Joseph von Sonnenfels: Unterschied zwischen den Versionen

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*Hanns Jäger-Sunstenau: Joseph von Sonnenfels, ein Vorkämpfer der „Aufklärung". In: Österreich und seine Verwandtschaft. In: Genealogie Jahrbuch 10 (1970), S. 5 ff., (Nachdruck: Hanns Jäger-Sunstenau, Wappen, Stammbaum und kein Ende. Ausgewählte Aufsätze. 1986, S. 211 ff.
 
*Hanns Jäger-Sunstenau: Joseph von Sonnenfels, ein Vorkämpfer der „Aufklärung". In: Österreich und seine Verwandtschaft. In: Genealogie Jahrbuch 10 (1970), S. 5 ff., (Nachdruck: Hanns Jäger-Sunstenau, Wappen, Stammbaum und kein Ende. Ausgewählte Aufsätze. 1986, S. 211 ff.
 
*Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790 – 1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 142
 
*Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790 – 1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 142
*Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S.211 ff.
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*Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S.211, S. 28 ff.
*Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 28  
 
 
*Marjem Schleien: Die Moral. Wochenschriften des Freiherren Joseph von Sonnenfels. Diss. Uni. Wien. Wien 1936
 
*Marjem Schleien: Die Moral. Wochenschriften des Freiherren Joseph von Sonnenfels. Diss. Uni. Wien. Wien 1936
 
*Karl v. Goerner, Der Hanswurststreit in Wien und Joseph von Sonnenfels. 1884
 
*Karl v. Goerner, Der Hanswurststreit in Wien und Joseph von Sonnenfels. 1884
 
*Günther Brosche: Joseph von Sonnenfels und das Wiener Theater. Diss. Univ. Wien. Wien 1962
 
*Günther Brosche: Joseph von Sonnenfels und das Wiener Theater. Diss. Univ. Wien. Wien 1962

Version vom 8. August 2013, 14:16 Uhr

Daten zur Person
Personenname Sonnenfels, Joseph von
Abweichende Namensform
Titel Freiherr, Reichsfreiherr
Geschlecht männlich
PageID 3999
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1733
Geburtsort Nikolsburg, Mähren
Sterbedatum 25. April 1817
Sterbeort Wien
Beruf Jurist, Schriftsteller, Staatsrat
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 8.08.2013 durch WIEN1.lanm08w07
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Friedhof Nikolsburg
  • 1., Wollzeile 21 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 11. November 1806)
  • Ritter des ungarischen Stephans-Ordens (Verleihung: 1804)

