Karl Menger
Menger Karl, * 13. Jänner 1902 Wien, † 5. Oktober 1985 Chicago, USA, Mathematiker, Philosoph, Nationalökonom (Mitglied des „Wiener Kreises"), Gattin Hilda Axamit, Sohn des Carl Menger. Studierte 1920-1924 Mathematik an der Universität Wien (Dr. phil. 1924), wo er vor allem von Hans Hahn geprägt wurde. Bereits als Student wurde er mit hervorragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Kurven- und Dimensionstheorie weltberühmt. 1925 ging Menger als Assistent von Brouwer an die Universität Amsterdam, veröffentlichte im selben Jahr seine „Grundzüge einer Theorie der Kurven", habilitierte sich 1927 an der Universität Wien für Geometrie (ao. Prof. 1928 [!], wirklicher ao. Prof. 1929), veröffentlichte weitere Forschungsergebnisse im Werk „Dimensionstheorie" (1928), hielt zahlreiche Gastvorträge im Ausland und emigrierte 1936 in die USA, wo er ab 1937 an der Universität Notre Dame in Indiana bzw. ab 1946 in Illinois Institute of Technology in Chicago lehrte (Emeritierte 1971). Gastprofessuren in Paris [1951], Arizona [1961], Wien [1963 und 1964] und Ankara [1968]). 1938 hatte er seine Professur in Wien zurückgelegt. Zu einer Rückberufung nach Wien kam es nach dem Zweiten Weltkrieg nicht.
Literatur
- Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
- Rudolf Einhorn: Vertreter der Mathematik und Geometrie an den Wiener Hochschulen 1900-1940, in: VWGÖ (Hg.), Dissertanten der Universität Wien, Band. 43/1-2. Wien 1985, S. 178 ff.
- Poggendorff 6
- Poggendorff 7a
- Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 136. 1986, S. 343 ff. (Werkverzeichnis)
- [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1931, 1935, 1976
- Presse, 18. 8. 1978, 5 („Presse-Gespräch").Dieser Artikel bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Helfen Sie bitte mit, ihn zu verbessern, und entfernen Sie anschließend die Markierung {{Überarbeiten}}.