Matthias Naske: Unterschied zwischen den Versionen

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Matthias Naske, * 29. Mai 1963 Wien, Kulturmanager
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Matthias Naske, * 29. Mai 1963 Wien, Kulturmanager.
  
 
==Biografie==
 
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Naske studierte zunächst Rechtswissenschaften, schloss aber das Studium nicht ab, sondern wandte sich dem Kulturbetrieb zu und arbeitete im Generalsekretariat der Jeunesses Musicales Österreich. 1988 wurde er Leiter des künstlerischen Betriebsbüros des Gustav Mahler Jugendorchesters unter [[Claudio Abbado]]. Diese Funktion übte er bis 1991 aus. Außerdem war Naske Generalsekretär der Fritz Kreisler Gesellschaft Wien und leitete das Projekt "Webern Ensemble“ im Rahmen von Wien Modern. 1991 bis 1996 führte ihn sein Karriereweg nach Salzburg, wo er als Generalsekretär der Camerata Academica, die unter der der künstlerischen Leitung von Sandor Vegh stand, tätig war.  
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Naske studierte zunächst Rechtswissenschaften. Er schloss das Studium aber nicht ab, sondern wandte sich dem Kulturbetrieb zu und arbeitete im Generalsekretariat der Jeunesses Musicales Österreich. 1988 wurde er Leiter des künstlerischen Betriebsbüros des Gustav Mahler Jugendorchesters unter [[Claudio Abbado]]. Diese Funktion übte er bis 1991 aus. Außerdem war Naske Generalsekretär der Fritz Kreisler Gesellschaft Wien und leitete das Projekt "Webern Ensemble" im Rahmen von Wien Modern. 1991 bis 1996 führte ihn sein Karriereweg nach Salzburg, wo er als Generalsekretär der Camerata Academica, die unter der künstlerischen Leitung von Sandor Vegh stand, tätig war.  
  
 
Danach kehrte er als Generalsekretär zur Jeunesse Musicale zurück. Von 2003 bis 2013 leitete er als Generaldirektor das Établissement public Salle de Concerts Grande-Duchesse Joséphine-Charlotte. In dieser Funktion war mit dem Aufbau und der organisatorischen und künstlerischen Leitung der Philharmonie Luxembourg betraut.  
 
Danach kehrte er als Generalsekretär zur Jeunesse Musicale zurück. Von 2003 bis 2013 leitete er als Generaldirektor das Établissement public Salle de Concerts Grande-Duchesse Joséphine-Charlotte. In dieser Funktion war mit dem Aufbau und der organisatorischen und künstlerischen Leitung der Philharmonie Luxembourg betraut.  
  
Mit 1. Juli 2013 übernahm Naske die Leitung des Wiener [[Konzerthaus]]es. Es gelang ihm, 17 Jahre nach dem Abschluss der Generalsanierung die Schulden des Hauses zu tilgen. 2016 erhielt das Konzerthaus als erste österreichische Kulturinstitution die ISO 9001:2015-Zertifizierung, mit der die Unternehmensführung und –struktur bzw. die Kundeorientierung bewertet wird. Während der [[COVID-19-Pandemie]] trat Naske widerholt an die Öffentlichkeit, um auf die Lage der Kulturinstitutionen aufmerksam zu machen.  
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Mit 1. Juli 2013 übernahm Naske die Leitung des Wiener [[Konzerthaus]]es. Es gelang ihm, 17 Jahre nach dem Abschluss der Generalsanierung die Schulden des Hauses zu tilgen. 2016 erhielt das Konzerthaus als erste österreichische Kulturinstitution die ISO 9001:2015-Zertifizierung, mit der die Unternehmensführung und -struktur beziehungsweise die Kundenorientierung bewertet wird. Während der [[COVID-19-Pandemie]] trat Naske wiederholt an die Öffentlichkeit, um auf die Lage der Kulturinstitutionen aufmerksam zu machen.
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Daneben übt Matthias Naske einige ehrenamtliche Funktionen bei Kulturinstitutionen aus. So ist er Präsident des Vereines "Wien Modern", Kuratoriumsmitglied der "Alban-Berg-Stiftung" und gehört dem Vorstand des "Gustav-Mahler-Jugendorchester" sowie der "Camerata Salzburg" an. 2022 zog sich Naske aus dem Stiftungsrat der MusicAeterna zurück, da der Leiter des Orchesters Teodor Currentzis keine klare Haltung zum Ukraine-Krieg erkennen ließ und das Orchester zudem von einer sanktionierten Bank unterstützt wird.  
  
Daneben übt Matthias Naske einige ehrenamtliche Funktionen bei Kulturinstitutionen aus. So ist er Präsident des Vereines "Wien Modern", Kuratoriumsmitglied der "Alban-Berg-Stiftung" und gehört dem Vorstand des "Gustav-Mahler-Jugendorchester" sowie der "Camerata Salzburg" an. Nachdem er in Kritik geraten war, zog sich Naske 2022 aus dem Stiftungsrat der MusicAeterna zurück, da der Leiter des Orchesters Teodor Currentzis keine klare Haltung zum Unkraine Krieg erkennen ließ und das Orchester von einer sanktionierten Bank unterstützt wird. 
 
