Klinik Donaustadt

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung SMZ-Ost, SMZO
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Ernst Schuster, Alexander Marchant, Roland Moebius, Josef Fleischer, Alfred Podgorschek
Prominente Bewohner
PageID 9210
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 9.12.2013 durch WIEN1.lanm08su2
  • 22., Langobardenstraße 122

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48° 13' 4.95" N, 16° 27' 50.79" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Sozialmedizinisches Zentrum Ost (22, Langobardenstraße 122, östlich von Stadlau; auch als „Donauspital" bezeichnet; offiziell „SMZ-Ost" beziehungsweise „SMZO"), Krankenhaus der Stadt Wien, errichtet in lockerem Pavillon-Verbundsystem.

Der Gemeinderat fasste bereits 1968 (50-Jahr-Feier der Republik) einen Grundsatzbeschluß zum Bau eines Krankenhausses. Nach Beginn der Planungen (1973) kam es am 22. August 1975 zur Grundsteinlegung durch Bürgermeister Leopold Gratz. 1978 wurde als erster Bauteil die Krankenpflegeschule für 220 Schülerinnen und Schüler mit angeschlossenem Schulwohnheim (180 Einzelwohnräume) in Betrieb genommen. danach 1980 das Personalwohnhaus (500 möblierten Wohneinheiten) vollendet und 1982 das auf dem östlichen Teil des Areals ein nach modernen Gesichtspunkten geplante Pflegeheim mit dem angeschlossenen Geriatrischen Tageszentrum (Tagesbetreuung alter Menschen zur Vermeidung von Heimaufenthalten) vollendet. Nach der Annullierung der Vereinbarung zwischen Wien und Niederösterreich (22. Februar 1985) wurde noch im selben Jahr mit dem Bau des „Donauspitals" (Alleinbau der Gemeinde Wien; erster Spatenstich bereits am 22. März 1985) begonnen, wobei man im Pavillonverbundsystem eine Möglichkeit fand, die Vorteile eines Zentralbaus mit jenen der Pavillonbauweise zu verbinden.

Die Inbetriebnahme der Ersten Ausbaustufe (350 Betten in zwei Bettenkomplexen sowie Ambulatorien) erfolgte am 27. April 1992, der zweiten Ausbaustufe im Oktober 1994; der Endausbau (920 Betten) ist für 1996 vorgesehen (Baukostenvoranschlag 5,3 Milliarden Schilling, Einrichtung 1,25 Milliarden Schilling). Im Donauspital wurden 1993 für 26.190 stationäre Patienten 192.330 Pflegetage erbracht (82,5 Prozent aus Wien, 16,6 Prozent aus anderen Bundesländern, 0,9 Prozent Ausländer); der Personalstand betrug am 1. Oktober 1994 2.314. Das unter den Bürgermeistern Helmut Zilk und Michael Häupl sowie unter den Stadträten Alois Stacher und Sepp Rieder (Bauführung Stadtbauamtsdirektion, Projektleiter DI Wilhelm Wimmer) errichtete Spital wurde durch die Arbeitsgemeinschaft der Architekten Ernst Schuster, Alexander Marchant, Roland Moebius, Josef Fleischer und Alfred Podgorschek errichtet.

Der Leiter des Krankenhauses, Univ.-Prof. Dr. Karl Heinz Tragl, trat 2003 in den Ruhestand (2003/2004 supplierender Leiter Oberarzt Dr. Thomas Egger), sein Nachfolger wurde Univ.-Prof. Dr. Heinz Weber (zuvor Franz-Josef-Krankenhaus). Die Hämatologische-Onkologische Station der Zweiten Medizinischen Abteilung wurde am 1. März 2000 (bei gleichzeitiger Enthüllung einer Gedenktafel) „Alois-Stacher-Station" benannt.

Im „Donauspital" sind (2004) insgesamt zehn Ludwig-Boltzmann-Institute angesiedelt:

  • Altersforschung
  • Angewandte Strahlentherapieforschung
  • Chirurgische Onkologie
  • Digitale Radiographie und interventionelle Radiologie
  • Kinderchirurgische Forschung
  • Klinische Gynäkologie und Geburtshilfe
  • Molekulargenetische Laboratoriumsdiagnostik
  • Stammzelltransplantation
  • Urologische Onkologie.

Literatur

  • Der Aufbaund Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien. Wien: Compress / Jugend & Volk 1987, S. 491 ff.
  • Unser Währing. Vierteljahresschrift des Museumsvereins Währing. Wien: Museumsverein 1992
  • Wien aktuell. Revue einer europäischen Metropole. Wien: Jugend & Volk 20.10.1994
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 24.06.1993
  • Karl Heinz Tragl / Walter Reinagl [Hgg.]: Festschrift 10 Jahre Donauspital. Der Krankenhausbetrieb von 1992 bis 2002. 2002