Malteserkirche

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sakralbau
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Hl. Johannes Baptist, Johannes der Täufer
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 22487
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2013 durch WIEN1.lanm08w02
  • 1., Kärntner Straße 37

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48° 12' 18.03" N, 16° 22' 16.25" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Malteserkirche (1, Kärntner Straße bei 37; heiliger Johannes Baptist [Johannes der Täufer]). Um 1200 berief Leopold VI. die Johanniter nach Wien. Um 1265 entstand eine dem heiligen Johannes geweihte Kapelle samt einem neben der Kirche stehenden Pilgerhaus (Pilgrimhaus), einer Stiftung der Wienerin Elisabeth Wartenauer. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts (Schlußstein mit Darstellung des Löwen, der seine Jungen zum Leben erweckt, unter der Orgelempore [um 1340]) erbaute man anstelle der Kapelle eine gotische Kirche. 1806-1808 erhielt sie unter Graf Colloredo, Komtur des Souveränen Malteser-Ritterordens (Name des Johanniterordens seit 1801), ihre heutige schmale Empirefassade mit korinthischen Pilastern und einem Dreieckgiebel (Relief „Taufe Christi") in der Art des Louis Montoyer. Das links an die Kirche angebaute Haus gehörte dem Orden, wurde „Johanneshof" genannt und befand sich an jener Stelle, an der im 13. Jahrhundert das Haus der Kommende der Johanniter stand (1, Johannesgasse 2); der Johanneshof wurde 1839 neu erbaut und befindet sich seit 1933 in Privatbesitz. Inneres: Hier hat das Gotteshaus seinen gotischen Charakter bewahrt (einschiffiger Raum mit 5/8-Chorschluß und Kreuzrippengewölben). Auf dem Hochaltar Ölgemälde „Heiliger Johannes Baptist" von Johann Georg Schmidt (erstes Viertel des 18. Jahrhunderts). Links befindet sich das Marmordenkmal für den Großmeister Jean de La Valetta, den Verteidiger der Hauptstadt der Insel Malta 1806 (im Relief die Festung La Valetta und die kämpfende Flotte, darüber das Porträt des Großmeisters und zwei Standbilder gefesselter Türken). Das kleine Kruzifix gegenüber erhielt der Orden von Ferdinand I. An den Seitenwänden und an der Orgelempore (mit Maßwerkverzierung) sind Wappenschilde der Komture der Wiener Kommende angebracht.

Literatur

  • Franz Loidl: Die Malteser und hre Kirche in Wien. 1950
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 103 f.
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 93 f.
  • Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 109 (Johanneshof)
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), 29f.; Schnerich, S. 57 f.
  • Janecek, 23;
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  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 153