Kurt Frieberger: Unterschied zwischen den Versionen
(Wikidata2021-15) |
|||
(7 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
|Personenname=Frieberger, Kurt | |Personenname=Frieberger, Kurt | ||
|Abweichende Namensform=Ger, Karl Gustav | |Abweichende Namensform=Ger, Karl Gustav | ||
− | |Titel=Dr. iur. | + | |Titel=Dr. iur. |
|Geschlecht=männlich | |Geschlecht=männlich | ||
− | |||
|Geburtsdatum=04.04.1883 | |Geburtsdatum=04.04.1883 | ||
|Geburtsort=Wien | |Geburtsort=Wien | ||
Zeile 10: | Zeile 9: | ||
|Sterbedatum unbekannt=Nein | |Sterbedatum unbekannt=Nein | ||
|Sterbeort=Wien | |Sterbeort=Wien | ||
+ | |Beruf=Schriftsteller; Beamter | ||
+ | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage | ||
|Friedhof=Zentralfriedhof | |Friedhof=Zentralfriedhof | ||
− | | | + | |Grabstelle=Gruppe 109, Reihe 10, Nummer 10 |
− | | | + | |Grabstelle aufgelassen=Nein |
+ | |Ehrengrab=ehrenhalber gewidmetes Grab | ||
+ | |Nachlass=Wienbibliothek im Rathaus | ||
|WikidataID=Q1793540 | |WikidataID=Q1793540 | ||
+ | |GND=11679058X | ||
+ | |Familiäre Beziehung={{Familie | ||
+ | |Verwandtschaftsgrad=ist Kind von | ||
+ | |Name=Gustav Frieberger | ||
}} | }} | ||
− | {{Funktion | + | |Funktion={{Funktion |
|Funktion=Präsident der Grillparzer-Gesellschaft | |Funktion=Präsident der Grillparzer-Gesellschaft | ||
− | }} | + | }}{{Funktion |
− | {{Funktion | ||
|Funktion=Vizepräsident des PEN-Clubs | |Funktion=Vizepräsident des PEN-Clubs | ||
}} | }} | ||
− | {{Auszeichnung | + | |Auszeichnung={{Auszeichnung |
|Auszeichnung=Raimund-Preis | |Auszeichnung=Raimund-Preis | ||
|Verleihung=1908 | |Verleihung=1908 | ||
− | }} | + | }}{{Auszeichnung |
− | {{Auszeichnung | ||
|Auszeichnung=Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich | |Auszeichnung=Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich | ||
− | }} | + | }}{{Auszeichnung |
− | {{Auszeichnung | ||
|Auszeichnung=Ehrenmedaille der Stadt Wien | |Auszeichnung=Ehrenmedaille der Stadt Wien | ||
|Verleihung=1953 | |Verleihung=1953 | ||
− | }} | + | }}{{Auszeichnung |
− | {{Auszeichnung | ||
|Auszeichnung=Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur | |Auszeichnung=Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur | ||
|Verleihung=1963 | |Verleihung=1963 | ||
}} | }} | ||
− | |||
− | |||
− | |||
}} | }} | ||
− | Kurt Frieberger | + | Kurt Frieberger, * 4. April 1883 Wien, † 19. November 1970 Wien (Zentralfriedhof), Schriftsteller, Sohn des [[Gustav Frieberger]]. |
Nach Studium an der [[Universität (Institution)|Universität Wien]] (Dr. jur. 1910) trat er 1909 in den Dienst der Niederösterreichischen Statthalterei und kam 1913 ins Ministerratspräsidium. Nach Kriegsdienst (1914-1917) war er 1917 im Ernährungsamt tätig, 1918 in der Staatskanzlei des Staatskanzlers [[Karl Renner (Politiker)|Renner]], danach bis 1929 im [[Bundeskanzleramt]] (Mitarbeiter an der Verfassungsgesetzgebung) und 1929-1938 als Attaché der Österreichischen Gesandtschaft in Rom (er veranlaßte den Bau des Österreichischen Kulturinstituts in Rom). | Nach Studium an der [[Universität (Institution)|Universität Wien]] (Dr. jur. 1910) trat er 1909 in den Dienst der Niederösterreichischen Statthalterei und kam 1913 ins Ministerratspräsidium. Nach Kriegsdienst (1914-1917) war er 1917 im Ernährungsamt tätig, 1918 in der Staatskanzlei des Staatskanzlers [[Karl Renner (Politiker)|Renner]], danach bis 1929 im [[Bundeskanzleramt]] (Mitarbeiter an der Verfassungsgesetzgebung) und 1929-1938 als Attaché der Österreichischen Gesandtschaft in Rom (er veranlaßte den Bau des Österreichischen Kulturinstituts in Rom). | ||
Zeile 49: | Zeile 49: | ||