 
==Literatur==
 
==Literatur==
*[https://www.derstandard.at/story/2000135119382/ukraine-naske-verlaesst-stiftungsrat-der-musicaeterna Konzerthauschef Naske verlässt Stiftungsrat der Music Aeterna. In: Der Standard, 22.04.2022] [Stand: 05.05.2022]
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*[https://www.derstandard.at/story/2000135119382/ukraine-naske-verlaesst-stiftungsrat-der-musicaeterna Konzerthauschef Naske verlässt Stiftungsrat der Music Aeterna. In: Der Standard, 22.04.2022] [Stand: 05.05.2022]
*[https://www.derstandard.at/story/2000134869612/wie-eng-ist-der-wiener-konzerthaus-chef-mit-teodor-currentzis Wie eng ist der Wiener Konzerthaus-Chef mit Teodor Currentzis? In: Der Standard, 12.04.2022] [Stand: 05.05.2022]
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*[https://www.derstandard.at/story/2000134869612/wie-eng-ist-der-wiener-konzerthaus-chef-mit-teodor-currentzis Stefan Ender: Wie eng ist der Wiener Konzerthaus-Chef mit Teodor Currentzis? In: Der Standard, 12.04.2022] [Stand: 05.05.2022]
*[https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/mehr-kultur/2134658-Konzerthaus-Intendant-Matthias-Naske-mit-Ehrenkreuz-ausgezeichnet.html Konzerthaus-Intendant Matthias Naske mit Ehrenkreuz ausgezeichnet. In: Wiener Zeitung, 19.01.2022]  [Stand: 05.05.2022] [Stand: 05.05.2022]
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*[https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/mehr-kultur/2134658-Konzerthaus-Intendant-Matthias-Naske-mit-Ehrenkreuz-ausgezeichnet.html Konzerthaus-Intendant Matthias Naske mit Ehrenkreuz ausgezeichnet. In: Wiener Zeitung, 19.01.2022] [Stand: 05.05.2022]
 
*[https://www.derstandard.at/story/2000093231309/vom-rucksack-befreit-wiener-konzerthaus-nun-schuldenfrei Vom Rucksack befreit: Wiener Konzerthaus nun schuldenfrei. In: Der Standard, 05.12.2018] [Stand: 05.05.2022]
 
*[https://www.derstandard.at/story/2000093231309/vom-rucksack-befreit-wiener-konzerthaus-nun-schuldenfrei Vom Rucksack befreit: Wiener Konzerthaus nun schuldenfrei. In: Der Standard, 05.12.2018] [Stand: 05.05.2022]
 
* [http://wien.orf.at/news/stories/2550358/ ORF Wien: Matthias Naske ist neuer Konzerthaus-Chef] [Stand: 05.05.2022]
 
* [http://wien.orf.at/news/stories/2550358/ ORF Wien: Matthias Naske ist neuer Konzerthaus-Chef] [Stand: 05.05.2022]
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==Link==
 
==Link==
*[https://konzerthaus.at/ konzerthaus]
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*[https://konzerthaus.at/ Wiener Konzerthaus]

Aktuelle Version vom 4. August 2022, 10:37 Uhr

Daten zur Person
Personenname Naske, Matthias
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 49217
GND 1037884884
Wikidata
Geburtsdatum 29. Mai 1963
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Kulturmanager
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 4.08.2022 durch WIEN1.lanm09lue


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichisches Ehrenkreuz I. Klasse (Übernahme: 18. Jänner 2022)


Matthias Naske, * 29. Mai 1963 Wien, Kulturmanager.

Biografie

Naske studierte zunächst Rechtswissenschaften. Er schloss das Studium aber nicht ab, sondern wandte sich dem Kulturbetrieb zu und arbeitete im Generalsekretariat der Jeunesses Musicales Österreich. 1988 wurde er Leiter des künstlerischen Betriebsbüros des Gustav Mahler Jugendorchesters unter Claudio Abbado. Diese Funktion übte er bis 1991 aus. Außerdem war Naske Generalsekretär der Fritz Kreisler Gesellschaft Wien und leitete das Projekt "Webern Ensemble" im Rahmen von Wien Modern. 1991 bis 1996 führte ihn sein Karriereweg nach Salzburg, wo er als Generalsekretär der Camerata Academica, die unter der künstlerischen Leitung von Sandor Vegh stand, tätig war.

Danach kehrte er als Generalsekretär zur Jeunesse Musicale zurück. Von 2003 bis 2013 leitete er als Generaldirektor das Établissement public Salle de Concerts Grande-Duchesse Joséphine-Charlotte. In dieser Funktion war mit dem Aufbau und der organisatorischen und künstlerischen Leitung der Philharmonie Luxembourg betraut.

Mit 1. Juli 2013 übernahm Naske die Leitung des Wiener Konzerthauses. Es gelang ihm, 17 Jahre nach dem Abschluss der Generalsanierung die Schulden des Hauses zu tilgen. 2016 erhielt das Konzerthaus als erste österreichische Kulturinstitution die ISO 9001:2015-Zertifizierung, mit der die Unternehmensführung und -struktur beziehungsweise die Kundenorientierung bewertet wird. Während der COVID-19-Pandemie trat Naske wiederholt an die Öffentlichkeit, um auf die Lage der Kulturinstitutionen aufmerksam zu machen.

Daneben übt Matthias Naske einige ehrenamtliche Funktionen bei Kulturinstitutionen aus. So ist er Präsident des Vereines "Wien Modern", Kuratoriumsmitglied der "Alban-Berg-Stiftung" und gehört dem Vorstand des "Gustav-Mahler-Jugendorchester" sowie der "Camerata Salzburg" an. 2022 zog sich Naske aus dem Stiftungsrat der MusicAeterna zurück, da der Leiter des Orchesters Teodor Currentzis keine klare Haltung zum Ukraine-Krieg erkennen ließ und das Orchester zudem von einer sanktionierten Bank unterstützt wird.

Literatur

Link