Kaffeehaus Daum: Unterschied zwischen den Versionen

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Kaffeehaus Daum. [[Josef Georg Daum|Josef Georg]] und Anna Daum übertrugen 1829 eine erkaufte Kaffeehauskonzession von der Weihburggasse in das ehemalige Enkevoirtsche Freihaus (1, Kohlmarkt 6, Wallnerstraße 2), in dem sich bereits seit den 70er Jahren des 18. Jahrhunderts (eröffnet durch [[Johann Evangelist Milani]] aufgrund einer 1769 erteilten Bewilligung) ein rasch beliebt gewordenes Etablissement befunden hatte (Blüte in der josephinischen Zeit, ab 1791 jedoch wegen des schlechter gewordenen Rufs des dort verkehrenden Publikums unter Polizeiaufsicht gestellt).  

Version vom 3. Oktober 2013, 17:58 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Josef Georg Daum
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 26806
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.10.2013 durch WIEN1.lanm08w08
  • 1., Kohlmarkt 6
  • 1., Wallnerstraße 2

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48° 12' 32.85" N, 16° 22' 4.06" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kaffeehaus Daum. Josef Georg und Anna Daum übertrugen 1829 eine erkaufte Kaffeehauskonzession von der Weihburggasse in das ehemalige Enkevoirtsche Freihaus (1, Kohlmarkt 6, Wallnerstraße 2), in dem sich bereits seit den 70er Jahren des 18. Jahrhunderts (eröffnet durch Johann Evangelist Milani aufgrund einer 1769 erteilten Bewilligung) ein rasch beliebt gewordenes Etablissement befunden hatte (Blüte in der josephinischen Zeit, ab 1791 jedoch wegen des schlechter gewordenen Rufs des dort verkehrenden Publikums unter Polizeiaufsicht gestellt).

Das Ehepaar eröffnete das Café am 26. Juli 1830 nach prächtiger Renovierung und entsprechender Vergrößerung und brachte das Geschäft neuerlich zu großer Blüte; es entwickelte sich zum „aristokratischen Kaffeehaus" und war auch der Sammelplatz für hohe Militärs. Daum lockte das Publikum mit seinem Kaffeepunsch und mit zahlreichen Zeitungen. Das Café wurde besonders von Vertretern der kaiserlichen Armee ohne Unterschied des Rangs besucht und hatte in gewissem Sinn den Charakter eines Militärcasinos der damaligen Zeit; im Mittelzimmer hatten Journalisten und Korrespondenten ausländischer Zeitungen ihren Sitz.

Als Daum 1854 der Cholera erlag, wurde das Kaffeehaus von seiner Familie erfolgreich weitergeführt und florierte besonders in den 50er und 60er Jahren des 19. Jahrhunderts; am 10. Mai 1877 mußte es geschlossen werden, da die Wiener Baugesellschaft das Haus erworben hatte und einen Umbau in Angriff nehmen wollte.

Bis zu ihrer Übersiedlung in den Trattnerhof hatte sich im Haus auch die Trattnersche Buch- und Zeitungshandlung befunden.

Literatur

  • Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Ein Stück Kultur- und Lokalgeschichte. Wien: Dt. Verlag für Jugend und Volk 1940, Reg.
  • Alt-Wien. Monatsschrift für Wiener Art und Sprache 4 (1895), S. 87 ff.
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien 66, S. 66 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 328 f.