Lembergstraße: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „{{Topografisches Objekt“ durch „{{Topografisches Objekt |Stadtplan Anzeige=Ja“) |
(CSV-Import) |
||
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
|Lage=Areal des ehemaligen Nordbahnhofes | |Lage=Areal des ehemaligen Nordbahnhofes | ||
|Stadtplan=https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/grafik.aspx?bookmark=1muDRqEvQkbC6jNDBq-avQhwpAvPCoYO1EVXEG-a6GlygB | |Stadtplan=https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/grafik.aspx?bookmark=1muDRqEvQkbC6jNDBq-avQhwpAvPCoYO1EVXEG-a6GlygB | ||
+ | |Koordinaten manuell=48° 13' 18", 16° 23' 32" | ||
}} | }} | ||
Lembergstraße ([[2]], Bereich des ehemaligen [[Nordbahnhof]]es), benannt (4. November 2013 [[Gemeinderatsausschuss]] für Kultur und Wissenschaft) nach der westukrainischen Stadt Lemberg, (ukrainisch: Lwiw; polnisch: Lwów) die lange Zeit vom Zusammenleben unterschiedlicher [[Völker]] geprägt war. Bis in das 20. Jahrhundert gab es neben der polnischen Bevölkerungsmehrheit einen großen Anteil an [[Juden|jüdischer]] und ukrainischer (ruthenischer) [[Bevölkerung]]. Von 1772 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] war Lemberg die Hauptstadt des Kronlandes Königreich Galizien und Lodomerien und zuletzt viertgrößte Stadt in der österreichischen Reichshälfte der österreichisch-ungarischen Monarchie. Viele galizische Jüdinnen und [[Juden]], die aus wirtschaftlicher Not und aus Angst vor Verfolgung nach [[Wien]] flüchteten, kamen am Nordbahnhof an und siedelten sich auf der [[Mazzesinsel]] an. | Lembergstraße ([[2]], Bereich des ehemaligen [[Nordbahnhof]]es), benannt (4. November 2013 [[Gemeinderatsausschuss]] für Kultur und Wissenschaft) nach der westukrainischen Stadt Lemberg, (ukrainisch: Lwiw; polnisch: Lwów) die lange Zeit vom Zusammenleben unterschiedlicher [[Völker]] geprägt war. Bis in das 20. Jahrhundert gab es neben der polnischen Bevölkerungsmehrheit einen großen Anteil an [[Juden|jüdischer]] und ukrainischer (ruthenischer) [[Bevölkerung]]. Von 1772 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] war Lemberg die Hauptstadt des Kronlandes Königreich Galizien und Lodomerien und zuletzt viertgrößte Stadt in der österreichischen Reichshälfte der österreichisch-ungarischen Monarchie. Viele galizische Jüdinnen und [[Juden]], die aus wirtschaftlicher Not und aus Angst vor Verfolgung nach [[Wien]] flüchteten, kamen am Nordbahnhof an und siedelten sich auf der [[Mazzesinsel]] an. | ||
Die Straßenbenennung erinnert auch daran, dass bis 1918 vom Wiener [[Nordbahnhof]] direkte Schnellzüge nach Lemberg verkehrten. | Die Straßenbenennung erinnert auch daran, dass bis 1918 vom Wiener [[Nordbahnhof]] direkte Schnellzüge nach Lemberg verkehrten. |
Version vom 17. März 2017, 23:13 Uhr
Lembergstraße (2, Bereich des ehemaligen Nordbahnhofes), benannt (4. November 2013 Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft) nach der westukrainischen Stadt Lemberg, (ukrainisch: Lwiw; polnisch: Lwów) die lange Zeit vom Zusammenleben unterschiedlicher Völker geprägt war. Bis in das 20. Jahrhundert gab es neben der polnischen Bevölkerungsmehrheit einen großen Anteil an jüdischer und ukrainischer (ruthenischer) Bevölkerung. Von 1772 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges war Lemberg die Hauptstadt des Kronlandes Königreich Galizien und Lodomerien und zuletzt viertgrößte Stadt in der österreichischen Reichshälfte der österreichisch-ungarischen Monarchie. Viele galizische Jüdinnen und Juden, die aus wirtschaftlicher Not und aus Angst vor Verfolgung nach Wien flüchteten, kamen am Nordbahnhof an und siedelten sich auf der Mazzesinsel an.
Die Straßenbenennung erinnert auch daran, dass bis 1918 vom Wiener Nordbahnhof direkte Schnellzüge nach Lemberg verkehrten.