KZ-Außenlager Schwechat-Heidfeld: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. November 2019, 12:27 Uhr

Daten zur Organisation
Art der Organisation NS-Institution KZ-Außenlager
Datum von 30. August 1943
Datum bis 13. Juli 1944
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 64588
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
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Neben dem Stammlager des Konzentrationslagers Mauthausen gründeten die nationalsozialistischen SS-Institutionen im Verlauf des Zweiten Weltkriegs eine große Zahl von Außenlagern, die ab 1943 die Bezeichnung "Arbeitslager der Waffen-SS" führten.

Gründung des Konzentrationslagers

Die deutsche Luftwaffe baute nach dem „Anschluss“ in Schwechat einen Fliegerhorst, in den die Heinkel-Werke nach Bombardierungen Rostocks 1942 ihre Flugzeugfertigung verlegten. Im Herbst 1943 kamen die ersten 72 Häftlinge des KZ Mauthausen in Schwechat an. Sie wurden direkt auf dem Werksgelände der Heinkel-Fabrik untergebracht. Das KZ-Außenlager Schwechat Heidfeld wird auch als „Schwechat II“ bezeichnet.

Das KZ-Außenlager befand sich am Areal des heutigen Flughafens Wien-Schwechat. Das Eingangstor und zwei Gebäude der ehemaligen Heinkel-Werke stehen noch und werden von der Flughafenbetriebsgesellschaft an Fluglinien vermietet.

Die Häftlinge

Mit dem ersten Transport wurden 72 KZ-Häftlinge nach Schwechat deportiert, binnen eines halben Jahres – d.h. im Frühjahr 1944 – erreichte das KZ-Außenlager Schwechat Heidfeld mit 2.665 Häftlingen seinen Höchststand.

Die unterernährten Häftlinge stellten Flugzeugteile für die Heinkel-Werke her (Heinkel He 219 und He 162 „Volksjäger“). Selbst während der heftigsten Bombardements mussten sie täglich bis zu zwölf Stunden Zwangsarbeit leisten. Bewachung

Lagerkommandant des KZ-Außenlagers in Schwechat war der berüchtigte Massenmörder SS-Hauptsturmführer Anton Streitwieser.

Evakuierung und Schließung

Am 13. Juli 1944 wurde das Lager aufgelöst, da es durch alliierte Bombardements zerstört worden war. Die Häftlinge wurden zuerst nach Floridsdorf (Wien XXI) verlegt, später zum Teil weiter in die KZ-Außenlager Hinterbrühl und Schwechat Santa. Gedenken und Erinnern

Auf dem ehemaligen Gelände befindet sich heute der Flughafen Wien (Vienna International Airport). Das einstige Lagerareal wird heute als sogenannter „Mazur“-Parkplatz genutzt. 1995 wurde von der Flughafen Wien AG ein Gedenkstein auf dem Gelände errichtet. Dieser ist jedoch auf einem Gelände situiert, das nicht öffentlich zugänglich ist.

Siehe auch: Außenlager des KZ Mauthausen, Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien

Literatur

  • KZ-Gedenkstätte Mauthausen Memorial 2012. Wien: Bundesministerium für Inneres 2012
  • Hans Maršálek: Die Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen. Wien: Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen 1980
  • Hans Maršálek: Die Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen. Dokumentation. Wien: Edition Mauthausen 2006
  • Bertrand Perz: Wien Schönbrunn. In: Wolfgang Benz / Barbara Distl [Hg.]: Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 4: Flossenbürg, Mauthausen, Ravensbrück. München: C. H. Beck 2006, S. 448-453 (Wien-Floridsdorf), S. 453-455 (Wien-Floridsdorf [AFA-Werke])
  • Gisela Rabitsch: Konzentrationslager in Österreich 1938-45. Diss. Univ. Wien. Wien 1967

Links