Malakofftorte: Unterschied zwischen den Versionen

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* Eduard Mayer: Wiener Süßspeisen. Linz 1977
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* Eduard Mayer: Wiener Süßspeisen. Linz: Trauner 41977
* Richard Witzelsberger: Das österreichische Mehlspeisen-Kochbuch. 1974
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* Richard Witzelsberger: Das österreichische Mehlspeisen Kochbuch. Wien: Kremayr & Scheriau 1979
* Scheichelbauer-Giblhauser: Gastronomisches Lexikon. 1908
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* Carl Scheichelbauer / Franz Giblhauser: Gastronomisches Lexikon. Ein Hilfs-, Lehr- und Nachschlagebuch für Gastrosophen, Gastgeber, Hoteliers, Restaurateure, Haushofmeister, Köche, Oberkellner, Servierkellner etc. Wien: Eigenverlag 1908
* Erika Casparek-Türkkan: Küchenlexikon für Feinschmecker. München 1989
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* Marianne Kaltenbach: Aus Schweizer Küchen. Überlieferte Rezepte aus den 26 Kantonen der Schweiz. Bern [u.a.]: Hallwag 1989
* Marianne Kaltenbach: Aus Schweizer Küchen. Bern-Stuttgart 1989
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* Rainer Slotta: Malakofftürme im Ruhrgebiet. In: Der Malakowturm Julius Philipp in Bochum Wiemelhausen. Restaurierung und Ausbau des Industriedenkmals für die Medizinhistorische Sammlung und das Institut für Geschichte der Medizin der Ruhr-Universität Bochum. Essen: Klartext 1990
* Rainer Slotta: Malakofftürme im Ruhrgebiet. In: Der Malakowturm Julius Philipp in Bochum Wiemelhausen. Essen 1990
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* Boris O. Unbegaun: Russian Surnames. Oxford: Clarendon Press 1972
* Boris U. Unbegaun: Russian Surnames. Oxford 1972
 

Version vom 30. Juli 2014, 11:39 Uhr

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 30.07.2014 durch WIEN1.lanm09mer

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Malakofftorte (von russisch Malakow). Sie besteht aus mehreren Lagen Biskuit oder Biskotten (Löffelbiskuits), die bisweilen auf einem Biskuitboden aufgesetzt sind, in Maraschino oder Rum-Läuterzucker getaucht wurden und dann mit einer Creme bestrichen werden. Die „Creme Malakoff“ hat offenbar der Torte den Namen gegeben; sie besteht aus der englichen Creme (Milch, Zucker, Dotter, Vanille [früher Fruchtgelee]), Schlagobers, Rum oder etwas Maraschino), in üppigerer Form wird eine Mandel-Buttercreme verwendet. Nach dem Steifwerden wird auf die oberseitige Creme leicht gesüßtes Schlagobers gestrichen (Vollendung durch Kirschen, Biskotten oder geröstete Mandelsplitter). Die Malakofftorte kam in Österreich erst im 20. Jahrhundert in Mode.

Der Name Malakoff ist außerhalb Österreichs in verschiedenen Zusammenhängen verbreitet (möglicherweise Zusammenhang mit dem im Krimkrieg [1853-1856] umkämpften Sebastopoler Befestigungsturm Malakow, der unter dem Oberkommado des [1856 zum Herzog von Malakow ernannten] französischen Marschalls Jean Jacques Pelissier erstürmt und durch Presseberichte populär wurde). Auch in anderem Zusammenhang wird der Name verwendet (Stadt südlich von Paris; Benennung von Fördertürmen in europäischen Steinkohlenrevieren; russischer Kräuterbitter; französischer Rahmkäse; Suppe; in Weinteig ausgebackene pikante Käsehäppchen im Schweizer Waadtland [angeblich von russischen Söldnern eingeführt]). Etymologisch wird das Wort Malakoff (das auch als Familienname gebräuchlich ist) von Malachias abgeleitet.

Literatur

  • Eduard Mayer: Wiener Süßspeisen. Linz: Trauner 41977
  • Richard Witzelsberger: Das österreichische Mehlspeisen Kochbuch. Wien: Kremayr & Scheriau 1979
  • Carl Scheichelbauer / Franz Giblhauser: Gastronomisches Lexikon. Ein Hilfs-, Lehr- und Nachschlagebuch für Gastrosophen, Gastgeber, Hoteliers, Restaurateure, Haushofmeister, Köche, Oberkellner, Servierkellner etc. Wien: Eigenverlag 1908
  • Marianne Kaltenbach: Aus Schweizer Küchen. Überlieferte Rezepte aus den 26 Kantonen der Schweiz. Bern [u.a.]: Hallwag 1989
  • Rainer Slotta: Malakofftürme im Ruhrgebiet. In: Der Malakowturm Julius Philipp in Bochum Wiemelhausen. Restaurierung und Ausbau des Industriedenkmals für die Medizinhistorische Sammlung und das Institut für Geschichte der Medizin der Ruhr-Universität Bochum. Essen: Klartext 1990
  • Boris O. Unbegaun: Russian Surnames. Oxford: Clarendon Press 1972