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich teilweise bis in die ersten beiden Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts, das Schwergewicht liegt jedoch auch hier zwischen 1740 und 1792. Nach dem Ersten Weltkrieg finanziell stark geschwächt, konnte Portheim seine Sammlung nicht mehr erweitern und bemühte sich ab 1924 um deren Verkauf; erst nach seinem Tod gelang es allerdings, von den Erben 1937 den größten Teil der Büchersammlung (ca. 16.000 von 20.000 vorhandenen) und den Zettelkatalog für die Stadt Wien zu erwerben („Portheim-Katalog" der Wiener Stadt- und Landesbibliothek). Portheimgasse.

Literatur

  • Leopold Tatzer: Max von Portheim. Bibliograph einer Epoche. In: Kultur-Notizen. Beilage zu Nr. 16 (1969)