Seit seiner Studienzeit schrieb Frieberger Bühnenstücke (für sein erstes Werk [„Das Glück der Vernünftigen"], das am Raimundtheater aufgeführt wurde, erhielt er 1908 den Raimund-Preis). Er veröffentlichte unter anderem die Romane „Danae" (1921), „Scherben des Glücks" (1928), „Kampf mit dem Jenseits" (1949) und „Der Fischer Simon Petrus" (1953) sowie das Drama „Das Glück der Vernünftigen" (1907) und die Komödie „Gloria" (1912). Großes Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich, Ehrenmedaille der Stadt Wien (1953), Staatspreis (1963); Silberne Medaille Schubertbund, Richard-Strauss-Medaille. | Seit seiner Studienzeit schrieb Frieberger Bühnenstücke (für sein erstes Werk [„Das Glück der Vernünftigen"], das am Raimundtheater aufgeführt wurde, erhielt er 1908 den Raimund-Preis). Er veröffentlichte unter anderem die Romane „Danae" (1921), „Scherben des Glücks" (1928), „Kampf mit dem Jenseits" (1949) und „Der Fischer Simon Petrus" (1953) sowie das Drama „Das Glück der Vernünftigen" (1907) und die Komödie „Gloria" (1912). Großes Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich, Ehrenmedaille der Stadt Wien (1953), Staatspreis (1963); Silberne Medaille Schubertbund, Richard-Strauss-Medaille. | ||
+ | |||
+ | ==Quellen== | ||
+ | *[https://permalink.obvsg.at/wbr/AC15910412 Wienbibliothek im Rathaus: Teilnachlass Kurt Frieberger] | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
Zeile 57: | Zeile 60: | ||
*Österreichische Autorenzeitung 1983, Nummer 2, S. 30 | *Österreichische Autorenzeitung 1983, Nummer 2, S. 30 | ||
*Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 02.04.1963 | *Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 02.04.1963 | ||
+ | |||
+ | |||
+ | Kurt Frieberger im [https://search.wienbibliothek.at/primo-explore/search?vid=WBR&mode=advanced&query=creator,contains,11679058X Katalog der Wienbibliothek im Rathaus]. |
Aktuelle Version vom 14. August 2023, 09:41 Uhr
Kurt Frieberger, * 4. April 1883 Wien, † 19. November 1970 Wien (Zentralfriedhof), Schriftsteller, Sohn des Gustav Frieberger.
Nach Studium an der Universität Wien (Dr. jur. 1910) trat er 1909 in den Dienst der Niederösterreichischen Statthalterei und kam 1913 ins Ministerratspräsidium. Nach Kriegsdienst (1914-1917) war er 1917 im Ernährungsamt tätig, 1918 in der Staatskanzlei des Staatskanzlers Renner, danach bis 1929 im Bundeskanzleramt (Mitarbeiter an der Verfassungsgesetzgebung) und 1929-1938 als Attaché der Österreichischen Gesandtschaft in Rom (er veranlaßte den Bau des Österreichischen Kulturinstituts in Rom).
Frieberger wurde 1938 von den Nationalsozialisten entlassen und erhielt auch Schreibverbot als Schriftsteller, weshalb er sich als Übersetzer betätigte (beispielsweise Bearbeitung von Kotzebues „Die beiden Klingsberg", 1942).
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er 1945 in den Staatsdienst zurück (Sektionschef, Beauftragung mit der Errichtung des Bundesministeriums für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung) und war 1947-1953 Senatspräsident des Verwaltungsgerichtshofs.
Seit seiner Studienzeit schrieb Frieberger Bühnenstücke (für sein erstes Werk [„Das Glück der Vernünftigen"], das am Raimundtheater aufgeführt wurde, erhielt er 1908 den Raimund-Preis). Er veröffentlichte unter anderem die Romane „Danae" (1921), „Scherben des Glücks" (1928), „Kampf mit dem Jenseits" (1949) und „Der Fischer Simon Petrus" (1953) sowie das Drama „Das Glück der Vernünftigen" (1907) und die Komödie „Gloria" (1912). Großes Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich, Ehrenmedaille der Stadt Wien (1953), Staatspreis (1963); Silberne Medaille Schubertbund, Richard-Strauss-Medaille.
Quellen
Literatur
- Lebendige Stadt. Almanach. Band 10. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1963
- Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
- Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993 (Teilnachlaß)
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Österreichische Autorenzeitung 1983, Nummer 2, S. 30
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 02.04.1963
Kurt Frieberger im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.