Leopold Kupelwieser

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Daten zur Person
Personenname Kupelwieser, Leopold
Abweichende Namensform
Titel akad. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 25433
GND
Wikidata
Geburtsdatum 17. Oktober 1796
Geburtsort Piesting 83 (heute Oberpiesting, Minnatal 3), Niederösterreich
Sterbedatum 17. November 1862
Sterbeort Stadt 646
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 23.09.2013 durch WIEN1.lanm08w04
Begräbnisdatum 17. November 1862
Friedhof
Grabstelle Grinzinger Friedhof
  • 1., Herrengasse 11 (Wirkungsadresse)
  • 8., Laudongasse 15-19 (Wohnadresse)
  • 1., Rotenturmstraße 29 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kupelwieser Leopold, * 17. Oktober 1796 Piesting 83 (heute Oberpiesting, Minnatal 3), Niederösterreich, † 17. November 1862 Stadt 646 (1, Rotenturmstraße 29; Grinzinger Friedhof), Maler, Gattin (17. September 1826) Maria Johanna Evangelista Augustina Stephana Theodora Lutz (* 26. Dezember 1803 Stadt 730, † 1- März 1883 Wien 1, Schottengasse 3). Über Empfehlung Franz Anton Zauners wurde Kupelwieser am 9. Februar 1809 an der Wiener Akademie als Schüler aufgenommen. Seiner Ausbildung entsprechend wurde er ein Zeichner von größter Klarheit und Schärfe der Linienführung; seine Porträtskizzen zeugen von einem intuitiven Erfassen der Persönlichkeit des Dargestellten (u. a. Porträts von Franz I., Franz Schubert und Freunden aus dem Schubertkreis). Während eines Aufenthalts in Rom (1823-1825 Italienreise mit dem russischen Adeligen A. v. Beresin, für den er 1823 ungarische Kostümblätter koloriert hatte) nahm er Kontakte zu den Nazarenern auf und wandte sich nach seiner Rückkehr fast ausschließlich religiösen Themen zu (Ölgemälde und Fresken). Von Ölgemälden für Wiener Kirchen sind zu nennen: ein Kreuzigungsbild für die Lichtentaler Pfarrkirche (1832), das Hochaltarbild für die Andreaskapelle im Erzbischöflichen Palais (1834; heute Dom- und Diözesanmuseum), das Gemälde „Unbefleckte Empfängnis" über dem Tabernakel (1836) und ein Herz-Jesu-Bild für den gleichnamigen Altar in der Peterskirche (1), das Hochaltarbild „Maria als Königin des Rosenkranzes" für die Dominikanerkirche (1; 1839), weiters ein „heiliger Josef für die Kapelle der Confraternität (1835), ein Altarbild „Herz Jesu" für die Jesuitenkirche, das Hochaltarbild „Christus am Kreuz mit trauernder Maria" für die Priesterhauskapelle (3) und das Altarbild „Heiligen Johannes Nepomuk vor König Wenzel" (1844) der Meidlinger Pfarrkirche (heute Niederösterreichisches Landesmuseum); im Dom- und Diözesanmuseum befinden sich noch eine „Heilige Familie mit Stephanus und Leopold" (1856; von Kardinal Rauscher für den Sitzungssaal des Erzbischöflichen Palais bestellt) und das Spätwerk „Heilige Familie, wandernd" (1859). Die ersten Fresken malte Kupelwieser 1846 für die Johannes-Nepomuk-Kirche in der Praterstraße (Fresko hinter dem Hochaltar, „Glorie des heiligen Johannes Nepomuk"). Sein Hauptwerk ist die Ausmalung von Teilen der Altlerchenfelder Kirche (1855-1858); er malte den „Engelsturz" im linken und das „Weltgericht" im rechten Seitenschiff sowie den Zyklus „Acht Seligkeiten" im Kuppeloktogon und Querschiff und Fresken an den Stirnseiten des Querschiffs; seine Arbeiten gehen nur zum geringen Teil auf Entwürfe von Josef Führich zurück. Einen weiteren Freskenzyklus malte Kupelwieser 1848-1850 im Festsaal des Statthaltereigebäudes (1, Herrengasse 11). Weiters schuf er acht Grisaillenmedaillons im Sommerrefektorium der Piaristen und das Glasgemälde „Heilige Dreifaltigkeit mit Cherubim und Strahlenkranz" in der Lünette über dem Hochaltar der Altmannsdorfer Kirche (1838). Ab 1831 war Kupelwieser Korrektor und ab 1836 Professor der Historienmalerei (Nachfolger Redls) an der Wiener Akademie, 1850-1852 Professor der Vorbereitungsschule und 1852-1862 Leiter einer Meisterschule für Malerei. Ab 1840 wohnte er im Schönbornpalais (8). Kupelwiesergasse.

Literatur

Lit.: ADB; GBÖ; Kosch, Kath. Dtschld.; ÖBL (Werkverz.); Thieme-ßecker; Wurzbach; Rupert Feuchtmüller, L. K. u. die Kunst der österr. Spätromantik (1970); dsbe., L. K.s Freskenzyklus im Regg.gebäude der nö. Landesregg. (W.), in: Kulturber. NO (1950), 41 IT.; dsbe., Wilhelm Mrazek, Biedermeier in Österr. (1963), 66; Rupert Feuchtmüller, Berühmte Maler aus NÖ (1955); Ebi. Dom- u. Diözesanmus. (Kat. 1973), 130ff.; Frodl, 253; Schöny l, 191 ff.; dsbe., Die Vorfahren des Malers L. K., in: Zs. Adler 7 (1965/67), 241 ff.; Wagner, Akad, Reg.; Bandion, Reg.; Missong, 60, 64, 150; Dehio, Reg.; Dehio 2-9, Reg.; GStW NR 7/2, Reg.; 7/3, Reg.; Csendes 3, 99; Gaudenzdorf, 14; Kortz 2, 54, 124, 156.