Joseph von Sonnenfels (1746 Freiherr von, 1792 Reichsfreiherr), * 1733 Nikolsburg, Mähren (Mikulov, Tschechische Republik), † 25. April 1817 Stadt 827, Rachowinisches Haus (1, Wollzeile 21; Friedhof Nikolsburg). Jurist, Schriftsteller, Staatsrat. Sonnenfels war jüdischer Abstammung; sein Großvater, Rabbi Michael „der Fromme", war Stadtrabbiner von Berlin; sein Vater nannte sich zunächst Perlin Lipmann, verließ Preußen, kam über Eisenstadt nach Nikolsburg, wo er mit seinen Söhnen zum katholischen Glauben übertrat und den Namen Alois Wiener annahm. Er ließ sich als Orientalist in Wien nieder und wurde 1746 mit dem Prädikat „von Sonnenfels" in den Adelsstand erhoben. Sonnenfels schlug die Militärlaufbahn ein und diente als Soldat der „Deutschmeister" in Garnisonen fast aller österreichischer Kronländer; in dieser Zeiterwarb erwarb er seine Sprachkenntnisse. Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst studierte er Jus an der Universität Wien Sein großes literararisches Interesse trieb ihn dazu, selbst Schriftsteller zu werden, der deutschen Hochsprache Geltung zu verschaffen und das Theater (im Sinn von Christoph Friedrich Nicolai und Gotthold Ephraim Lessing) zu reformieren. Obwohl er dem erbitterten Kampf gegen den „Hanswurst" (damals verkörpert durch Kurz-Bernardon) und seine Stegreifbühne scheinbar unterlag, verdankte ihm doch das Burgtheater Grundlage und Aufstieg. Seine persönliche Laufbahn begann mit der Ernennung zum Professor für politische Wissenschaften an der Univversität Wien (1763). Über die Kameralistik, die Staatslehre des deutschen Absolutismus, hinausgehend, verbreitete er die Ideen der Aufklärung in Österreich, diente vier Regenten, übte jedoch vor allem auf Maria Theresia und Joseph II. Einfluß aus (1766 setzte er die Abschaffung der Folter durch). Als Lehrer bildete er durch ein Vierteljahrhundert die bedeutendsten Männer der Epoche des Josephinismus aus und spezialisierte die Staatswissenschaft durch Abspaltung von Nationalökonomie und Finanzwissenschaft. Als Regierungsrat und ab 1779 als Hofrat war Sonnenfels Mitglied der wichtigsten beratenden Kommissionen des Hofs. Sonnenfels, der auch einer der führenden Freimaurer seiner Zeit war, wirkte 1810 als Theaterzensor und beschloß 1811 seine Karriere als Präsident, der Akademie der bildenden Künste. Mitglied verschiedener gelehrter Gesellschaften, Rat des ungarischen St.Stephan-Ordens, Kommandeur des königlich-preußischen Roten-Adler-Ordens sowie des Danebrogordens; Ehrenbürger der Stadt Wien (11. November 1806; in Anerkennung seiner außerordentlichen Tätigkeit auf wissenschaftlichen und humanitären Gebiet). Statue über dem Gesims des Mittelrisalits des Erzherzog-Ludwig-Viktor-Palais und am Maria-Theresien-Denkmal; Sonnenfelsdenkmal, Sonnenfelsgasse.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. Band 34: Seuckenberg - Spaignart. Leipzig: Duncker & Humblot 1892
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 5: Generalregister. Wien: Jugend & Volk 1962
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 1: Von den Babenbergern bis zum Wiener Kongreß 1973. Wien / München: Jugend & Volk 1973-1974. S. 300 ff.
  • Josef Feil: Sonnenfels und Maria Therersia. 1859
  • Franz Kopetzky: Joseph und Franz von Sonnenfels. Das Leben und Wirken eines edlen Brüderpaares nach den besten Quellen dargestellt. Wien: Perles 1882
  • M. Müller: Joseph Freiherr von Sonnenfels. Jena 1882
  • Helmut Reinalter (Hg.): Joseph von Sonnenfels. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1988 (Veröffentlichungen der Kommission für die Geschichte Österreichs, 13)
  • Dolf Lindner: Der Mann ohne Vorurteil. Joseph von Sonnenfels 1733 - 1817. Wien: Österreichisches Bundesverlag 1983
  • Kai Kaufmann: „Es ist nur ein Wiener!" Stadtbeschreibungen von Wien 1700 bis 1783. In: Literatur in der Geschichte/Geschichte in der Literatur. 1994. S. 139 ff.
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Joseph von Sonnenfels, ein Vorkämpfer der „Aufklärung". In: Österreich und seine Verwandtschaft. In: Genealogie Jahrbuch 10 (1970), S. 5 ff., (Nachdruck: Hanns Jäger-Sunstenau, Wappen, Stammbaum und kein Ende. Ausgewählte Aufsätze. 1986, S. 211 ff.
  • Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790 – 1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 142
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S.211, S. 28 ff.
  • Marjem Schleien: Die Moral. Wochenschriften des Freiherren Joseph von Sonnenfels. Diss. Uni. Wien. Wien 1936
  • Karl v. Goerner, Der Hanswurststreit in Wien und Joseph von Sonnenfels. 1884
  • Günther Brosche: Joseph von Sonnenfels und das Wiener Theater. Diss. Univ. Wien. Wien 1962