Klinik Donaustadt

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Spital
Datum von 1975
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 9210
GND
WikidataID
Objektbezug 1945 bis heute, Wiener Gesundheitsverbund
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.01.2021 durch WIEN1.lanm08pil
  • 22., Langobardenstraße 122
  • Sozialmedizinisches Zentrum Ost - Donauspital (bis: 31 Mai 2020)
  • Klinik Donaustadt (1 Juni 2020)

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48° 13' 4.95" N, 16° 27' 50.79" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Klinik Donaustadt, bis 31. Mai 2020 Sozialmedizinisches Zentrum Ost (22., Langobardenstraße 122, östlich von Stadlau; auch als "Donauspital" bezeichnet; bis 2020 auch "SMZ-Ost" beziehungsweise "SMZO"), Krankenhaus der Stadt Wien, errichtet in lockerem Pavillon-Verbundsystem.

Gebäude

Gründung

Der Gemeinderat fasste bereits 1968 (50-Jahr-Feier der Republik) einen Grundsatzbeschluss zum Bau eines Krankenhauses. Nach Beginn der Planungen (1973) kam es am 22. August 1975 zur Grundsteinlegung durch Bürgermeister Leopold Gratz.

Ausbaustufen

1975-1985

1978 wurde als erster Bauteil die Krankenpflegeschule für 220 Schülerinnen und Schüler mit angeschlossenem Schulwohnheim (180 Einzelwohnräume) in Betrieb genommen, danach 1980 das Personalwohnhaus (500 möblierte Wohneinheiten) vollendet und 1982 das auf dem östlichen Teil des Areals ein nach modernen Gesichtspunkten geplantes Pflegeheim mit dem angeschlossenen Geriatrischen Tageszentrum (Tagesbetreuung alter Menschen zur Vermeidung von Heimaufenthalten) vollendet.

1985-1992

Nach der Annullierung der Vereinbarung zwischen Wien und Niederösterreich (22. Februar 1985) wurde noch im selben Jahr mit dem Bau des "Donauspitals" (Alleinbau der Gemeinde Wien; erster Spatenstich bereits am 22. März 1985) begonnen, wobei man im Pavillonverbundsystem eine Möglichkeit fand, die Vorteile eines Zentralbaus mit jenen der Pavillonbauweise zu verbinden.

Das unter den Bürgermeistern Helmut Zilk und Michael Häupl sowie unter den Stadträten Alois Stacher und Sepp Rieder (Bauführung Stadtbauamtsdirektion, Projektleiter DI Wilhelm Wimmer) errichtete Spital wurde durch die Arbeitsgemeinschaft der Architekten Ernst Schuster, Alexander Marchant, Roland Moebius, Josef Fleischer und Alfred Podgorschek ausgeführt.

Institution

Die Inbetriebnahme der ersten Ausbaustufe (350 Betten in zwei Bettenkomplexen sowie Ambulatorien) erfolgte am 27. April 1992, der zweiten Ausbaustufe im Oktober 1994; die dritte Ausbaustufe (920 Betten) wurde zwischen 1996 und 1998 in Betrieb genommen.

Stationen und Institute: 1992-2019

Stationen

  • Dialysestation: eröffnet im August 1994 mit acht Betten, später auf 13 erhöht
  • Haematologisch-Onkologische Station der 2. Medizinischen Abteilung: am 1. März 2000 (bei gleichzeitiger Enthüllung einer Gedenktafel) "Alois-Stacher-Station" benannt
  • Mamma Vital: im November 2003 von Gesundheitsstadträtin Elisabeth Pittermann eröffnetes, nach Feng Shui-Richtlinien gestaltetes Brustkompetenzzentrum mit allen mit Prävention, Diagnose, Therapie und Nachsorge von Brusterkrankungen befassten Fachbereichen
  • Kompetenzzentrum für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie: Durchführung von korrigierenden Operationen von sogenannten Lippen-Kiefer-Gaumenspalten bei den Patienten (Alter zwischen sechs Monaten bis ins Erwachsenenalter) sowie Ermöglichung des Erfahrungsaustauschs zwischen den Betroffenen
  • Baby-Point: im Oktober 2004 eröffnet (nach dem Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien), um Eltern eines neugeborenen Kindes, die Geburt während des Krankenhausaufenthaltes ohne zusätzliche Amtswege zum Standesamt zu beurkunden (verwaltungstechnisch handelt es sich dabei um eine Außenstelle der Magistratsabteilung 63 - Gewerberecht, Datenschutz und Personenstand)

Ludwig-Boltzmann-Institute

2004 waren hier zehn Ludwig-Boltzmann-Institute angesiedelt

  • Altersforschung
  • Angewandte Strahlentherapieforschung
  • Chirurgische Onkologie
  • Digitale Radiographie und interventionelle Radiologie
  • Kinderchirurgische Forschung
  • Klinische Gynäkologie und Geburtshilfe
  • Molekulargenetische Laboratoriumsdiagnostik
  • Stammzelltransplantation
  • Urologische Onkologie

Statistik 1993/1994

In der Klinik Donaustadt wurden 1993 für 26.190 stationäre Patienten 192.330 Pflegetage erbracht (82,5 Prozent aus Wien, 16,6 Prozent aus anderen Bundesländern, 0,9 Prozent Ausländer); der Personalstand betrug am 1. Oktober 1994 2.314.

