Karl Lanckoroński-Brzezie: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. September 2014, 12:26 Uhr

Daten zur Person
Personenname Lanckoroñski-Brzezi, Karl
Abweichende Namensform Lanckoroñski-Brzezi, Karol; Lanckoronski-Brzezi, Karl
Titel Graf
Geschlecht männlich
PageID 27536
GND
Wikidata
Geburtsdatum 4. November 1848
Geburtsort Wien
Sterbedatum 15. Juli 1933
Sterbeort Wien
Beruf Schriftsteller, Kunstsammler, Mäzen, Denkmalpfleger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 5.09.2014 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Hietzinger Friedhof, Familiengruft
  • 3., Jacquingasse 18 (Wohnadresse)
  • 3., Jacquingasse 18 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Herrenhausmitglied (Verleihung: 1874)
  • Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste (Verleihung: 1888)
  • Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften (Verleihung: 1893)
  • Ritter vom Goldenen Vlies (Verleihung: 1903)

Lanckoroñski-Brzezie Karl (Karol) Graf * 4. November 1848 Wien, † 15. Juli 1933 Wien 3, Jacquingasse 18 (Hietzinger Friedhof, Familiengruft), Schriftsteller, Kunstsammler, Mäzen, Denkmalpfleger, erste Ehe annulliert, zweite Gattin (17. August 1892) Franziska (Fanita) Gräfin von Attems-Heiligenkreuz (* 1863, † 8. August 1893), dritte Gattin Margarethe Gräfin Lichnowsky (* 1863, † 8. April 1957). Sein Erzieher war der spätere Unterrichtsminister W. v. Hartel. Lanckoroñski-Brzezie studierte Kunstgeschichte an der Universität Wien und begann schon frühzeitig, eine Kunstsammlung aufzubauen (seine Sammlung, zu der antike Skulpturen und Renaissancegemälde gehörten, zählte später zu den reichsten Wiens). 1882-1884 unternahm er eine archäologische Forschungsreise nach Kleinasien; mit Makart bereiste er Ägypten, später trat er eine Weltreise an. 1894/1895 ließ er sich ein Palais erbauen (3, Jacquingasse 18; Lanckoronskipalais). Nach dem Ersten Weltkrieg war Lanckoroñski-Brzezie für die Rückführung der polnischen Sammlungen und Archive verantwortlich. Als Vizepräsident des Staatsdenkmalamts und Generalkonservator Galiziens erwarb er sich Verdienste um die Denkmalpflege; ihm ist die Erhaltung des Riesentors des Stephansdoms ebenso zu danken wie die Pflege Carnuntums und das Eintreten gegen Pläne zur Verbauung des Karlsplatzes. Zu seinen Freunden, die er auch finanziell förderte, gehörten neben Makart, Tilgner und Zumbusch auch Böcklin, Hofmannsthal, Rilke, Rodin u. a. Lanckoroñski-Brzezie war Präsident der Gesellschaft für Denkmalpflege, Vizepräsident des Denkmalamts, Kurator am k. k. Museum für Kunst und Industrie sowie 1915/1916 Oberstkämmerer; Herrenhausmitglied (1874), Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste (1888), korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1893), Ritter vom Goldenen Vlies (1903).

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1851 - lfd. Band 85, 1935
  • Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, N.F. 1), S. 444
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Wien: 1958 ff. Band 4, S. 15