Carl Gussenbauer

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Daten zur Person
Personenname Gussenbauer, Carl
Abweichende Namensform Gussenbauer, Karl
Titel Dr. med., Dr. chir., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 29155
GND 117591351
Wikidata Q87170
Geburtsdatum 30. Oktober 1842
Geburtsort Obervellach, Mölltal, Kärnten
Sterbedatum 19. Juni 1903
Sterbeort Wien
Beruf Chirurg
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 14.12.2022 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Obervellach
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Rektor der Universität Wien (1902)

Gussenbauer Carl, * 30. Oktober 1842 Obervellach, Mölltal, Kärnten, 19. Juni 1903 Wien (Friedhof Obervellach), Chirurg.

Nach Studien an der Universität Wien (Dr. med. 1867, Dr. chir. 1868) trat Gussenbauer als Operationszögling Theodor Billroths in die II. Chirurgische Universitätklinik in Wien ein. Mit seiner Ernennung zum klinischen Assistenten (1872) begann sein rascher Aufstieg (1875 über Empfehlung Billroths Berufung als Professor nach Lüttich [nachdem er zuvor in Paris die französische Sprache erlernt hatte], 1878 nach Prag; 1886 Rektor). Im Oktober 1894 übernahm er als Nachfolger seines Lehrers Billroth die II. Chirurgische Universitätklinik in Wien, die er bis zu seinem Tod leitete (1902 wurde er Rektor in Wien). 1894 leitete er als erster Ausländer den Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Berlin. Gussenbauers wissenschaftliche Arbeiten (Billroth gab ihm bereits 1874 Gelegenheit, über die erste Kehlkopfexstirpation und deren Technik im „Archiv für klinische Chirurgie" zu berichten) befaßten sich mit operativen Techniken und Problemen der Infektion; das erste Modell eines künstlichen Kehlkopfs trägt seinen Namen. Gussenbauer war auch ein begeisterter Alpinist. Gussenbauergasse.

Quelle

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Band 1. Berlin: Duncker & Humblot 1953
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 447 ff. und Register
  • Leopold Schönbauer: Das medizinische Wien. Geschichte, Werden, Würdigung. Wien: Urban & Schwarzenberg 1947, S. 390 ff.
  • Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 38
  • Robert Gersuny: Carl Gussenbauer. In: Zentralblatt für Chirurgie 29 (1903)
  • Wiener klinische Wochenschrift 26 (1903)
  • Wiener Zeitung, 19.06.1903-22.06.1903
  • Neue Freie Presse. Wien 19.06.1903, 20.06.1903
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 23.06.1903