Im Jahr 2006 verfügte die Klinik Donaustadt über durchschnittlich 954 systemisierte Betten. Rund 2.762 Bedienstete betreuten 49.535 stationär aufgenommene Patienten und 361.418 ambulante Fälle.

Seit dem Jahr 2007 verfügt das Spital über durchschnittlich 978 systemisierte Betten.

Jahr Bedienstete Stationäre Patienten Frequenz Ambulanter Patienten
2007 2.782 50.597 367.920
2008 2.827 52.664 375.797
2009 2.857 52.420 379.325
2010 2.878 52.719 376.791
2011 2.900 52.111 395.075

Abteilungen, Ambulanzen, Institute: 2020

Abteilungen

  • 1. Medizinische Abteilung
  • 2. Medizinische Abteilung
  • 3. Medizinische Abteilung
  • Abteilung für Akutgeriatrie Breitenlee - Station 59
  • Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin
  • Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe
  • Abteilung für Kinder- und Jugendchirurgie
  • Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde
  • Abteilung für Neurologie mit Department Akutgeriatrie
  • Abteilung für nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie
  • Abteilung für Orthopädie und Traumatologie
  • Abteilung für Urologie und Andrologie
  • Augenabteilung
  • Chirurgische Abteilung
  • Dermatologische Abteilung
  • Hals-Nasen-Ohren-Abteilung
  • Neurochirurgische Abteilung
  • Psychiatrische Abteilung

Ambulanzen

  • Notfallsambulanz
  • Kinder-Notfallsambulanz
  • 1. Medizinische Ambulanz
  • 2. Medizinische Ambulanz
  • 3. Medizinische Ambulanz
  • Ambulanz zur Versorgung frischer Verletzungen und Behandlung akuter Beschwerden des Bewegungsapparates
  • Allgemeine Augenambulanz mit Notfallsambulanz
  • Ambulanz der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin
  • Ambulanz des Institutes für Physikalische Medizin und Rehabilitation
  • Ambulanzen des Kompetenzzentrums für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Jugendzahnheilkunde
  • Ambulanz für Radioonkologie und Strahlentherapie
  • Ambulanz für Geburtshilfe und Gynäkologie
  • Ambulanz für psychiatrische Notfälle
  • Ambulanz für Urologie und Andrologie
  • Chirurgische Ambulanz
  • Dermatologische Ambulanz
  • Hals-Nasen-Ohren-Ambulanz
  • Neurochirurgische Ambulanz
  • Neurologische Ambulanz
  • Notfallambulanz mit Infektionsambulanz der 2. Medizinischen Abteilung

Institute

  • Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie
  • Institut für Labormedizin mit Blutdepot
  • Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation
  • Kompetenzzentrum für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Jugendzahnheilkunde
  • Pathologisch-Bakteriologisches Institut
  • Zentrum für Radioonkologie und Strahlentherapie

Interdisziplinäre Einrichtungen der Klinik Donaustadt

  • Brustgesundheitszentrum
  • Diätologie

Ärztliche Leiterinnen und Leiter

  • Univ.-Prof. Dr. Karl Heinz Tragl (1992-2003)
  • Oberarzt Dr. Thomas Egger (2003/2004 supplierender Leiter )
  • Univ.-Prof. Dr. Heinz Weber (2004-2009, zuvor Franz-Josef-Spital)
  • Dr. Lothar Mayerhofer, MBA (seit 2009)

Umbenennung

Im Zuge der Umbenennung des Wiener Krankenanstaltenverbunds in Wiener Gesundheitsverbund wurde das Sozialmedizische Krankenhaus Ost - Donauspital mit 1. Juni 2020 in Klinik Donaustadt umbenannt.

Literatur

  • Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien. Wien: Compress / Jugend & Volk 1987, S. 491 ff.
  • Unser Währing. Vierteljahresschrift des Museumsvereins Währing. Wien: Museumsverein 1992
  • Wien aktuell. Revue einer europäischen Metropole. Wien: Jugend & Volk 20.10.1994
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 24.06.1993
  • Karl Heinz Tragl / Walter Reinagl [Hg.]: Festschrift 10 Jahre Donauspital. Der Krankenhausbetrieb von 1992 bis 2002. Wien: Eigenverlag 2002