Maria Vassilakou: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
 
(16 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Person
 
{{Person
 
|Personenname=Vassilakou, Maria
 
|Personenname=Vassilakou, Maria
|Titel=Mag.a
+
|Titel=Mag.a phil.
 
|Geschlecht=weiblich
 
|Geschlecht=weiblich
 +
|Geburtsdatum=1969/02/23
 +
|Geburtsort=Athen
 +
|Sterbedatum unbekannt=Nein
 +
|Beruf=Sprachwissenschaftlerin; Politikerin
 +
|Parteizugehörigkeit=Die Grünen - die Grüne Alternative
 +
|Quelle=Gedenktage; Gedenktage-GW; POLAR
 +
|Grabstelle aufgelassen=Nein
 +
|WikidataID=Q1896381
 
|GND=1014844096
 
|GND=1014844096
|Geburtsdatum=23.02.1969
+
|Funktion={{Funktion
|Geburtsort=Athen
 
|Beruf=Politikerin
 
|Parteizugehörigkeit=Grüne
 
|Quelle=Gedenktage;
 
}}
 
{{Funktion
 
 
|Funktion=Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates
 
|Funktion=Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates
 
|Funktion von=29.11.1996
 
|Funktion von=29.11.1996
 
|Funktion bis=27.04.2001
 
|Funktion bis=27.04.2001
}}
+
}}{{Funktion
{{Funktion
 
 
|Funktion=Vizebürgermeisterin der Stadt Wien
 
|Funktion=Vizebürgermeisterin der Stadt Wien
 
|Funktion von=25.11.2010
 
|Funktion von=25.11.2010
}}
+
|Funktion bis=26.06.2019
{{Funktion
+
}}{{Funktion
|Funktion=Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz,Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung
+
|Funktion=Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung
 
|Funktion von=25.11.2010
 
|Funktion von=25.11.2010
}}
+
|Funktion bis=26.06.2019
{{Funktion
+
}}{{Funktion
|Funktion=Referentin für ausländische Studierende des Zentralausschusses der Österreichischen Hochschülerschaft
 
}}
 
{{Funktion
 
 
|Funktion=Generalsekretärin des Zentralausschusses der Österreichischen Hochschülerschaft
 
|Funktion=Generalsekretärin des Zentralausschusses der Österreichischen Hochschülerschaft
}}
+
|Funktion von=1995
{{Funktion
+
|Funktion bis=1996
|Funktion=Landtagsabgeordnete und Menschenrechts- und Sicherheitssprecherin der Wiener Grünen
+
}}{{Funktion
}}
 
{{Funktion
 
|Funktion=Mitglied des Landesvorstandes der Wiener Grünen
 
|Funktion von=1997
 
|Funktion bis=2001
 
}}
 
{{Funktion
 
 
|Funktion=Mitglied des Bundesvorstandes der Grünen
 
|Funktion=Mitglied des Bundesvorstandes der Grünen
}}
+
}}{{Funktion
{{Funktion
+
|Funktion=Stellvertretende Bundessprecherin der Grünen
 +
|Funktion von=31.05.2008
 +
}}{{Funktion
 
|Funktion=Mitglied der Wiener Landesregierung und Stadträtin
 
|Funktion=Mitglied der Wiener Landesregierung und Stadträtin
 
|Funktion von=27.04.2001
 
|Funktion von=27.04.2001
 
|Funktion bis=01.07.2004
 
|Funktion bis=01.07.2004
}}
+
}}{{Funktion
{{Funktion
 
 
|Funktion=Klubobfrau des Grünen Klubs im Rathaus
 
|Funktion=Klubobfrau des Grünen Klubs im Rathaus
 
|Funktion von=01.07.2004
 
|Funktion von=01.07.2004
 
|Funktion bis=25.11.2010
 
|Funktion bis=25.11.2010
}}
+
}}{{Funktion
{{Funktion
+
|Funktion=Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates
|Funktion=Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien
 
 
|Funktion von=01.07.2004
 
|Funktion von=01.07.2004
 
|Funktion bis=25.11.2010
 
|Funktion bis=25.11.2010
 
}}
 
}}
Maria Vassilakou, * 23. Februar 1969 Athen, Sprachwissenschaftlerin, Politikerin, Studium an der Universität Wien, seit 25. November 2010 Vizebürgermeisterin der Stadt Wien.
+
|Auszeichnung={{Auszeichnung
 +
|Auszeichnung=Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
 +
|Verleihung=08.11.2022
 +
|Übernahme=07.09.2023
 +
}}
 +
|Entwurf=Nein
 +
}}
 +
Maria Vassilakou, * 23. Februar 1969 Athen, Sprachwissenschaftlerin, Politikerin.
 +
 
