Looshaus

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Adolf Loos
Einlagezahl
Architekt Adolf Loos
Prominente Bewohner
PageID 18489
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 6.06.2017 durch DYN.krabina
  • 1., Michaelerplatz 3

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Looshaus (1, Michaelerplatz 3; vorher stand hier das Haus "Zu den drei Laufern" [auch „Dreilauferhaus"), Geschäfts- und Wohnhaus, erbaut 1909-1911 von Adolf Loos für die damalige Herrenmodenfirma Goldman und Salatsch. Hauptwerk von Loos (Ausführung Ernst Epstein).

Der exponierte Bauplatz gegenüber der Hofburg trug zusätzlich dazu bei, dass die glatte Oberflächengestaltung der Obergeschoßzone als schockierend empfunden wurde. Loos hatte mit den Behörden wegen der völlig glatten Putzfläche und wegen der Fenster ohne Umrahmungen (Franz Joseph sprach vom "Haus ohne Augenbrauen") sogar so große Schwierigkeiten, dass es zeitweise zur Unterbrechung der Bautätigkeit und zu einer Ausschreibung zwecks Erlangung von Vorschlägen für eine Fassadendekoration kam. Loos trennte die Geschäfts- von der Wohnzone und verwendete typisches großstädtisches Material (lebhaft geäderter Cipollino-Marmor); die vier Monolithsäulen im Erdgeschoß nehmen auf den Portikus der Michaelerkirche Bezug.

Das Loos-Haus wurde 1934 von der Baufirma Universale, 1968 von der Genossenschaftlichen Zentralbank und 1987 von der Raiffeisenbank Wien erworben. Diese ließ das (seit 1947 denkmalgeschützte) Loos-Haus generalsanieren, wobei die Fassade und das Innere in einen dem Originalbau weitgehend angeglichenen Zustand gebracht wurden (Rekonstruktion der 1938 zerstörten Erdgeschoßhalle mit der Haupttreppe in den Mezzanin).

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1. - 12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 46 ff.
  • Herrmann Czech / Wolfgang Mistelbauer: Das Looshaus. In: Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien 19 (1964), S. 172 ff.
  • Herrmann Czech / Wolfgang Mistelbauer: Das Looshaus. Wien: Löcker & Wögenstein 1976
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 100 f.
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 113
  • Andreas Lehne: Jugendstil in Wien. Architekturführer. Hrsg. von Felix Czeike. Wien: J & V, Ed. Wien ²1990, S. 25 ff.
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 54
  • Ludwig Münz / Gustav Künstler: Der Architekt Adolf Loos. Darstellung seines Schaffens nach Werkgruppen. Chronologisches Werkverzeichnis. Wien [u.a.]: Schroll 1964, S. 92 ff.
  • Burkhardt Rukschcio: Adolf Loos und das Haus am Michaelerplatz. In: Traum und Wirklichkeit. Wien 1870-1930. [Kataloggest. u. Plakatserie: Tino Erben]. Wien: Eigenverl. d. Museen d. Stadt Wien 1985 (Historisches Museum der Stadt Wien: Sonderausstellung, 93 ), S. 422 ff.
  • Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg [u.a.]: Residenz-Verlag 1982, Reg.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 86
  • Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, Reg.
  • Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966. S. 113