Ladislaus Sunthaym: Unterschied zwischen den Versionen
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
*Fritz Eheim: Ladislaus Sunthaym, ein Historiker aus dem Gelehrtenkreis um Maximilian L. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner 1880 - lfd. Band 1, 67 (1959), S. 53 ff. | *Fritz Eheim: Ladislaus Sunthaym, ein Historiker aus dem Gelehrtenkreis um Maximilian L. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner 1880 - lfd. Band 1, 67 (1959), S. 53 ff. |
Version vom 18. September 2013, 12:45 Uhr
Ladislaus Sunthaym (auch Sunthaim, Sunthain), * um 1445 Ravensburg, Württemberg, † Anfang Februar 1513 Stadt 794 (1, Riemergasse 3 [auch Wohnhaus]; Stephansfreithof [aufgrund seines testamentarischen Wunschs beim Grab des Celtes bestattet]; Grabstein verschollen), Geistlicher, Historiker, Genealoge, Geograph. Studierte 1460-1465 die freien Künste in Wien (Bacc. art.), empfing die Priesterweihe (im Bistum Konstanz), erhielt Meßpfründen (1473 zwei am Stephansdom, 1486 eine dritte, die zuvor sein Verwandter Otto Sunthaym besessen hatte) und war ab 1504 Mitglied des Domkapitels von St. Stephan. Ab den 70er Jahren befaßte er sich mit genealogischen Studien (1475-1482 für Erzherzog Sigmund von Tirol eine Habsburger-Genealogie, 1485-1489 für das Stift Klosterneuburg eine Genealogie der Babenberger, auf den neben dem Grab des Hl. Leopold aufgestellten „Sunthaymer Tafeln", die 1491 auch im Druck erschienen). Sunthaym war Gründungsmitglied der von Konrad Celtes 1497 geschaffenen Sodalitas Danubiana (Donaugesellschaft). Um diese Zeit und bis an seinem Lebensende. Den kaiserlichen Auftrag (1500), einen bis in legendäre Zeiten zurückreichenden Habsburger-Stammbaum auszuarbeiten, legte er zurück, weil dies mit seinen wissenschaftlichen Grundsätzen nicht vereinbar war. 1502-1503 unternahm er Reisen nach Südwest-Deutschland und Ungarn, verfaßte Landesbeschreibungen (um 1500 von Süddeutschland mit wichtigen topographischen und volkskundlichen Angaben, auch für Österreich) sowie zahlreiche Genealogien von Fürsten- und Adelshäusern. 1506-1511 unternahm er neuerlich Reisen und genealogische Studien und bereitete eine Geschichte von Steiermark und Kärnten vor; ab 1511 war Sunthaym Mitglied der Fronleichnamsbruderschaft bei St. Stephan. Nach seinem Tod eignete sich [[Johannes Cuspinian|Cuspinian] seinen wissenschaftlichen Nachlaß an. Sunthaym wohnte in dem zu einer Meßstiftung gehörenden Haus Stadt 794 (1, Riemergasse 3).
Literatur
- Fritz Eheim: Ladislaus Sunthaym, ein Historiker aus dem Gelehrtenkreis um Maximilian L. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner 1880 - lfd. Band 1, 67 (1959), S. 53 ff.
- Joseph von Bauer: Ladislaus von Sunthaym und die Anfänge genealogische Forschung in Österreich. In: Jahrbuch des heraldisch-genealogischen Vereines Adler in Wien. Wien 14 (1904), S. 60 ff.
- Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Altertumsverein zu Wien. Wien: Holzhausen 2/1, S. 229
- R. Perger: Sunthaym-Beiträge. In: Zeitschrift Adler, 10 (1976), Heft 9, S. 224 ff.