 +
==Biografie==
 +
Maria Vassilakou wuchs in ihrer Geburtsstadt Athen als Kind einer Goldschmiedin und eines Bauunternehmers auf. Nach der Matura zog sie 1986 nach Wien, wo sie 1988 zunächst ein Dolmetschstudium aufnahm, 1990 aber zur Sprachwissenschaft wechselte und nebenbei Lehrveranstaltungen in Psychologie besuchte. 1994 schloss sie das Studium an der [[Universität Wien]] ab. Parallel engagierte sie sich im Rahmen der Österreichischen Hochschülerschaft, wo sie 1993 bis 1995 als Bundesreferentin des Zentralausschusses für ausländische Studierende und 1995 bis 1996 als Generalsekretärin fungierte.
 +
 
 +
1996 zog Vassilakou für die [[Die Grünen Wien|Grünen]] in den Wiener Landtag und Gemeinderat ein und wurde Integrationssprecherin ihrer Partei. 2001 wurde sie von ihrer Partei zur (nicht amtsführenden) Stadträtin nominiert, 2004 wechselte sie wieder in den Landtag und Gemeinderat und wurde Obfrau des grünen Rathausklubs. Als Spitzenkandidatin ihrer Partei konnte sie bei den Wahlen 2005 mit 14,6 Prozent das bislang beste Wahlergebnis der Wiener Grünen erzielen. Auf Bundesebene rückte sie 2008 zur stellvertretenden Bundessprecherin der Grünen auf. Im Oktober 2009 erhielt die Doppelstaatsbürgerin das Angebot, als stellvertretende Umweltministerin in die griechische Regierung Papandreou einzuziehen, was sie jedoch ablehnte.
 +
 
 +
Nach der Landtags- und Gemeinderatswahl 2010 ging die SPÖ mit den Wiener Grünen eine Koalition ein, in der Vassilakou zur ersten grünen Vizebürgermeisterin und amtsführenden Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung avancierte. Wichtige unter ihrer Ägide durchgeführte Maßnahmen sind zum Beispiel die Vergünstigung der Jahreskarte der [[Wiener Linien]] auf 365 Euro, die Umwandlung der [[Mariahilfer Straße]] in eine Fußgänger- beziehungsweise Begegnungszone, der Ausbau des Radwegnetzes in der Bundeshauptstadt sowie die Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung auf weitere Bezirke. Für innerparteiliche Konflikte sorgte ein umstrittenes Hochhausprojekt am Wiener [[Heumarkt]], durch das Wien die Aberkennung des UNESCO-Welterbes droht.
 +
 
 +
Im Juni 2019 legte Vassilakou alle politischen Funktionen nieder und ist seither im Rahmen des EU-Forschungsrahmenprogramms Horizon Europe tätig.
 +
 
 +
Mitte Februar 2024 gründete sie gemeinsam mit Petros Kokkalis und Lefteris Papagiannakis in Griechenland die Partei "Kosmos", die in Griechenland auch bei der Europawahl 2024 antritt.
 +
 
 +
==Quellen==
 +
* [https://search.wienbibliothek.at/permalink/f/1t3elt5/WBR_alma2152332620004516 Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Vassilakou, Maria [Sign.: TP-053661<nowiki>]</nowiki>]
 +
 
 +
==Literatur==
 +
*[https://www.derstandard.at/story/3000000216804/eu-wahl-kosmos-partei-von-vassilakou-tritt-in-griechenland-an EU-Wahl: "Kosmos"-Partei von Vassilakou tritt in Griechenland an. In: Der Standard, 21.04.2024] [Stand: 22.04.2024]
 +
* [https://kurier.at/chronik/wien/heumarkt-maria-vassilakou-hat-die-wahl-zwischen-pest-und-cholera/267.043.002 Anna Maria Bauer: Maria: Heumarkt: "Vassilakou hat die Wahl zwischen Pest & Cholera". In: Kurier, 31.05.2017] [Stand: 08.06.2018]
 +
* Parteivorstand wählt Vassilakou zur Vize-Chefin. In: Der Standard, 31.05.2008
  
== Links ==
+
==Weblinks==
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Vassilakou Wikipedia: Maria Vassilakou]
+
* [https://wien.gruene.at/mariavassilakou Die Grünen Wien: Maria Vassilakou]
* [https://www.wien.gv.at/advuew/internet/AdvPrSrv.asp?Layout=llanzeige&Type=K&PERSONCD=2004072905045561&HIST= POLAR - Wiener Politikerinnen und Politiker Archiv: Maria Vassilakou]
+
* [https://www.wien.gv.at/advuew/internet/AdvPrSrv.asp?Layout=llanzeige&Type=K&PERSONCD=2004072905045561&HIST= POLAR Wiener Politikerinnen und Politiker Archiv: Maria Vassilakou]
 +
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Vassilakou Wikipedia: Maria Vassilakou]

