Julius Hochenegg

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Daten zur Person
Personenname Hochenegg, Julius
Abweichende Namensform
Titel Dr.med.univ.
Geschlecht männlich
PageID 17374
GND
Wikidata
Geburtsdatum 2. August 1859
Geburtsort Wien
Sterbedatum 11. Mai 1940
Sterbeort Wien
Beruf Chirurg
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 11.09.2013 durch WIEN1.lanm08w15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Friedhof Grinzing
  • 9., Pelikangasse 15 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Julius Hochenegg (1914 von), * 2. August 1859 Wien, † 11. Mai 1940 Wien 9, Pelikangasse 15 (Grinzinger Friedhof), Chirurg, Gattin (1890) Julie Mauthner von Mauthstein (1863-1942), Bruder des Carl Hochenegg, Sohn eines Advokaten. Besuchte das Schottengymnasium und war nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1884) zuerst Operationszögling bei Theodor Billroth an der II. Chirurgischen Universitäts-Klinik (AKH), dann bei Carl Braun an der I. Universitäts-Frauenklinik und schließlich bei Eduard Albert an der I. Chirurgischen Universitäts-Klinik, wo er 1886 Assistent wurde. 1889 habilitierte er sich, mußte jedoch (entsprechend den damaligen Vorschriften) nach seiner Eheschließung (1890) die Klinik verlassen und wurde 1891 zum Vorstand der II. Chirurgischen Abteilung an der Wiener Allgemeine Polikinik bestellt (1894 ao. Prof., 1901 tit. o. Prof.), als deren Direktor er später fungierte. 1904 übernahm er nach dem Tod von Carl Gussenbauer als o. Prof. die II. Chirurgische Universitäts-Klinik und leitete diese bis 1930. 1909 gründete er mit Alberts Nachfolger Anton von Eiseisberg die Unfallstationen der beiden chirurgischen Universitäts-Kliniken im AKH, wodurch der institutionelle Grundstein zur akademischen Entwicklung der Unfallchirurgie als neuer Spezialdisziplin gelegt war. Ebenso schuf Hochenegg 1908 an seiner Klinik eine eigene urologische Abteilung. Sein hauptsächliches Arbeitsgebiet war die Abdominalchirurgie, wobei er vor allem bei Dickdarmkarzinomen neue operative Wege beschritt. Sein besonderes Interesse für Diagnostik udn Therapie der Krebserkrankungen führte ihn 1909 zur Gründung der „Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit", die sich auch der sozialen Probleme Krebskranker annahm. Hochenegg war ein außerordentlich geschätzter Lehrer, der unter anderem Paul Albrecht, Lorenz Böhler, Fritz Demmer, Hans Finsterer und Felix Mandl zu seinen Schülern zählte. Zu seinen zahrleichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen gehört auch sein „Lehrbuch der speziellen Chirurgie" (zwei Bände, 1906-1909, 1918-1927). Hocheneggasse


Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd. Band 1,1953 (Werkverzeichnis)
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 457 f. und Register
  • Leopold Schönbauer: Das medizinische Wien. Geschichte, Werden, Würdigung. Wien: Urban & Schwarzenberg 1947, S. 398 ff.
  • Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 53 (1940), S. 435 f., 907 ff. und 71 (1959), S. 714 ff., 718 f.
  • Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Springer 109 (1959), S. 629 ff.


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Literaturangaben

  • Kurt Keminger: Das Kropfspital in Rudolfsheim (1990), S. 78
  • Erich E. Deimer: Chronik der Allgemeinen Poliklinik in Wien (1989), S. 85 f. und Register
  • Helmut Wyklicky: Historisches zum Krebsproblem. In: Der praktische Arzt 37 (1983), S. 249 ff.