Zwangsarbeiterlager

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Überwachte Zwangsarbeiter an der Erdberger Lände (1944)
Daten zum Eintrag


Organisation Todt: Dienstanweisung (Dezember 1944)

Unter dem nationalsozialistischen Regime wurden Lager für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter eingerichtet.

Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Ostösterreich und Wien

Ab Kriegsbeginn wurden Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Wien in Lager und lagerartigen Unterkünften untergebracht. Diese stammen unter anderem aus den Albanien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Italien, Jugoslawien (Kroatien, unter ihnen auch kroatische Roma, und Serbien), den Niederlanden, Polen, Spanien, Russland (der Großteil davon aus der Ukraine), Tschechien, Türkei und Ungarn.

Im Frühsommer und Herbst 1944 wurden zudem mindestens 55.000 ungarische Jüdinnen und Juden zur Zwangsarbeit nach Ostösterreich deportiert.

Katastrophale Arbeits- und Lebensbedingungen (insbesondere am Südostwallbau) forderten das Leben Tausender Menschen.

Unterbringung von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern in Groß-Wien

Die Unterbringung der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter erfolgte in eigenen Lagern, in Baracken auf Firmengeländen oder in bei Firmen angeschlossenen lagerartigen Unterkünften und Schlafstellen.

Die jüdisch-ungarischen ZwangsarbeiterInnen waren nicht in Konzentrationslager interniert, sondern wurden auf Wohnlager oder auf forst- und landwirtschaftliche Güter verteilt. In Wien waren die verschleppten Ungarn in überbelegten, sanitär zumindest akzeptablen Wohnlager der Gemeinde Wien, aber auch in Arbeitsstätten beziehungsweise Fabriken untergebracht, von wo sie sowohl zu Fuß, als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln an ihre Einsatzplätze gebracht wurden.

Siehe auch: Zwangsarbeit

Verteilung von Zwangsarbeiterlagern im Stadtgebiet von Groß-Wien