Aktuelle Version vom 22. April 2024, 08:50 Uhr

Daten zur Person
Personenname Vassilakou, Maria
Abweichende Namensform
Titel Mag.a phil.
Geschlecht weiblich
PageID 39246
GND 1014844096
Wikidata Q1896381
Geburtsdatum 23. Februar 1969
Geburtsort Athen
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Sprachwissenschaftlerin, Politikerin
Parteizugehörigkeit Die Grünen - die Grüne Alternative
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW, POLAR
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 22.04.2024 durch WIEN1.lanm09lue


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates (29.11.1996 bis 27.04.2001)
  • Vizebürgermeisterin der Stadt Wien (25.11.2010 bis 26.06.2019)
  • Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung (25.11.2010 bis 26.06.2019)
  • Generalsekretärin des Zentralausschusses der Österreichischen Hochschülerschaft (1995 bis 1996)
  • Mitglied des Bundesvorstandes der Grünen )
  • Stellvertretende Bundessprecherin der Grünen (31.05.2008)
  • Mitglied der Wiener Landesregierung und Stadträtin (27.04.2001 bis 01.07.2004)
  • Klubobfrau des Grünen Klubs im Rathaus (01.07.2004 bis 25.11.2010)
  • Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates (01.07.2004 bis 25.11.2010)

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 8. November 2022, Übernahme: 7. September 2023)


Maria Vassilakou, * 23. Februar 1969 Athen, Sprachwissenschaftlerin, Politikerin.

Biografie

Maria Vassilakou wuchs in ihrer Geburtsstadt Athen als Kind einer Goldschmiedin und eines Bauunternehmers auf. Nach der Matura zog sie 1986 nach Wien, wo sie 1988 zunächst ein Dolmetschstudium aufnahm, 1990 aber zur Sprachwissenschaft wechselte und nebenbei Lehrveranstaltungen in Psychologie besuchte. 1994 schloss sie das Studium an der Universität Wien ab. Parallel engagierte sie sich im Rahmen der Österreichischen Hochschülerschaft, wo sie 1993 bis 1995 als Bundesreferentin des Zentralausschusses für ausländische Studierende und 1995 bis 1996 als Generalsekretärin fungierte.

1996 zog Vassilakou für die Grünen in den Wiener Landtag und Gemeinderat ein und wurde Integrationssprecherin ihrer Partei. 2001 wurde sie von ihrer Partei zur (nicht amtsführenden) Stadträtin nominiert, 2004 wechselte sie wieder in den Landtag und Gemeinderat und wurde Obfrau des grünen Rathausklubs. Als Spitzenkandidatin ihrer Partei konnte sie bei den Wahlen 2005 mit 14,6 Prozent das bislang beste Wahlergebnis der Wiener Grünen erzielen. Auf Bundesebene rückte sie 2008 zur stellvertretenden Bundessprecherin der Grünen auf. Im Oktober 2009 erhielt die Doppelstaatsbürgerin das Angebot, als stellvertretende Umweltministerin in die griechische Regierung Papandreou einzuziehen, was sie jedoch ablehnte.

Nach der Landtags- und Gemeinderatswahl 2010 ging die SPÖ mit den Wiener Grünen eine Koalition ein, in der Vassilakou zur ersten grünen Vizebürgermeisterin und amtsführenden Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung avancierte. Wichtige unter ihrer Ägide durchgeführte Maßnahmen sind zum Beispiel die Vergünstigung der Jahreskarte der Wiener Linien auf 365 Euro, die Umwandlung der Mariahilfer Straße in eine Fußgänger- beziehungsweise Begegnungszone, der Ausbau des Radwegnetzes in der Bundeshauptstadt sowie die Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung auf weitere Bezirke. Für innerparteiliche Konflikte sorgte ein umstrittenes Hochhausprojekt am Wiener Heumarkt, durch das Wien die Aberkennung des UNESCO-Welterbes droht.

Im Juni 2019 legte Vassilakou alle politischen Funktionen nieder und ist seither im Rahmen des EU-Forschungsrahmenprogramms Horizon Europe tätig.

Mitte Februar 2024 gründete sie gemeinsam mit Petros Kokkalis und Lefteris Papagiannakis in Griechenland die Partei "Kosmos", die in Griechenland auch bei der Europawahl 2024 antritt.

Quellen

Literatur

Weblinks