Kinskypalais

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
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Architekt
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.08.2013 durch WIEN1.lanm08w04
  • 1., Freyung 4
  • Nr.: 60 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 62 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 70 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


Kinskypalais (1, Freyung 4; ehemaliges Palais Daun). Auf einer schmalen, aber tiefen Parzelle der Freyung stand im 16. Jahrhundert das Haus der Grafen Lamberg, das später von Graf Waldstein übernommen wurde und 1709 in den Besitz von Wirich Philipp Laurenz von und zu Daun (Nachfolger des Prinzen Eugen in Italien) überging, der 1713-1716 durch J. L. von Hildebrandt einen Neubau errichten ließ (Daun war 1719-1725 Stadtkommandant von Wien). Sein Sohn Leopold Joseph Graf Daun verkaufte das Palais 1746 an die Grafen Khevenhüller, 1784 kam es an Rosa Gräfin (später Fürstin) Kinsky; 1852-1854 erfolgte eine Restaurierung. Am 2. Februar 1711 wurde Wenzel Fürst Kaunitz im Palais geboren. 1745-1748 war hier die kaiserliche Schweizergarde eingemietet. Das Kinskypalais zählt zu den bedeutendsten Barockpalästen der Stadt. - Äußeres: Die Fassade (eine Meisterleistung feiner Wandgliederung) besitzt ein reich geschmücktes Portal (Fenster in der Achse mit Wappen einbezogen) und eine figurengeschmückte Attika sowie auffallende Hermenpilaster. - Inneres: Bemerkenswert ist die doppelläufige Haupttreppe mit den Figuren spielender Putten am Treppengeländer und dem Deckenfresko von Marcantonio Chiarini (Scheinarchitektur von Gaetano Fand, 1716). Der ovale Hauptsaal über der Einfahrtshalle besitzt ein Deckenbild von Carlo Carlone, der Speisesaal eine Vertäfelung aus dem Chorgestühl des Doms in Preßburg, in den Zimmern des ersten Stockwerks befinden sich vier runde Deckenbilder auf Leinwand in der Art des Johann Michael Rottmayr; einige Säle weisen schöne Stuckplafonds nach Entwürfen von Rudolf Weyr auf (zweite Hälfte 19. Jahrhunderts). Gedenktafel für argentinischen Staatsmann (hier befand sich zeitweise die Argentinische Gesandtschaft).

Literatur

  • Hertha Wohlrab: Die Freyung. 1972, 59 ff.
  • Albert Ilg: Das Palais Kinsky auf der Freyung in Wien. 1894
  • Grimschitz: Barockpaläste, S. 26
  • Grimschitz: Hildebrandt, S. 75 ff. (Der Stadtpalast Daun-Kinsky in Wien)
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 70
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 61 f.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 71 f.
  • Gabriele Praschl-Bichler: Wien speziell. Architektur des Barock. Wo finde ich Schlösser, Palais, Öffentliche Profanbauten, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser, Denkmäler, Brunnen, Museen, Sammlungen in Wien. Wien: Christian Brandstätter Verlag 1990, S. 40
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 222 ff.
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 385ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 371