Laxenburger Schloss: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Januar 2017, 23:08 Uhr

Das Laxenburger Schloss (1973)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Meister Michael (Knab), Lodovico Burnacini, Nikolaus Pacassi, Jean Pierre Beaulieu, Isidore Canevale, Michael Riedel von Leuenstern, Franz Jäger der Ältere
Prominente Bewohner Albrecht II. (Österreich), Albrecht III. (Österreich), Maria Theresia, Franz Joseph I., Karl I.
PageID 29454
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.01.2017 durch DYN.krabina
Bildname Laxenburgerschloss.jpg
Bildunterschrift Das Laxenburger Schloss (1973)

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Laxenburger Schloss (Niederösterreich). Albrecht II. (1330-1358) ließ in einen Turm des alten Schlosses eine Kapelle einbauen. Albrecht III. ließ um 1380/1390 durch Meister Michael (Knab) von Wiener Neustadt das Schloss um einen Vorbau mit zweitem Hof erweitern, eine neue Kapelle errichten (Stiftsbrief 1389) und Marmorstatuen aus der Burgkapelle auf dem (heutigen) Leopoldsberg hieher bringen. Maximilian I. ließ um 1500 hinter dem Schloss einen Tier- und Ziergarten errichten. 1592 brannte der Vorbau des alten Schlosses ab (Wiederherstellung bis 1598). 1672 befand sich das Schloss noch überwiegend in mittelalterlichem Zustand (Stich von Vischer). 1676-1682 ließ Leopold I. das Hauptschloss durch Lodovico Burnacini aufstocken. Die beiden hohen Türme und der Badeturm blieben erhalten (Stich von Kleiner 1725; erst unter Maria Theresia 1753-1755 beseitigt).

Karl VI. unterzeichnete im Laxenburger Schloss 1713 die Pragmatische Sanktion und 1725 den Verzicht auf Spanien. Maria Theresia erwarb, weil die Familie einen größeren Sommersitz benötigte, verschiedene Gebäude im Markt, darunter den Bloe-Hof (benannt nach Sebastian Bloe von Bloenstein, woraus sich Blauer Hof ableitete). Mit Um- und Neubauten wurde Nikolaus Pacassi betraut (1753 Hoftheater, 1761-1766 Schloss [auf das sich der Name „Blauer Hof übertrug], 1774 Dachaufsatz [genannt Belvedere]). 1765-1767 ließ Maria Theresia durch Jean Pierre Beaulieu Kanäle und einen sternförmigen Gartenplatz um das Grüne Lusthaus (errichtet1753) anlegen.

Joseph II. ließ den Park von Isidore Canevale stark vergrößern, Franz II. 1795 von Josef Moretti den Concordiatempel errichten und bis 1802 den großen Teich anlegen. Das Areal wurde romantisch ausgestaltet (Rittergruft, Rittersäule, Turnierplatz, alles um 1800). Die Franzensburg wurde in zwei Bauetappen (1798-1801 und 1822-1836) in Nachahmung eines mittelalterlichen Ritterschlosses erbaut (Planung Michael Riedel von Leuenstern und Hofsteinmetz Franz Jäger der Ältere). Die Ausstattung stammt aus verschiedenen (zum Teil aufgelassenen) Klöstern sowie Schlössern und kaiserlichen Sammlungen. Die Kinder Franz Josephs I. (Sophie, Gisela, Rudolf) wurden im Laxenburger Schloss geboren (Rudolf verbrachte hier 1881 seine Flitterwochen). 1917 empfing Karl I. hier seinen Schwager Sixtus von Bourbon-Parma. Mit Gesetz vom 3. April 1919 wurden die Schlösser und der Park in Laxenburg Eigentum des Kriegsgeschädigtenfonds, Teile der Gebäude wurden vermietet.

1938 wurde der Fonds durch die Nationalsozialisten aufgelöst, Schlösser und Park gingen ins Eigentum der Stadt Wien über (das Historische Museum der Stadt Wien verwahrt seit 1943 18 blaue Landschaftspastellbilder [von Jean B. Pillemont, 1765] und 20 rote Landschaftspastellbilder [von J. Chr. Brand, um 1760] aus dem Blauen Hof). Zur Finanzierung der Wiederherstellung der nach dem Zweiten Weltkrieg schwer verwüsteten Schlösser und des Parks verbanden sich Wien und Niederösterreich am 16. März 1962 zur Gründung der „Schloss-Laxenburg-Betriebsgesellschaft".

Der Blaue Hof wurde 1972 von der Republik Österreich und den Bundesländern Wien und Niederösterreich unter der Voraussetzung der Restaurierung und Adaptierung (durchgeführt 1973-1981) dem Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse zur Nutzung überlassen. Das Schlosstheater dient als Konferenzzentrum (Restaurant im sogenannte Grünne-Haus [Erzherzog-Albrecht-Straße 1, von Maria Theresia erworben und durch Nikolaus Pacassi erweitert]).

Literatur

  • Elisabeth Springer: Laxenburg - Chronik, Bilder, Dokumente. Mödling 1988
  • Günther Martin: Schloß Laxenburg. Hgg. von der IIASA. Laxenburg 1982
  • Albert Ilg: Führer durch die Franzensburg in Laxenburg. 1882
  • Wilhelm Beetz: Laxenburg - ein Führer durch das Schloß und den Park (ohne Jahr)
  • Josef Zykan: Laxenburg. 1969
  • Rudolf Büttner: Burgen und Schlösser zwischen Wienerwald und Leitha. 1966, S. 70 ff.
  • Romantische Glasmalerei in Laxenburg. Katalog Österreichische Galerie, 1962
  • Wolfgang Häusler: Die Franzensburg (ohne Jahr)
  • Geza Hajos: Romantische Gärten der Aufklärung. 1989, S. 218 ff.
  • Guido Fried: Das Laxenburger Schloßtheater. In: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege. Hg. vom Österreichischen Bundesdenkmalamt. Horn/Wien: Berger / Wien/München: Schroll 1952 - lfd. 29 (1975), S. 54 ff.